Sonntag, 13. Februar 2011

18.Spieltag: SC Verl II - Victoria 5:0 (3:0)

TSV: Wessel - Topp, Scharpenberg (75. Heß), C.Ostfechtel, Reuter (57. Ewerszumrode) - Wellmeyer, Junker - Dickbertel (57. Walthart), Sehit - A.Dreichel, Gözsüz

Tore: 1:0.E.Dreichel (31.), 2:0.Arifi (37.), 3:0.Düm (40.), 4:0.E.Dreichel (62.), 5:0.Fuhsy (81.)
Gelbrote Karte: Junker (58.)

Westfalenblatt
Eugen diesmal der bessere Dreichel

Zum Rückrundenauftakt der Fußball-Landesliga gewinnt SC Verl II das Derby gegen Victoria Clarholz mit 5:0

Verl (WB). Jörg Runge brachte es auf den Punkt: »Wir hatten mit Eugen heute den besseren Dreichel.« Zwei Tore machte er im Duell mit seinem Bruder Andreas selbst, eins bereitete er vor. Damit hatte Eugen maßgeblichen Anteil am 5:0 (3:0)-Sieg der Verler gegen Victoria Clarholz. Mit dem Dreier springt der SCV an die Tabellenspitze.
Zumindest vorübergehend, denn die Partien des VfL Theesen und vom FC Bad Oeynhausen wurden wegen der schlechten Witterung abgesagt. Auf dem Kunstrasen an der Verler Poststraße sah es allerdings in der ersten Viertelstunde so aus, als könnten die personell stark veränderten Gäste aus Clarholz den Verlern mehr als Paroli bieten. Trainer Frank Scharpenberg lief in der Innenverteidigung auf, zudem spielte Rainer Dickbertel aus der zweiten Mannschaft im Mittelfeld. Weil Sascha Otte kurzfristig ausfiel, wurde sogar Verteidiger Ugur Gözsüz zum Mittelstürmer umfunktioniert.
Clarholz machte dann vom Anpfiff an Druck, bis auf einen Kopfball von Andreas Dreichel spielte sich die Victoria aber keine klaren Chancen heraus. Nach 15 Minuten übernahm Verl langsam die Spielkontrolle und immer mehr die Rolle des Favoriten. Martin Fuhsy, der aus dem Mittelfeld von Neuzugang Vito Lombardi und dem in der Regionalliga gesperrten Jeton Arifi unterstützt wurde, hatte die erste Torchance (17.). In der 31. Minute sorgte Eugen Dreichel auf seiner rechten Seite das erste Mal für Alarm in der Gästeabwehr. Er zog mit dem Ball in den Strafraum und überwand Keeper Gereon Wessel zum 1:0. Sechs Minuten später bereitete Dreichel das 2:0 vor. Von rechts gab er am Fünfer in die Mitte, wo Arifi den Ball über die Linie drückte. Dem folgte Treffer Nummer drei: Arifi legte einen Freistoß kurz ab auf Ilkay Düm, der vom Strafraumeck in den Winkel traf.
In Durchgang zwei musste Tim Junker nach 60 Minuten mit Gelb-Rot vom Platz. In Unterzahl boten sich Verl dann große Räume in der Clarholzer Hintermannschaft. Eugen Dreichel nutze diese zum 4:0, ehe Martin Fuhsy den 5:0-Endstand herstellte, der auch höher hätte ausfallen können. »Ich hatte ein gutes Gefühl heute«, resümierte Verls Coach Jörg Runge, der schon im Vorfeld richtig Lust auf Fußball hatte, anschließend. »Hätte es nochmal geschneit, hätte ich den Platz auch persönlich geräumt.« Victorias Trainer Frank Scharpenberg zog hingegen ein ernüchterndes Fazit: »Nicht Verl war so gut, sondern wir so schlecht. Nur in der Anfangsphase ist unser Konzept aufgegangen.«

Neue Westfälische
Tabellenführung zurückerobert
Das war eine deutliche Revanche: Der SC Verl II besiegte den TSV Victoria Clarholz im Kreisderby der Fußball-Landesliga gestern mit 5:0 und eroberte damit die Tabellenspitze
zurück. Dass gleich fünf Partien ausfielen, darunter die des bisherigen Spitzenreiters VfL Theesen beim VfL Herford, half bei diesem Sprung allerdings kräftig mit. So eindeutig das Ergebnis ausfiel – zu den drei Gegentreffern schon vor der Halbzeitpause benötigten die Gastgeber nach 30 ausgeglichenen Anfangsminuten drei Einladungen der Clarholzer Defensive. Das 1:0 durch Eugen Dreichel (31.) leitete Tim Junker mit einem schlampigen Querpass in der eigenen Hälfte auf Carsten Ostfechtel ein. Vor dem 2:0 durch Jeton Arifi (36.) unterlief Manuel Reuter eine Flanke auf den Torvorbereiter Eugen Dreichel. Und das 3:0 erzielten die Verler nach einem simplen Freistoßtrick. Wie Ilkay Düm den Ball von der Strafraumlinie in den Winkel drosch, war indes äußerst sehenswert (39.). Damit war der zunächst gute Eindruck der ersatzgeschwächten Clarholzer wie weggeblasen. Trainer Frank Scharpenberg musste kurzfristig Timo Biegel nach einem Arbeitsunfall ersetzen, und Sascha Otte fiel aus, weil er sich bei der letzten Aktion im Donnerstagtraining einen Kaspseleinriss im linken Fußgelenk zugezogen hatte. Daher kam Ugur Gözsüz zu seinem ersten Einsatz als Sturmspitze. Der ausgebildete Innenverteidiger machte seine Sache gut, konnte sich aber gegen Simon Schubert und Martin Diekotto nicht gefährlich durchsetzen. Schubert, wie Martin Fuhsy erst am späten Samstagabend vom Regionalligaeinsatz aus Mainz zurückgekehrt, kurbelte das Verler Spiel zusätzlich mit präzisen Diagonalpässen aus der Abwehrkette heraus immer wieder an. Davon profitierte auch Eugen Dreichel immer wieder, dem es so leicht fiel, das Familienduell mit Zwillingsbruder Andreas für sich zu entscheiden. „Wir hatten heute eindeutig den besseren Dreichel in unserem Team“, lobte SCV-Trainer Jörg Runge zu Recht seinen Angreifer. Der unterband auch letzte Zweifel am Sieg seiner Elf mit dem Abstauber zum 4:0 (63.), während Martin Fuhsy in der Schlussphase nur noch eine der vielen weiteren Konterchancen zum 5:0 (81.) nutzte. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste bereits zu zehnt, weil Junker Gelbrot gesehen
hatte (58.). „Wer so zu Gegentoren einlädt wie wir, der kann natürlich nichts holen“, ärgerte sich Frank Scharpenberg.

Die Glocke
5:0 – Runge-Elf dankt für die Einladungen

Verl (dali). Das war eine eindeutige Angelegenheit. Während die Reserve des SC Verl nach ihrem 5:0 (3:0)-Kantersieg über Victoria Clarholz weiter mit Volldampf in Richtung Aufstieg unterwegs ist, lud die Victoria mit kapitalen Abwehrfehlern den neuen Landesliga-Tabellenführer zum Toreschießen ein.

„Es ist wahnsinnig ärgerlich. Nicht weil die Verler so gut waren, sondern wir so unglaublich schlecht“, nahm Frank Scharpenberg kein Blatt vor den Mund, „wir haben die Tore selbst geschossen.“ Bis zur 30. Minute lief es bei den Gästen nach Plan. „Da war das Spiel mindestens ausgeglichen, wenn Clarholz nicht sogar Vorteile hatte“, anerkannte auch Verls Trainer Jörg Runge.

Doch dann baute Carsten Ostfechtel im Aufbauspiel den ersten kapitalen Bock, den Eugen Dreichel zum 1:0 eiskalt ausnutzte (30.). Von diesem Schock erholten sich die Clarholzer nicht mehr. „Wir waren danach griffiger in den Zweikämpfen“, erklärte Runge. Innerhalb der nächsten acht Minuten schenkten die Verler den Gästen weitere zwei Treffer ein - mit freundlicher Einladung der Victoria.

Mit dem 3:0-Vorsprung im Rücken, spielten die Verler in der zweiten Hälfte ihre Überlegenheit aus. Nach der Gelb-Roten Karte für Tim Junker (60.) erhöhte erneut Eugen Dreichel auf 4:0 (64.), ehe Martin Fuhsy den 5:0-Schlusspunkt setzte (80.). Die Platzherren hätten das Ergebnis noch höher gestalten können, vergaben aber leichtfertig beste Torchancen.

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