Samstag, 11. Juni 2011

Saisonrückblick Westfalenblatt

Von Platz fünf auf zwölf gepurzelt

Landesliga-Rückblick (Teil 1): Aufsteiger Victoria Clarholz schafft aber schon früh den Klassenerhalt

Von Steffen Boberg
Herzebrock-Clarholz (WB). Für den neutralen Beobachter mag die Serie von den letzten acht Saisonspielen ohne Sieg auf den ersten Blick einen negativen Beigeschmack haben. Doch beim genaueren Hinsehen wird deutlich: So viel schlechter als die Hinserie war die Rückrunde von Fußball-Landesligist TSV Victoria Clarholz gar nicht.

Der Aufsteiger beendet die Spielzeit auf Rang zwölf und ist damit voll im Soll. Denn: »Wir wollten nicht absteigen - und das haben wir erreicht«, resümiert Trainer Frank Scharpenberg. Sieben Spieltage vor Schluss tütete seine Mannschaft durch einen 4:0-Sieg gegen RW Maaslingen den Klassenerhalt ein - im übrigen als einziger Aufsteiger: Heide Paderborn und der VfL Herford gehen wieder runter in die Bezirksliga.
Dabei sah es in der Hinrunde danach aus, als wäre der Ligaverbleib der Victoria zu tief gestapelt gewesen. Bis auf Rang vier kletterten die Holzhofkicker, bevor die Mannschaft in ein erstes Loch fiel. »Zum Glück haben wir da noch rechtzeitig die Kurve gekriegt«, sagt »Scharpi«, der sich mit seiner Truppe fortan auf Platz acht stabilisierte und 20 Punkte bis zum Winter holte. Das sind nur zwei mehr als in der Rückrunde.
Dem Höhenflug folgte der Sprung auf Rang fünf. Bis zum letzten Spieltag wurde Clarholz aber langsam bis Rang zwölf durchgeschoben. »In der Rückrunde haben uns einfach ein paar Prozentpunkte gefehlt, mit denen wir in der Hinrunde enge Partien gewinnen konnten«, analysiert Scharpenberg. »Gerade das letzte Spiel in Theesen war trotz der 0:2-Niederlage sehr ordentlich.«
Mehr als ordentlich war für den Trainer auch die Leistung von Angreifer Christopher Hankemeier. Bis zu seiner Verletzung im November, die ihm keinen weiteren Einsatz mehr erlaubte, hatte der Stürmer drei Treffer erzielt und ebenso viele Buden vorbereitet. »Bemerkenswert ist auch, dass Timo Biegel aus der A-Liga so schnell den Sprung auf das Niveau der Landesliga geschafft hat. Davon konnte man nicht ausgehen«, sagt Scharpenberg.
Dauerbrenner bei der Victoria war übrigens Martin Wellmeyer, der alle 30 Spiele bestritt und nur einmal vorzeitig ausgewechselt wurde. Damit sammelte er die meisten Minuten auf dem Platz. Erfolgreichster Knipser war Innenverteidiger Ugur Gözsüz, der mit zahlreichen Standards neun Saisontore erzielte.
Unterdessen nimmt der Kader für die kommende Spielzeit schon Strukturen an. Bislang steht nur Öczan Sehit (nach Avenwedde?) als Abgang fest. Künftig im Holzhofstadion werden Alexander Deitert (TSV Ostenfelde), Andre Grunwald (SC Wiedenbrück), Stefan Kretschmer (FC Gütersloh) und Turgay Dundar (A-Jugend SC Wiedenbrück) gegen die Kugel treten.
Bevor Victoria Clarholz aber in die Sommerpause geht, lässt die Mannschaft zum Abschluss noch mal die Sau raus. Über Pfingsten geht es nach Mallorca.

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