Montag, 15. Juli 2013

Trainingsauftakt

Westfalenblatt
Liga wieder halten

Victoria Clarholz: Zwei Co-Trainer unterstützen Frank Scharpenberg

Gleich mit zwei Co-Trainern startet Fußball-Westfalenligist Victoria Clarholz in die neue Saison: Neben Tobias Feldmann wird nun auch Abwehrspieler Andre Grunwald Chefcoach Frank Scharpenberg unterstützen.

»Die Liga ist nicht einfacher geworden, nachdem mit Schermbeck und Gievenbeck zwei Ex-Oberligisten dazu gekommen sind. Deshalb haben wir auch nur ein Ziel vor den Augen: Wir wollen nicht absteigen«, hält Scharpenberg wie gewohnt den Ball flach. Bei der Auswahl der Neuzugänge achtete er auch darauf, dass sie zwischen 21 und 25 Jahre alt sind, um die Altersstruktur der Mannschaft ausgeglichener zu gestalten. »Denn ich möchte nicht, dass auch bei unserer nächsten Weihnachtsfeier die Generationen an unterschiedlichen Tischen sitzen«, fügt »Scharpi« schmunzelnd an.
Weil Neuzugang Manuel Reuter nach seinem Kreuzbandriss noch etwas Zeit braucht, der künftige Studienort von Sebastian Bünte offen ist und Polizist Alexander Deitert ebenfalls mit einem beruflichen Standortwechsel rechnen muss, ergänzt noch vorsichtshalber Marcel Kintrup den Kader. Die dreimonatige Sperre für Ugur Gözsüz wegen Anspucken eines gegnerischen Torhüters ist inzwischen abgelaufen. »Das passiert mir nie wieder«, gelobt er.


Neue Westfälische
Bescheidenheit bleibt das Grundprinzip

FUSSBALL: Westfalenligist Victoria Clarholz denkt auch im zweiten Jahr nur an den Klassenerhalt

Mit einem Aufgebot von 24 Spielern startete der TSV Victoria Clarholz am Sonntag die Trainingsvorbereitungen für die zweite Spielzeit in der Fußball-Westfalenliga. „Wir wollen drinbleiben und das wird nicht leichter werden als im Vorjahr“, legt Trainer Frank Scharpenberg die Messlatte bei der Victoria gewohnt realistisch an.

„Die Liga mag durch die beiden Aufsteiger SV Rödinghausen und Eintracht Rheine an Qualität verloren haben, aber mit dem SV Schermbeck und dem 1. FC Gievenbeck wird das durch zwei Oberliga-Absteiger auch wieder ausgeglichen“, erwartet der Clarholzer Trainer wieder viele enge Auseinandersetzungen. Um bessere Ergebnisse als in der Vorsaison zu erzielen, möchte er ein Manko abstellen: „Wir müssen mehr Stabilität zeigen.“

Dazu hat Scharpenberg gezielt auf die Abgänge von acht Spielern reagiert. „Wo wir Abgänge zu verzeichnen hatten, haben wir Ersatz gefunden“, sieht er sein Team für die neue Spielzeit gerüstet. Neben den fußballerischen Qualitäten der Neuzugänge zählte für Scharpenberg diesmal auch das Alter eine Rolle. „In der Struktur der Mannschaft fehlten Akteure zwischen 18 und 30 Jahren. Das haben wir ausgeglichen.“ Unter den neun Zugängen befinden sich daher einige Mittzwanziger.

Das Aufgebot der Victoria ist nur scheinbar groß bemessen. Hinter der Zukunft von Alexander Deitert, Sebastian Bünte und Manuel Reuter stehen dicke Fragezeichen. Deitert wartet nach seiner Polizei-Ausbildung auf die Zuweisung zu seinem Standort, Sebastian Bünte beginnt ein Studium, und Manuel Reuter kann nach einem Kreuzbandriss derzeit nur das Lauftraining mitmachen.

Andre Grunwald leitet derweil seinen fließenden Übergang vom unverzichtbaren Innenverteidiger zum Übungsleiter ein. Neben Victoria-Präsident Tobias Feldmann agiert der 31-Jährige zusätzlich als Co-Trainer.

 


Die Glocke
Scharpenberg: „Müssen konstanter spielen“
Das erste Jahr in der Westfalenliga war für die Fußballer von Victoria Clarholz eine Achterbahnfahrt. Siegesserien wechselten sich mit Schwächeperioden ab – in der Rückrunde drohte die Scharpenberg-Elf in aktue Abstiegsgefahr zu geraten.
„Das kommende Jahr wird nicht leichter“, wagt Trainer Frank Scharpenberg eine Prognose. Vielmehr habe sich in der Vorsaison die Spreu vom Weizen getrennt. Umso heftiger werde jetzt um den Klassenerhalt gekämpft.
Dabei muss der Ex-Profi die Abgänge von zahlreichen Leistungsträgern verkraften: Andreas Dreichel, Ferhat Kurtulus und Türkay Kurtulus sowie Jannik Walthart standen regelmäßig auf dem Platz. „Auf den Positionen, auf denen wir Leute verloren haben, haben wir nachgerüstet“, sagt Scharpenberg.
Die Liste der Neuzugänge führt Igor Balov an, mit dem Scharpenberg schon bei der Reserve des SC Wiedenbrück zusammen gearbeitet hat. Er kommt vom SV Bad Rothenfelde aus der Niedersachsenliga an den Holzhof. Landesligaerfahrung bringen Stürmer Marc Rustige und Verteidiger Marcel von Domaros vom SC Peckeloh mit. Aus Rheda-Wiedenbrück kommen Iwan Dirksen, Manuel Reuter (beide FSC Rheda), Jannis Flaskamp und Torwart Sebastian Wieneke (beide SC Wiedenbrück II).
„Wir müssen konstanter spielen“, fordert Scharpenberg vor dem Saisonstart. Darauf haben die Clarholzer Verantwortlichen bei den Neuzugängen geachtet. Es habe zu viele Spieler gegeben, die in der Vorsaison ihre Leistung nicht abgerufen hätten. Die Mannschaft sei nicht homogen zusammen gestellt worden, es habe viele sehr junge und einige ältere Spieler gegeben. Es hätten allerdings Spieler im mittleren Alter gefehlt, äußert sich der Trainer selbstkritisch.
Als Geheimfavoriten auf den Meistertitel sehen die Clarholzer übrigens einen alten Bekannten: den Delbrücker SC mit dem ehemaligen Clarholzer Trainer Carsten Droll. „Sie haben gute Spieler geholt“, sagt Frank Scharpenberg. Und Pressesprecher Marc Borgmann würde es dem ehemaligen Coach gönnen: „Ich glaube, der Drolli kann ganz gut Aufstiege feiern“, fühlen sich die Clarholzer mit ihrer Rollenverteilung sichtlich wohl. 

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