Sonntag, 24. Oktober 2010

11.Spieltag: Victoria - SV Avenwedde 2:1 (2:0)

TSV: Kemper - Topp, Scharpenberg (65. Heß), Gözsüz, Ewerszumrode - Wellmeyer, Junker (58. Cayiroglu) - Sehit, Otte - Dreichel (75. Meisterernst), Hankemeier

Tore: 1:0.Ewerszumrode (26.), 2:0.Otte (36.), 2:1.Göcer (50./FE)

Westfalenblatt
Holzhofstadion wird zur Derby-Festung

Victoria Clarholz behält beim 2:1 gegen Avenwedde die Oberhand

Von Steffen Boberg
Herzebrock-Clarholz (WB). Derbystimmung im Holzhofstadion: Als Avenweddes Trainer Robert Purkhart in der 80. Spielminute an der Mittellinie stand, wurde es Clarholz' Sascha Otte zu bunt: »Purkhart, sei ruhig, du bist nur am sabbeln. Jedes Jahr dasselbe«, schimpfte der Angreifer. Letztlich gewannen die Gastgeber das Derby 2:1 (2:0).

Was bedeutet der Derby-Dreier für Clarholz? »Damit halten wir Avenwedde auf Distanz«, freute sich Spielertrainer Frank Scharpenberg. »Nach dem Elfmeter wurde es unruhig und die Partie zerfahrener. Aber wir haben die Punkte behalten.« Und wie geht es nach dem vierten Spiel ohne Sieg für Avenwedde weiter? »Wir stehen schlechter da als vergangenes Jahr und haben schwere Wochen vor uns. Ich sehe aber keinen Grund, dass wir das nicht mehr packen«, sagte Purkhart.
Der Reihe nach: Victoria war in der ersten Halbzeit nach zwei Avenwedder Fehlern durch Tore von Daniel Ewerszumrode (26.) und Sascha Otte (36.) in Führung gegangen, kontrollierte die Partie und stand in der Verteidigung sicher. Nach dem Pausentee witterten die Gäste schnell Morgenluft: Nach einem Foul von Torhüter Bernhard Kemper traf SVA-Kapitän Mehmet Göcer vom Punkt zum Anschluss. Jetzt kam Leben in die Partie, Victoria drängte auf das 3:1 und die Gäste wollten den Ausgleich. Die besten SVA-Möglichkeiten vergaben Marco Rüskaup (55.) und Ersin Gül (66.). Auf der Gegenseite konnten Martin Wellmeyer (67.) und Ugur Gözsüz mit einem direkten Freistoß (78.) Keeper Björn Korte nicht überwinden.
In der Schlussphase wurde es dann noch einmal hektisch. Victorias Özcan Sehit schoss über das leere Tor. Auf der Gegenseite ging Schlussmann Korte zum Eckball mit in den Strafraum und kam an den Ball, doch über die Linie ging die Kugel nicht.
»Im zweiten Durchgang standen wir etwas wackelig und hätten das 3:1 machen müssen«, lautete Scharpenbergs Derby-Fazit. Purkhart hingegen ärgerte sich: »Aus meiner Sicht waren wir über die 90 Minuten das bessere Team. Aber dafür können wir uns nichts kaufen. So ist es eine bittere Niederlage.«

Der »alte Mann« und die Grätsche
Nur 65 Minuten war das Derby alt, als Clarholz' Spielertrainer Frank Scharpenberg seinem Co-Trainer Manuel Grimm das Zeichen für seine Auswechslung gab. Und das zu einem Zeitpunkt in der Partie, als die Gäste aus Avenwedde immer stärker wurden. Warum verließ der Innenverteidiger da freiwillig den Platz? »Nach einer Grätsche zwickte es im Oberschenkel. Und bevor es dann knallt, bin ich lieber sofort runter gegangen.« Warum der 38-jährige Ex-Profi gegen Mehmet Göcer die Beinschere ausgepackt hat? »Als alter Mann bin ich mittlerweile zu langsam. Da grätsche ich dann lieber sofort«, sagte »Scharpi«.

Neue Westfälische
Gastgeber retten Dreier gerade noch ins Ziel
TSV Victoria Clarholz hat auch das zweite Kreisderby in derFußball-Landesliga für sich entschieden. Gegen den SV Avenwedde gelang ein 2:1-Sieg, der in der 2. Halbzeit allerdings stark gefährdet war. „Das ist eine bittere Niederlage für uns, denn ich habe uns über 90 Minuten sogar als die bessere Mannschaft gesehen.“ Robert Purkhart, Trainer der SV Avenwedde, drückte seine Enttäuschung darüber aus, dass sein Team es zunächst verpasst hatte, durch Marco Rüskaup (16.) oder Ramazan Bas (21.) selbst in Führung zu gehen, um dann durch krasse Fehler die Clarholzer 2:0-Halbzeitführung zu ermöglichen. Das 1:0 durch Daniel Ewerszumrode (26.) leitete Avenweddes Angreifer Alban Shabani mit einer missglückten Abwehraktion im Strafraum ein. Und vor dem 2:0 durch Sascha Otte (36.) schaute die halbe Mannschaft nur zu, wie Victorias rechter Verteidiger Michael Topp mit einem Solo über 60 Meter und einem Pass auf die linke Seite zum völlig freien Schützen den Treffer prima vorbereitete. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt“, zeigte sich Spielertrainer Fank Scharpenberg mit der Leistung der Clarholzer Mannschaft in der 1. Halbzeit noch zufrieden. Alle Souveränität war mit dem Anschlusstor durch Mehmet Göcers Strafstoß (50.) indes verflogen. Über die Berechtigung des Elfmeterpfiffs von Schiedsrichter Hendrik Rottkord (Oelde) nach einem angeblichem Foul
von Victoria-Keeper Bernhard Kemper an Michael Zalmann gab es berechtigte Zweifel. Doch
damit stand die Partie endgültig auf des Messers Schneide. Einer der wenigen Clarholzer, die den
Überblick behielten, war Kemper. Der Torhüter wehrte alle Fernschüsse der Gäste ebenso sicher ab wie die Versuche aus der Kurzdistanz. Einen Kopfball von Michael Zalman boxte Kemper in der 82. Minute mit den Fingerspitzen spektakulär noch über die Latte. Avenweddes Torhüter Björn Korte war bei den wenigen abgeschlossenen Clarholzer Kontern ebenfalls zur Stelle und hätte sein Gegenüber in der Nachspielzeit fast sogar noch zum Ausgleich überwunden. Einen Eckstoß erreichte der nach vorn geeilte Korte mit dem Kopf, doch Levent Cayiroglu rettete Zentimeter vor der Torlinie seinem Team den glücklichen Erfolg.

Die Glocke

Sonntag, 17. Oktober 2010

10.Spieltag: SV Heide Paderborn - Victoria 1:3 (1:0)

TSV: Kemper - Topp, Scharpenberg, Gözsüz, Ewerszumrode - Cayiroglu (52. Dreichel), Junker - Otte, Sehit - Wellmeyer, Hankemeier

Tore: 1:0.Happe (10.), 1:1.Topp (53.), 1:2.Gözsüz (63./HE), 1:3.Otte (90.)

Westfalenblatt Gütersloh
Victoria Clarholz atmet nach 3:1 durch

Scharpenberg-Elf gewinnt beim SV Heide-Paderborn

Paderborn (bg). Victoria Clarholz hat sich wieder etwas Luft verschafft und steht nach dem 3:1-Erfolg beim SV Heide-Paderborn auf dem achten Platz der Landesliga. »Jetzt greift der Aufsteiger wieder ins Titelrennen ein«, scherzte Victorias Pressesprecher Marc Borgmann nach der Partie. Acht Zähler sind es zwar zu Platz eins, aber die sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge sind der Mannschaft von Spielertrainer Frank Scharpenberg natürlich wichtiger.
Nach acht Minuten war Clarholz in Paderborn in Rückstand geraten und kämpfte in der ersten Halbzeit mit dem tiefen Platz. »Wir hatten große Probleme mit dem Spielaufbau«, sagte Borgmann. Martin Wellmeyers Treffer zum 1:1 wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt, auch Sascha Otte verpasste den Ausgleich.
Dann kam Clarholz aber in Fahrt und erzielte durch Michael Topp (48.), Ugur Gözsüz (57., Handelfmeter) und Sascha Otte (90.) die Partie. »Heide-Paderborn ging in der zweiten Hälfte die Kraft aus, und das haben wir ausgenutzt«, freute sich Borgmann: »Am Ende war es nur noch ein Spiel auf ein Tor.«

Neue Westfälische
Trendwende geschafft
Der TSV Victoria Clarholz hat nach vier sieglosen Spielen in Folge die Trendwende in der
Staffel 1 der Fußball-Landesliga geschafft. Bei Mitaufsteiger SV Heide Paderborn gelang ein eminent wichtiger 3:1-Erfolg. „Es wurde aber auch Zeit“, kommentierte Trainer Frank
Scharpenberg die Leistungssteigerung seiner Mannschaft, mit der die Victoria einen 0:1-Pausenrückstand noch zum Sieg drehte. Martin Wellmeyer und Sascha Otte hatten es schon vor der Pause verpasst, das Paderborner 1:0 (10.) auszugleichen, aber das wäre angesichts des schwachen Clarholzer Auftretens auch noch nicht gerechtfertigt gewesen. Das wurde nach Wiederbeginn deutlich besser. Michael Topp traf schnell zum 1:1 (53.), und Ugur Gözsüz nutzte einen Handelfmeter zur erstmaligen Clarholzer Führung (63.). „Wir haben den Gegner klar beherrscht“, hätte sich Frank Scharpenberg nur gewünscht, dass Sascha Otte eher als in der
Nachspielzeit auf 3:1 erhöht hätte.

Die GlockeWestfalenblatt Paderborn
Vierte Niederlage in Folge für SV Heide

Landesligist beim 1:3 nur 15 Minuten stark

Paderborn (it). Die Ergebniskrise des SV Heide Paderborn hält an. Gegen Mitaufsteiger Victoria Clarholz kassieren die Schützlinge von Trainer Levent Yönek beim 1:3 (1:0) Niederlage Nummer vier in Folge.
Dabei verlief der Start in die Partie alles andere als schlecht. Schon nach acht Zeigerumdrehungen hieß es 1:0 für die Gastgeber. Sebastian Sroka passte auf Johannes Happe, der von halblinks auf den gegnerischen Torwart zulief und den Ball flach zur Führung einschob. Nach einer starken Anfangsviertelstunde verflachte das Spiel des Teams von der Rothe zusehends. Allein ein starker Marco Thiel im Heider Tor verhinderte den Ausgleich. Mit dem Halbzeitpfiff rettete er gegen einen freistehenden Clarholzer Stürmer das 1:0 in die Kabine.
Und in dieser befanden sich die Paderborner wohl auch noch gedanklich kurz nach Wiederanpfiff. Nach einer wiederum tollen Thiel-Parade war er beim Nachschuss von Michael Topp chancenlos. Der Knackpunkt des Spiels ereignete sich nach knapp 60 Minuten, als die Schiedsrichterin Jessica Hildebrandt auf Zuruf ihres Assistenten auf Handelfmeter für Clarholz entschied. Yönek war mit dieser Entscheidung alles andere als einverstanden und betonte, dass Nihat Türk den Ball in dieser Szene an die Brust bekommen habe. Zudem könne der Assistent, der deutlich weiter weg vom Geschehen stand als die Schiedsrichterin, die Szene wohl kaum besser beurteilen als sie selber. »Dennoch muss ich anerkennen, dass Clarholz die bessere Mannschaft war«, so Yönek, der nach einem Thiel-Fehler in der Nachspielzeit noch das 1:3 mitansehen musste.

Montag, 11. Oktober 2010

9.Spieltag: Victoria - VfL Herford 1:1 (1:0)

TSV: Wessel - Topp, Scharpenberg (46. Heß), Gözsüz, Ewerszumrode - Cayiroglu (75. Siebert), Junker - Sehit, Otte (61. Meisterernst) - Wellmeyer, Hankemeier

Tore: 1:0.Hankemeier (26.), 1:1.Koliofotis (64.)

Westfalenblatt Gütersloh
Victoria verschenkt den Sieg

Nur 1:1 gegen Schlusslicht

Herzebrock-Clarholz (kai). Landesligist Victoria Clarholz hat den Sprung ins obere Mittelfeld verpasst. Nach einem unerklärlichen Leistungsabfall in der zweiten Hälfte kam das Team von Spielertrainer Frank Scharpenberg nur zu einem enttäuschenden 1:1 (1:0)-Unentschieden gegen das Tabellenschlusslicht VfL Herford.
»Wir haben ganz klar zwei Punkte verschenkt. Normalerweise müssen wir bis zur Halbzeitunterbrechung den Sack zu machen«, meinte Pressesprecher Marc Borgmann. Nach einem schönen Querpass von Özcan Sehit war es Stürmer Christopher Hankemeier, der die Victoria zunächst auf die Siegerstraße brachte (29.). Martin Wellmeyer verpasst dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die Riesenchance zur Vorentscheidung. Borgmann: »Mit dem zweiten Treffer wäre die Begegnung wohl entschieden gewesen. Doch unsere schwache Leistung nach der Pause ist mir schleierhaft«.
Denn die Gastgeber stellten kurzfristig das Fußballspielen ein und kassierten in der 63. Spielminute den unnötigen Ausgleich. Im Anschluss fingen sich die Clarholzer wieder und hatten durch Ugur Gözsuz (73.) und Sehit (90.) noch Einschussgelegenheiten, um das Spiel für sich zu entscheiden. Doch Göszus' Ball lenkte Herfords Keeper noch über die Latte.

Neue Westfälische
Gegen Schlusslicht Herford Sieg verschenkt,
TSV Victoria Clarholz hat sich am 9. Spieltag in der Fußball-Landesliga, Staffel 1, gründlich verspekuliert. Gegen das in der Vereinszeitung „Victoria-Info“ als „passender Aufbau-Gegner“
vorgestellte TabellenschlusslichtVfL Herford reichte es lediglich zu einem 1:1. Für die Gastgeber
rächte sich dabei die schlechte Chancenverwertung in der 1. Halbzeit. Beide Mannschaften gingen von Beginn an energisch in die Zweikämpfe und hielten das Spielgeschehen bis zur 19. Minute von den Strafräumen fern. Dann nahm sich Herfords Mario Wihan ein Herz und erzielte
aus 18 Metern ein „Wembley-Tor“, das Schiedsrichter Philip Dräger (Bielefeld) nicht anerkannte. Dieser laute Lattenkracher wirkte auf die Truppe um den Clarholzer Spielertrainer Frank Scharpenberg wie ein Weckruf. Insbesondere Kapitän Martin Wellmeyer gab mit seiner mustergültigen Vorarbeit (22.) auf Özcan Sehit das Zeichen zum Angriff . Sehit vergab indes kläglich aus kurzer Entfernung. Christopher Hankemeier forderte Herfords Keeper Alexander
Fischer nach präzisem Zuspiel von Sascha Otte zu einer Glanzparade heraus (25.). Eine Minute später schlug die Herforder Abseitsfalle nicht zu, was Hankemeier zum Clarholzer Führungstreffer ausnutzte. Wellmeyer versäumte es nach schönem Steilpass von Hankemeier,
den Vorsprung auszubauen und schob im Eins-gegen-Eins-Duell dem Herforder Torwart das
Leder nachlässig in die Arme. Nach dem Seitenwechsel setzte sich Wellmeyer auf Rechtsaußen
hervorragend durch und flankte präzise auf den langen Pfosten auf Hankemeier, der völlig frei aus vier Metern neben das Tor schoss (59.). Kaltschnäuziger im Torabschluss zeigte sich Herfords Eftimios Koliofotis, der zweiMinuten nach seiner Einwechslung den perfekten Joker gab und nach einem Stellungsfehler des für Frank Scharpenberg eingewechselten Rechtsverteidigers
Sebastian Heß durch die Beine von Victoria-Schlussmann Gereon Wessel hindurch den Ausgleichstreffer erzielte (64.).

Die Glocke
Neue Westfälische Herford
Ein Punkt für das Selbstbewusstsein
Als passenden "Aufbaugegner" hatte die Stadionzeitung des TSV Victoria Clarholz den Tabellenletzten der Fußball-Landesliga, Neuling VfL Herford, bezeichnet. Der "Aufbaugegner" aber wehrte sich und erreichte mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden seinen zweiten Punktgewinn der Saison. "Für die Köpfe ist es wichtig, dass wir nicht verloren haben, auch wenn uns der eine Punkt nicht wirklich weiter hilft", kommentierte Gästetrainer Stefan Studtrucker das Ergebnis.
Die erste große Chance des Spiels hatten die Gäste, als Mario Wihan in der 19. Minute das Spielgerät aus 18 Metern Entfernung an die Latten-Unterkante knallte, von wo aus der Ball zurück ins Spielfeld sprang. Diese Möglichkeit für den VfL war so etwas wie ein Weckruf für den Gastgeber, der fortan das Spiel bestimmte und sich eine Reihe guter Chancen erspielte. Zunächst vergab Özcan Sehit (22. Minute) für Clarholz kläglich aus kurzer Entfernung, dann reagierte Herfords Schlussmann Alexander Fischer gegen Christopher Hankemeier glänzend (25.). Hankemeier war es auch, der nur eine Minute später die verdiente Führung für Clarholz erzielte – weitere Chancen ließen die Gastgeber bis zur Pause ungenutzt.
Nach dem Seitenwechsel machte Herford Druck und bestimmte die Partie mehr und mehr. Trainer Stefan Studtrucker bewies zudem "Näschen" und wechselte Eftimios Koliofotis ein. Der war gerade erst ein paar Minuten im Spiel, als er nach einem Pass von links Clarholz’ Torhüter Gereon Wessel mit einem Beinschuss zum Ausgleich düpierte. Danach hätte die Studtrucker-Elf die Partie sogar noch komplett drehen können, wobei vor allem Ertan Misir zwei gute Möglichkeiten hatte. "Aber am Ende haben wir auch den einen Punkt gern mitgenommen", sagte der Trainer nach der Partie. Besonders freute sich Studtrucker darüber, dass die Defensivabteilung des Klassenneulings eine klare Leistungssteigerung erkennen ließ und nur wenig Chancen für die Mannschaft von Spielertrainer Frank Scharpenberg zuließ.

Westfalenblatt Herford
Koliofotis trifft nach einer Minute

Landesliga: VfL holt Punkt in Clarholz

Herzebrock-Clarholz (lak). Nach sechs Niederlagen in Folge hat Fußball-Landesligist VfL Herford wieder gepunktet. Im Aufsteigerduell bei Victoria Clarholz erreichte der Tabellenletzte ein 1:1 (0:1)-Unentschieden.

»In unserer Situation müssen wir damit zufrieden sein, auch wenn uns ein Punkt nicht weiterhilft«, sagte Herfords Trainer Stefan Studtrucker, der die beste Defensivleistung seiner Mannschaft in dieser Saison sah. Am 9. Spieltag kassierte der VfL zum ersten Mal weniger als drei Gegentore.
Mit etwas mehr Glück hätten die Herforder nach einer Viertelstunde schon führen können, doch Mario Wihan traf nur die Unterkante der Latte, von wo der Ball aber wieder ins Feld zurückprallte. Nach 29 Minuten ging stattdessen Victoria Clarholz in Führung: Nach einem schönen Querpass von Özcan Sehit traf Stürmer Christopher Hankemeier. Martin Wellmeyer verpasste in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die Riesenchance zur Vorentscheidung, als Torwart Alexander Fischer glänzend parierte.
Deutlich verbessert kam der VfL zur zweiten Hälfte auf den Platz und ging nun aggressiver zu Werke. Und dann bewies Studtrucker auch noch ein glückliches Händchen beim Auswechseln. Der für Koray Celik eingewechselte Eftimios Koliofotis war gerade einmal eine Minute auf dem Platz, als er sich in der 63. Minute auf der linken Seite durchsetzte und dem Torhüter den Ball aus relativ spitzem Winkel durch die Beine zum Ausgleich ins Netz schob. Im Anschluss folgten weitere gute Möglichkeiten, so dass sogar ein »Dreier« möglich gewesen wäre.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Sonntag, 3. Oktober 2010

8.Spieltag: RW Maaslingen - Victoria 2:1 (1:0)

TSV: Wessel - Meisterernst, Scharpenberg, Gözsüz, Ewerszumrode - Wellmeyer, Junker (56. Siebert) - Sehit, Dreichel - Biegel (46. Otte), Hankemeier

Tore: 1:0.Ruhland (16.), 1:1.Ewerszumrode (72.), 2:1.Schwemling (90.)
Gelbrote Karte: Klaus (71./Maaslingen)

Live-Bilder gibt es bei RWM-TV!

Westfalenblatt
»Ärgerliche Niederlage«

Clarholz verliert 1:2

Maaslingen (bg). Hat die lange Fahrt nach Maaslingen in den entscheidenden Minuten in den Knochen gesessen? Victoria Clarholz konnte zwar einen Platzverweis der Gastgeber zum zwischenzeitlichen 1:1 nutzen, für den Siegtreffer reichte es aber nicht mehr. Der Fußball-Landesligist verlor mit 1:2 (0:1).
Ein Befreiungsschlag von Maaslingen in der 90. Minute wurde Victoria zum Verhängnis, nach einem Konter fiel der Siegtreffer. »Das ist ärgerlich«, meinte Trainer Frank Scharpenberg, »weil wir nach einer Gelb-Roten Karte 20 Minuten in Überzahl gespielt haben und gute Chancen auf den Sieg hatten.« Clarholz war in der 16. Minute in Rückstand geraten, glich durch Daniel Ewerszumrode aber aus (72.).
Die Pleite in Maaslingen war die dritte Niederlage in Folge und die erste für den spielenden Scharpenberg, der bei den bisherigen drei punktlosen Spielen nicht am Ball war. Jetzt kommt der Tabellenletzte VfL Herford. »Da muss die Einstellung stimmen. Heute war es unglücklich, dass wir die Überzahl nicht nutzen konnten«, sagte Scharpenberg.

Neue Westfälische
Last-Minute-Konter in Überzahl kassiert
Elf Clarholzer drängten gegen zehn Maaslinger auf den Siegtreffer – doch in der 93. Minute des
gestrigen Landesligaspiels konterten sich die Gastgeber zum 2:1-Erfolg. So schnell kann sich
das Blatt im Fußball wenden. Bis zur 71. Minute führte RW Maaslingen durch einen Treffer
von Tum Ruhland (16.) verdient mit 1:0. „Wir haben unheimlich viele Chancen zugelassen und unsere eigenen Möglichkeiten nicht genutzt“, erkannte Frank Scharpenberg, Trainer des TSV Victoria Clarholz, die Überlegenheit des Gegners an. Doch mit der Gelb-Roten Karte für den Maaslinger Roland Klaus änderte sich das Bild. Scharpenberg sah nun „ein Spiel auf ein Tor“ und schon in der 72. Minute den 1:1-Ausgleichstreffer durch Daniel Ewerszumrode. Der Abwehrspieler war nach einem von Martin Wellmeyer getretenen Eckstoß zur Stelle. Danach verstärkten die Clarholzer den Druck, doch Christopher Hankemeier, Sascha Otte und Andreas Dreichel vergaben ihre Torchancen. „Und dann kommt die bittere Strafe“, ärgerte sich Scharpenberg. In der Tabelle bleibt der Aufsteiger daher Neunter: „Da stehen wir hoffentlich auch am Saisonende.“

Die Glocke
Mindener Tageblatt
Timon Schwemlings später Schuss ins Glück
Joker rettet Maaslingens 2:1-Heimsieg gegen Clarholz / Besser Fußball gespielt, aber schlecht die Chancen genutzt
VON SEBASTIAN KÜLBEL

Petershagen (mt). Glücksausbruch in der Nachspielzeit: Mit seinem späten Treffer zum 2:1 (1:0)-Heimsieg gegen Victoria Clarholz hat Timon Schwemling den zweiten Saisonsieg von RW Maaslingen in der Fußball-Landesliga gerettet.
Er hatte es geahnt. "Ich hoffe, das gleicht sich irgendwann aus", orakelte RWM-Trainer Andreas Schwemling in Espelkamp nach dem dritten späten Gegentreffer. Und so unglücklich seine Elf beim 1:2 vor einer Woche verloren hatte, so glücklich erzwang sie gestern den späten Erfolg gegen den Aufsteiger.

Der jedoch nach einer guten Partie der Maaslinger mehr als verdient war. "Wir haben versucht, Fußball zu spielen und hatten auch die Chancen", fasste Schwemling eine starke erste Halbzeit zusammen, in der nur Tim Ruhland ein Tor gelang: Der Angreifer belohnte sich für seinen unermüdlichen Einsatz mit dem 1:0 nach Vorarbeit von Heiner Zwingmann (18.). Letzterer spielte erstmals nach seiner auskurierten Verletzung von Beginn an.
Weitere gute Chancen von Ruhland (12.), dem diesmal als Angreifer aufgebotenen Martin Werner (25.), Christian Schröer (31.) sowie nach der Pause Stefan Ihlo (47.) blieben jedoch ungenutzt. Das rächte sich. Die Gäste, die schon im ersten Durchgang einige gute Möglichkeiten vergeben hatten, glichen nach einer Ecke im Nachschuss aus (74.), und bei RWM begann wieder das Zittern.
Auch, weil Roland Klaus kurz zuvor wegen wiederholten Foulspiels eine vertretbare Gelb-Rote Karte gesehen hatte (71.). Schwemling jedoch wollte den Sieg, spielte weiter mit drei Stürmern und bescherte seinem für Zwingmann gebrachten Sohn Timon den bisher wohl größten Moment seiner jungen Fußballer-Laufbahn: Nach einem abgefangenen Angriff schickte der ebenfalls eingewechselte Laurenz Strassemeyer Schwemling auf die Reise, der nahm den Ball gekonnt an, ließ einen Gegenspieler aussteigen und traf zur Entscheidung.
Auch, weil Roland Klaus kurz zuvor wegen wiederholten Foulspiels eine vertretbare Gelb-Rote Karte gesehen hatte (71.). Schwemling jedoch wollte den Sieg, spielte weiter mit drei Stürmern und bescherte seinem für Zwingmann gebrachten Sohn Timon den bisher wohl größten Moment seiner jungen Fußballer-Laufbahn: Nach einem abgefangenen Angriff schickte der ebenfalls eingewechselte Laurenz Strassemeyer Schwemling auf die Reise, der nahm den Ball gekonnt an, ließ einen Gegenspieler aussteigen und traf zur Entscheidung.
"Traumhaft", kommentierte Timon Schwemling seinen späten Schuss ins Glück, schickte aber sofort hinterher: "Wichtig sind vor allem die drei Punkte." Das fand auch sein Vater Andreas, der sich vom 7:1 des Keller-Konkurrenten Höxter bei Heide Paderborn nicht verrückt machen ließ: "Ich rede nicht von Abstiegskampf oder Krise. Wir brauchen einfach Erfolgserlebnisse."