Montag, 6. Juli 2009

Westfalenblatt zum Trainingsauftakt

Ein alter Bekannter kehrt zurück

Trainer Frank Scharpenberg ist auch ein Clarholzer Neuzugang

Von Viola Dietrich (Text und Foto)
Herzebrock-Clarholz (WB). Zu seiner ersten Kabinenansprache der neuen Saison hat gestern Vormittag Frank Scharpenberg das Bezirksliga-Team von Victoria Clarholz zusammen gerufen. In viele unbekannte Gesichter blickte der neue Trainer dabei allerdings nicht. Ist Scharpenberg doch Clarholzer und wohnt nur 500 Meter vom Sportplatz entfernt.

Der Draht zur Victoria war also in den vergangenen Jahren immer da, jetzt kehrt der »verlorene Sohn« endlich zurück zu seinem Heimatverein.
Nur zwei der neun Neuzugänge fehlten beim Trainingsauftakt. Entschuldigt, versteht sich. Sascha Otte und Bernhard Kemper sind beide noch im Urlaub. Derweil musste der restliche Kader in der Sommerhitze die ersten Meter über den Rasen machen. »Es ist jetzt in erster Linie wichtig, dass wir die neuen Leute in das Team integrieren«, sagte Scharpenberg, der »eine sehr jungen Truppe« zusammen hat. »Es wäre vermessen vom Aufstieg zu reden, dafür haben wir zu viele unerfahrenen Leute, aber unter die ersten fünf wollen wir schon kommen.«
Um dieses Ziel zu erreichen, wird der 37-jährige Rückkehrer seinen Schützlingen in den nächsten Wochen seine Philosophie vom Fußball näherbringen. »Die Generalprobe steigt am 1. August in der ersten Runde des Westfalen-Pokals. Mir ist der Gegner egal, aber dann muss ich sehen, wer das Konzept verstanden hat«, meint Scharpenberg.
Ob der Neuzugang an der Seitenlinie dann auch aktiv ins Spielgeschehen eingreift, steht noch nicht fest. »Wenn mich die Jungs denn lassen«, sagte der Bezirksliga-Trainer mit einem Grinsen. »Wenn ich das Gefühl habe, ich kann der Mannschaft helfen, stelle ich mich auf. Ich spiele noch ganz gerne Fußball, muss aber nicht mit aller Macht auf dem Platz stehen.« Wichtig könnte Frank Scharpenberg vor allem werden, wenn es doch um die oberen Plätze ght. Der 37-Jährige sieht jedoch einen großen Kreis von Konkurrenten. »Es gibt viele Mannschaften, die oben mitspielen können.« Dabei sei insbesondere Peckeloh zu nennen, die noch in die Bezirksliga-Staffel 2 nachgerückt sind. Ein Umstand, der übrigens nicht alle glücklich macht. »Wir hoffen, dass es bei unserem Saisonstart am 9. August bleibt, darauf haben wir jetzt die gesamte Vorbereitung ausgelegt. Durch die 17er-Staffel könnte sich aber einiges verschieben«, sagte Victoria-Pressesprecher Marc Borgmann.
»Wir haben eine spielstarke Mannschaft, die taktisch diszipliniert spielt«, meinte Scharpenberg. Doch besonders der Abgang der Dreichel-Brüder Eugen und Andreas schmerze. »Es wird schwer, die beiden adäquat zu ersetzen. Nicht umsonst, sind sie in höhere Ligen gewechselt. Aber jetzt haben andere Spieler aus der zweiten Reihe endlich mal die Gelegenheit, sich zu präsentieren.«

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