Sonntag, 14. März 2010

24.Spieltag: Victoria - SC Wiedenbrück 2000 II 3:2 (1:2)

TSV: Wessel - Heß (65. Wieck), Gözsüz, Scharpenberg, Ewerszumrode - Junker, Wellmeyer - Sehit, Otte (86. Tutkun) - Hankemeier (65. Meisterernst), Dreichel

Tore: 1:0. Nepke (3./ET), 1:1.Balov (18.), 1:2.Kerek (35.), 2:2.Ewerszumrode (75.), 3:2.Wellmeyer (90.)

Neue Westfälische
Spitzenreiter kegelt SCWII aus dem Rennen
FUSSBALL: Bezirksligist Victoria Clarholz siegt 3:2
Herzebrock-Clarholz (msc).Der TSV Victoria Clarholz hat die Tabellenführung in der Staffel 2 der Fußball-Bezirksliga verteidigt. Der Titelanwärter besiegte gestern seinen Verfolger SC Wiedenbrück II mit 3:2. Für die Reserve des NRW-Ligisten ist der Meisterschaftszug bei nun schon elf Punkten Rückstand abgefahren. Die 1. Halbzeit ging klar an die Wiedendrücker. Das Eigentor von Ilja Nepke zum 1:0 (2.) für die Victoria bogen Igor Balov und Selcuk Kerek in eine 2:1-Führung um. Bei zwei guten Chancen der SCW-Angreifer reagierte der Clarholzer Torwart Gereon Wessel klasse. Die Gestaltung der 2. Halbzeit übernahm die Elf von Frank Scharpenberg. Das verdiente 2:2 fiel in der 82. Minute,und in der Nachspielzeit glückte Martin Wellmeyer das 3:2. Mit dem vom Tabellenführer angeschlagenen hohen Tempo waren die Gäste nicht mehr mitgekommen. Überschattet wurde das Spitzenspiel von der Verletzung André Grunwalds. Der SCW-Routinier kugelte sich die Schulter aus und wurde mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus gebracht. Schiedsrichter Klaus Münstermann (Oesterweg) hatte die faire Begegnung für zehn Minuten unterbrochen.

Westfalenblatt
»Welle« kickt SCW aus dem Titelrennen

Clarholzer Kapitän trifft in der 94. Minute zum 3:2 - Hornberg: »Meisterzug abgefahren!«

Von Daniel Moßbrucker
Herzebrock-Clarholz (WB). Im Titelrennen der Fußball-Bezirksliga ist die nächste Entscheidung gefallen: Nach der unglücklichen, aber selbstverschuldeten 2:3 (2:1)-Niederlage bei Primus Victoria Clarholz geht es für den SC Wiedenbrück II fortan um die goldene Ananas. Der TSV hingegen bleibt dank seines Kapitäns spitze.

»Keine Frage, der Meisterschaftszug ist für uns abgefahren«, steht ein bitter enttäuschter SCW-Coach Arno Hornberg zu seinem Wort. Mit einem Sieg am Holzhof wollte sich der Steinhagener mit seinem Team ins Spitzenduo drängen. Mit dem K.o. in der vierten Minute der Nachspielzeit durch Martin Wellmeyer zerbricht sein Gedankenkonstrukt indes.
Dabei ist seine Mannschaft von Beginn an gut in Schuss. Selbst den Eigentor-Schock nach zwei Minuten - Ilja Nepke zimmert den Ball aus 20 Metern ins eigene Netz - stecken die Emsstädter weg. Igor Balov (18.) sowie Selcuk Kerek (35.) drehen die Partie gegen einen passiven Spitzenreiter. Dass Kerek (22.) und Fetim Syla (27.) nicht früher die Gästeführung markieren, soll sich später rächen.
»Im ersten Abschnitt war uns Wiedenbrück überlegen«, so Victoria-Spielertrainer Frank Scharpenberg. Sein Pendant sieht das genauso, kann sich nach dem Spielschluss darüber aber nicht mehr freuen. »Es darf nicht passieren, dass wir uns so zurückziehen«, mosert Hornberg.
Dass sich ein Trainer ärgert, wenn sein Team in 45 Minuten keinen Torschuss mehr abgibt, ist allerdings verständlich. Der Vize-Meister kommt besser ins Spiel und überrascht den SCW mit schnellen Gegenstößen über die Flügel. Zunächst ändert sich am Spielstand aber nichts, weil Andreas Dreichel einen Konter inkonsequent abschließt (58.), Christopher Hankemeiers Kopfball entschärft wird (71.) und Gästekeeper Roman Benzel Dreichels Fallrückzieher noch ablenken kann (79.).
Schließlich genügt eine Ecke, um den verdienten Ausgleich zu erzielen. Wellmeyers Ball drückt Daniel Ewerszurode per Kopf über die Linie (82.). Wiedenbrück ist geschockt, der TSV lässt aber viele Chancen liegen. Benzel pariert gegen Sascha Otte und Mario Wieck erneut glänzend (84.), Dreichel scheitert ebenfalls. Als die »Elf von der Burg« dann einen ihrer ersten Offensivversuche starten, verliert Fitim Syla das Leder - Martin Wellmeyer schließt den folgenden Konter eiskalt ab. Bitter, doch diese Pleite müssen sich die Wiedenbrücker selbst ankreiden!
Hornberg: »Wir greifen an, sind im Vorteil und kassieren dann den Gnadenstoß. Unglaublich! An den Aufstieg verliere ich keinen Gedanken mehr.« Das ist bei Frank Scharpenberg sicher anders, doch der 38-jährige Routinier gibt sich zurückhaltend: »Das war nicht der entscheidende Sieg. Der Weg ist noch lang.«

Die Glocke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen