Sonntag, 3. Oktober 2010

8.Spieltag: RW Maaslingen - Victoria 2:1 (1:0)

TSV: Wessel - Meisterernst, Scharpenberg, Gözsüz, Ewerszumrode - Wellmeyer, Junker (56. Siebert) - Sehit, Dreichel - Biegel (46. Otte), Hankemeier

Tore: 1:0.Ruhland (16.), 1:1.Ewerszumrode (72.), 2:1.Schwemling (90.)
Gelbrote Karte: Klaus (71./Maaslingen)

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Westfalenblatt
»Ärgerliche Niederlage«

Clarholz verliert 1:2

Maaslingen (bg). Hat die lange Fahrt nach Maaslingen in den entscheidenden Minuten in den Knochen gesessen? Victoria Clarholz konnte zwar einen Platzverweis der Gastgeber zum zwischenzeitlichen 1:1 nutzen, für den Siegtreffer reichte es aber nicht mehr. Der Fußball-Landesligist verlor mit 1:2 (0:1).
Ein Befreiungsschlag von Maaslingen in der 90. Minute wurde Victoria zum Verhängnis, nach einem Konter fiel der Siegtreffer. »Das ist ärgerlich«, meinte Trainer Frank Scharpenberg, »weil wir nach einer Gelb-Roten Karte 20 Minuten in Überzahl gespielt haben und gute Chancen auf den Sieg hatten.« Clarholz war in der 16. Minute in Rückstand geraten, glich durch Daniel Ewerszumrode aber aus (72.).
Die Pleite in Maaslingen war die dritte Niederlage in Folge und die erste für den spielenden Scharpenberg, der bei den bisherigen drei punktlosen Spielen nicht am Ball war. Jetzt kommt der Tabellenletzte VfL Herford. »Da muss die Einstellung stimmen. Heute war es unglücklich, dass wir die Überzahl nicht nutzen konnten«, sagte Scharpenberg.

Neue Westfälische
Last-Minute-Konter in Überzahl kassiert
Elf Clarholzer drängten gegen zehn Maaslinger auf den Siegtreffer – doch in der 93. Minute des
gestrigen Landesligaspiels konterten sich die Gastgeber zum 2:1-Erfolg. So schnell kann sich
das Blatt im Fußball wenden. Bis zur 71. Minute führte RW Maaslingen durch einen Treffer
von Tum Ruhland (16.) verdient mit 1:0. „Wir haben unheimlich viele Chancen zugelassen und unsere eigenen Möglichkeiten nicht genutzt“, erkannte Frank Scharpenberg, Trainer des TSV Victoria Clarholz, die Überlegenheit des Gegners an. Doch mit der Gelb-Roten Karte für den Maaslinger Roland Klaus änderte sich das Bild. Scharpenberg sah nun „ein Spiel auf ein Tor“ und schon in der 72. Minute den 1:1-Ausgleichstreffer durch Daniel Ewerszumrode. Der Abwehrspieler war nach einem von Martin Wellmeyer getretenen Eckstoß zur Stelle. Danach verstärkten die Clarholzer den Druck, doch Christopher Hankemeier, Sascha Otte und Andreas Dreichel vergaben ihre Torchancen. „Und dann kommt die bittere Strafe“, ärgerte sich Scharpenberg. In der Tabelle bleibt der Aufsteiger daher Neunter: „Da stehen wir hoffentlich auch am Saisonende.“

Die Glocke
Mindener Tageblatt
Timon Schwemlings später Schuss ins Glück
Joker rettet Maaslingens 2:1-Heimsieg gegen Clarholz / Besser Fußball gespielt, aber schlecht die Chancen genutzt
VON SEBASTIAN KÜLBEL

Petershagen (mt). Glücksausbruch in der Nachspielzeit: Mit seinem späten Treffer zum 2:1 (1:0)-Heimsieg gegen Victoria Clarholz hat Timon Schwemling den zweiten Saisonsieg von RW Maaslingen in der Fußball-Landesliga gerettet.
Er hatte es geahnt. "Ich hoffe, das gleicht sich irgendwann aus", orakelte RWM-Trainer Andreas Schwemling in Espelkamp nach dem dritten späten Gegentreffer. Und so unglücklich seine Elf beim 1:2 vor einer Woche verloren hatte, so glücklich erzwang sie gestern den späten Erfolg gegen den Aufsteiger.

Der jedoch nach einer guten Partie der Maaslinger mehr als verdient war. "Wir haben versucht, Fußball zu spielen und hatten auch die Chancen", fasste Schwemling eine starke erste Halbzeit zusammen, in der nur Tim Ruhland ein Tor gelang: Der Angreifer belohnte sich für seinen unermüdlichen Einsatz mit dem 1:0 nach Vorarbeit von Heiner Zwingmann (18.). Letzterer spielte erstmals nach seiner auskurierten Verletzung von Beginn an.
Weitere gute Chancen von Ruhland (12.), dem diesmal als Angreifer aufgebotenen Martin Werner (25.), Christian Schröer (31.) sowie nach der Pause Stefan Ihlo (47.) blieben jedoch ungenutzt. Das rächte sich. Die Gäste, die schon im ersten Durchgang einige gute Möglichkeiten vergeben hatten, glichen nach einer Ecke im Nachschuss aus (74.), und bei RWM begann wieder das Zittern.
Auch, weil Roland Klaus kurz zuvor wegen wiederholten Foulspiels eine vertretbare Gelb-Rote Karte gesehen hatte (71.). Schwemling jedoch wollte den Sieg, spielte weiter mit drei Stürmern und bescherte seinem für Zwingmann gebrachten Sohn Timon den bisher wohl größten Moment seiner jungen Fußballer-Laufbahn: Nach einem abgefangenen Angriff schickte der ebenfalls eingewechselte Laurenz Strassemeyer Schwemling auf die Reise, der nahm den Ball gekonnt an, ließ einen Gegenspieler aussteigen und traf zur Entscheidung.
Auch, weil Roland Klaus kurz zuvor wegen wiederholten Foulspiels eine vertretbare Gelb-Rote Karte gesehen hatte (71.). Schwemling jedoch wollte den Sieg, spielte weiter mit drei Stürmern und bescherte seinem für Zwingmann gebrachten Sohn Timon den bisher wohl größten Moment seiner jungen Fußballer-Laufbahn: Nach einem abgefangenen Angriff schickte der ebenfalls eingewechselte Laurenz Strassemeyer Schwemling auf die Reise, der nahm den Ball gekonnt an, ließ einen Gegenspieler aussteigen und traf zur Entscheidung.
"Traumhaft", kommentierte Timon Schwemling seinen späten Schuss ins Glück, schickte aber sofort hinterher: "Wichtig sind vor allem die drei Punkte." Das fand auch sein Vater Andreas, der sich vom 7:1 des Keller-Konkurrenten Höxter bei Heide Paderborn nicht verrückt machen ließ: "Ich rede nicht von Abstiegskampf oder Krise. Wir brauchen einfach Erfolgserlebnisse."

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