Sonntag, 28. März 2010

26.Spieltag: FSC Rheda - Victoria 1:1 (0:0)

TSV: Wessel - Wieck (46. Topp), Gözsüz, Scharpenberg, Heß - Junker (83. Kuchorz), Wellmeyer - Sehit, Otte - Hankemeier (68. Meisterernst), Dreichel

Tore: 1:0.Lepper (59.), 1:1.Otte (90.)

Neue Westfälische
Tempo bis zum Schluss

FUSSBALL: Bezirksligaderby FSC Rheda – Clarholz endet 1:1

VON MARKUS SCHUMACHER


Rheda-Wiedenbrück. Der schlitzohrige Stürmer Sascha Otte hat den TSV Victoria Clarholz wieder an die Tabellenspitze der Staffel 2 der Fußball-Bezirksliga geschossen. Der 35-Jährige traf 30 Sekunden vor dem Ende des Nachbarschaftsduells beim FSC Rheda zum glücklichen 1:1-Endstand. Für die engagiert aufgetretenen Platzherren war das Remis gegen den Primus wie eine „gefühlte Niederlage“.


Der FSC war nach einer tollen ersten Halbzeit mit gleich drei sehr guten Möglichkeiten das aktivere Team im Angriff. Aus der dicht gestaffelten Abwehrkette, die nur beim Gegentreffer ihres ehemaligen Teamkameraden Otte nicht im Bilde war, boten sich Sebastian Henkel (16./18.) und Manuel Reuter (33.) die Chance zur Führung.


Das Sturm-Trio der Victoria war dagegen so gut wie abgemeldet. Der schnelle Andreas Dreichel, der bei Lars Beuckmann in besten Händen war, konnte kaum Impulse setzen. Das hohe Tempo setzte Rheda im zweiten Durchgang fort. Die Überraschung in der niveauvollen Partie schien nach dem 1:0-Treffer von Sascha Lepper zum Greifen nah. Eine Flanke von Andreas Petermann hatte der Stürmer eiskalt gegen TSV-Torwart Gereon Wessel vollstreckt.


Die Führung auszubauen, war dann allerdings nicht mehr das Ziel der Platzherren. Die Gäste drängten auf den Ausgleich und erzwangen bei ihrer Schlussoffensive den Erfolg. Der bis dahin unauffällige Sascha Otte war zur Stelle und traf ungehindert aus fünf Metern zum Ausgleich, der nach Ansicht seines Trainers Frank Scharpenberg gerecht war. „Ich kann mit dem Punktgewinn leben, weil Rheda eine starke Mannschaft ist. Die Zuschauer sahen ein gutes Spiel mit viel Tempo.“ Sein Pendant Markus Graskamp war wegen des späten Gegentreffers etwas traurig. „Schade. Wir hatten die besseren Chancen und haben kaum etwas zugelassen. Den Jungs mache ich trotzdem ein großes Kompliment, weil sie sehr gut aufgetreten sind.“


Westfalenblatt
Ottes spätes Glückstor macht Rheda rasend

Der erste Patzer: Clarholz nur remis in der Fürstenstadt

Von Daniel Moßbrucker
Rheda-Wiedenbrück (WB). 30 Sekunden trennen Victoria Clarholz vom »Super-GAU«. Im Derby beim FSC Rheda tritt der Primus nicht zwingend genug auf und läuft einem verdienten 0:1-Rückstand hinterher. Bis Sascha Otte seinem TSV in der 92. Minute doch noch einen Punkt rettet.

Dennoch: Für den Titelanwärter vom Holzhof ist das 1:1 (0:0) beim Nachbarn viel zu wenig. Zwar erobert der Vize-Meister damit die Tabellenführung zurück, doch Verfolger Steinhagen kann im Nachholspiel nun auch nach Punkten wieder an Clarholz vorbeiziehen. Victoria-Spielertrainer Frank Scharpenberg macht nach dem Schlusspfiff trotzdem ein zufriedenes Gesicht: »Das Remis ist glücklich. Mit dem Punkt können wir gut leben.«
Oh ja: Besonders im ersten Abschnitt spielen am Kunstrasenplatz an der TSG-Kampfbahn nur die Fürstenstädter. Erst scheitert FSC-Kapitän Sebastian Henkel am Pfosten (16.), dann entschärft TSV-Keeper Gereon Wessel einen Drehschuss von Henkel (19.). Spätestens nach der Doppelchance von Manuel Reuter und Andreas Petermann (33.) sowie dem erneuten Pfosten-Pech durch Sascha Lepper (37.) ist klar: Rheda ist das bessere Team, nur das Tor fehlt.
»Vom Spiel her war es ausgeglichen, aber meine Mannschaft hat sich die besseren Möglichkeiten herausgespielt«, resümiert Markus Graskamp später. Als Sascha Lepper - dieses Mal mit hellblauem Schuhwerk unterwegs - die Überlegenheit mit seinem Kopfballtreffer auch auf Papier bringt, riecht es Überraschung. Stolpert der Primus ausgerechnet beim Nachbarn?
»Wir haben noch Zeit«, ruft Frank Scharpenberg immer wieder. Die Victoria ist aber zu ideenlos, rennt eher undurchdacht an. Dass Sascha Otte der Ball in der Nachspielzeit vor die Füße fällt, ist Zufall. Der Rest ist Vollstrecker-Qualität von dem Mann, der am Mittwoch seinen 36. Geburtstag feiert. Glück gehabt!
»Ich habe auf die Uhr geschaut. 30 Sekunden der Nachspielzeit waren noch zu spielen«, hadert ein enttäuschter Markus Graskamp: »Einmal waren wir zu passiv, leider hat's geschnackelt. Für mich ist das eine gefühlte Niederlage!« Pendant Scharpenberg freut sich indes darüber, dass sein Team nicht verloren hat. Ob er das nach Steinhagens Nachholpartie am Mittwoch gegen Wiedenbrück immer noch so locker sieht?

Die Glocke

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