Montag, 14. November 2011

13.Spieltag: SV Avenwedde - Victoria 0:0

TSV: Wessel - Topp, Kretschmer, Grunwald, Heß - Deitert, Wellmeyer (71. Meisterernst) - Biegel (55. Otte), Dreichel - Dundar (82. Hankemeier), Gözsüz

Westfalenblatt
Bußmann sichert SVA einen Punkt

Landesliga-Derby zwischen Avenwedde und Clarholz endet 0:0 - Purkhart ist »ein bisschen stolz!«

Gütersloh-Avenwedde (WB). Aus den Stadionboxen des SV Avenwedde dröhnt »We're marching on«, zu deutsch: Wir marschieren weiter, egal was passiert. Genau das hat Robert Purkhart von seiner Mannschaft im Landesliga-Derby gegen Victoria Clarholz erwartet, genau das hat er beim 0:0 bekommen.
»Natürlich haben wir heute einen Punkt gewonnen. Wenn man bedenkt, dass uns mit Yavuz Orhan und Özcan Sehit unsere Kreativabteilung gefehlt hat«, resümierte SVA-Trainer Purkhart zufrieden: »Das macht mich auch ein bisschen stolz.« So durfte er sich auch fühlen. Denn mit dem herausragenden Torhüter Lars Bußmann zwischen den Pfosten hielt das Remis.
Anfangs präsentierten sich die Gastgeber gegen die Elf von Victoria-Trainer Frank Scharpenberg engagiert, begannen mit viel Tempo und verzeichneten die erste Chance (11.): Rafael-Paul Cebulla flankte von rechts in den Strafraum, die hereinrutschenden Edgar Siebert und Eugen Dreichel verpassten aber. Von links kam dann Avenweddes Mehmet Göcer an den Ball, den Victoria-Schlussmann Gereon Wessel mit der Brust abwehrte. Wenig später brachte Sebastian Heß einen Konter hoch und weit in den Avenwedder Strafraum, Andreas Dreichel rutschte rein, schoss den Ball aber links neben dem Tor vorbei (18.). In der ersten Halbzeit war das kein gutes Spiel. Es kam keine richtige Der by-Atmosphäre auf. Dann der Schock für die Hausherren: In der 29. Minute bleibt Sechser Özcan Sehit verletzt liegen und muss ausgewechselt werden.
Nach dem Seitenwechsel zogen die Gäste dann das Tempo an, über acht Stationen schoss Victorias Timo Biegel nach Rückpass von Stefan Kretschmer den Ball zehn Zentimeter über die Querlatte. Clarholz schnürte Avenwedde mehr und mehr in deren Hälfte ein. Möglichkeiten hatten Dreichel (48.), Martin Wellmeyer (51.) oder Michael Topp per Kopfball, den SVA-Keeper Lars Bußmann auf der Linie hielt (54.). Bußmann steht eigentlich in der Kreisliga B zwischen den Pfosten. »Lars hat sich heute ein Sonderlob verdient«, betonte Purkhart. Den ärgerte nur eins: Die unnötigen Fouls, die zu gefährlichen Clarholzer Freistößen führten. Der von Frank Scharpenberg eingewechselte Sascha Otte wirbelte die Avenwedder Abwehr durcheinander (72., 84.). In den letzten Minuten gelang es den Avenweddern dann mit zwei, drei Kontern kurz für Entlastung zu sorgen.
Für die Gäste sind das Remis zwei verlorene Punkte. Die Scharpenberg-Elf hätte bei einem Sieg mit Tabellenführer SV Rödinghausen nach Punkten gleichziehen können. Der SVR verlor gegen den SC Verl II. Die Clarholzer bleiben aber Verfolger des Liga-Primus.


Neue Westfälische
Keine Tore im Derby
Mehr als 300 Zuschauer honorierten gestern mit ihrem Besuch an der Isselhorster Straße die bis dahin so guten Leistungen der Fußball-Landesligisten SV Avenwedde und TSV Victoria Clarholz. Tore bekamen die Besucher des Kreisderbys leider nicht zu sehen. Dennoch gab es auch einen Gewinner dieser Partie. Lars Bußmann, erst durch die Verletzungen von Björn Korte und Robin Engelhardt von der zweiten in die erste Mannschaft gerutschter Torhüter des SVAvenwedde, zeigte in seinem ersten Heimspiel keinerlei Anzeichen von Nervosität und hatte mit mehreren glänzenden Paraden wesentlichen Anteil am Punktgewinn seiner Elf. „Die Vorfreude überwog die Nervosität“, nahm Bußmann die anerkennenden Worte über seine Leistung entgegen und gab das Lob an seine Vorderleute weiter: „Die haben super gekämpft.“
Avenweddes Trainer Robert Purkhart war mit dem Unentschieden hochzufrieden: „Gerade weil wir mit Öczan Sehit den nächsten Kreativspieler frühzeitig verloren haben, muss ich meine Spieler loben, wie sie diesen Punkt erkämpft haben.“ Lediglich die unnötigen Fouls, mit denen seine Männer in der Schlussphase Freistöße verursachten, ärgerten den Coach. Schiedsrichter Marijan Zalovic (Minden) hätte nach dem Foul von Isa Dalmis an Nils Meisterernst mindestens einmal auch auf Strafstoß entscheiden können (76.). Frank Scharpenberg, Trainer von Victoria Clarholz, sah sein Team in der 2. Halbzeit „einen Tick besser“, trauerte den beiden in Avenwedde gelassenen Punkten nicht lange hinterher. Selbst die Botschaft von der ersten Saisonniederlage des SV Rödinghausen zuhause gegen den SC Verl II (1:3) nahm Scharpenberg
gelassen. „Ihr wisst doch, das interessiert mich nicht“, zählt für Scharpenberg mehr die Leistung der eigenen Mannschaft, diemit der erneuten Verteidigung von Rang zwei auf einem guten Weg ist. In der 1. Halbzeit neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Die Avenwedder hatten durch Mehmet Göcer ihre größte Chance, als Stefan Kretschmer dessen Schuss mit der Brust erst auf der Torlinie abblockte (11.). Für die Gäste verpasste Andreas Dreichel die Führung, als er nach einer Flanke von Sebastian Heß das Tor in der 17. Minute freistehend verfehlte. Mit Beginn der 2. Halbzeit reduzierten die Clarholzer die Anzahl der leichten Fehler im Spielaufbau,
schafften es aber weder durch Andreas Dreichel (49.) oder Martin Wellmeyer (51.) noch durch Sascha Otte (71. und 84.), den Ball im Tor unterzubringen. Und als Lars Bußmann im Avenwedder Tor einmal überwunden war, kratzte Marco Rüskaup einen Kopfstoß von Michael Topp von der Linie (55.). So verpuffte die bessere Spielanlage der Victoria, die aber immerhin keinen einzigen gefährlichen Angriff des SV Avenwedde mehr zuließ. „Vielleicht kennen sich die Jungs auch zu genau“, vermisste Frank Scharpenberg ein wenig die Derby-Atmosphäre.


Die Glocke
Keeper Bußmann SVA-Punktretter

Gütersloh-Avenwedde (gl). Mit dieser Landesliga-Nullnummer können sowohl der SV Avenwedde als auch der TSV Victoria Clarholz gut leben. Überragender Akteur auf dem Platz war der Avenwedder Schlussmann Lars Bußmann, der mit einer souveränen Leistung den Punktgewinn für den Gastgeber festhielt.

„Nein, nervös war ich vor dem Heimdebüt nicht“, sagte der aus der SVA-Reserve ausgeliehene Keeper nach dem Schlusspfiff. „Ich habe nur Vorfreude verspürt“, mochte sich der sympathische Torhüter auch nicht als Punktretter für seine Mannschaft fühlen. „Alle haben gekämpft und darum ist dies ein Teamerfolg“, bilanzierte Bußmann.

SVA-Coach Robert Purkhart zog nach Spielschluss ebenfalls ein zufriedenes Fazit. „Wir haben Fußball gearbeitet, das wollte ich nach der Blamage in Espelkamp von der Mannschaft sehen“, monierte er gleichwohl die oftmals überflüssigen Foulspiele seiner Akteure. „Da machen wir immer die gleichen Fehler, das müssen wir dringend abstellen,“ fehlten Purkhart nach dem frühen Ausfall von Sehit (27.) verletzungsbedingt alle Kreativspieler in diesem Derby.

Die Clarholzer Gäste zeigten erst im zweiten Durchgang ihr vorhandenes Potenzial und waren phasenweise drückend überlegen. „Im ersten Abschnitt waren wir zu fehlerhaft und ein richtiges Derby war es da auch noch nicht“, drehte TSV-Coach Frank Scharpenberg nach Wiederanpfiff an den richtigen Stellschrauben. Mit der Hereinnahme von Otte (48.) für Biegel, Meisterernst (71.) für den rot-gefährdeten Wellmeyer und Hankemeier (84.) für Dundar bekam das Clarholzer Spiel deutlich mehr Torgefahr.

Aber im Avenwedder Tor stand Lars Bußmann, der gegen Topp (57.), Otte (85.) und Hankemeier (88.) rettete. Chancenlos war er in der 71. Minute, als Sascha Otte nach einem Dundar-Pass frei vor ihm auftauchte, aber dann den Ball knapp am langen Torpfosten vorbeizirkelte.

„Wir waren minimal stärker als Avenwedde, aber wir wollen nicht vermessen sein“, erklärte Frank Scharpenberg mit Blick auf die Göcer-Chance (11.), als Kretschmer den Ball auf der Linie abwehrte.



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