Sonntag, 3. April 2011

24.Spieltag: VfL Herford - Victoria 3:0 (1:0)

TSV: Wessel - Topp, Reimer, Gözsüz, Reuter (57. Ewerszumrode) - Sehit, Junker (57. Meisterernst) - Dreichel, Heß (74. Walthart) - Wellmeyer, Otte

Tore: 1:0.Reh (43.), 2:0.Akbulut (55.), 3:0.Grzegorczyk (89.)

Neue Westfälische Gütersloh
Scharpenberg beklagt Katastrophe
„Katastrophe.“ Frank Scharpenberg, Trainer des TSV Victoria Clarholz, stellte an den Anfang
seiner Spielanalyse über die 0:3-Schlappe beim Tabellenletzten der Fußball-Landesliga, VfL
Herford, eine drastische Formulierung. „Diese Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben“,
führte Scharpenberg vornehmlich die Schwächen seiner Mannschaft im Verwerten der Tormöglichkeiten an. In der ersten Halbzeit vergab Sascha Otte zunächst die Führung, als er aus
vier Meter nur den Außenpfosten traf. Stattdessen gelang den Gastgebern unter gütiger Mithilfe
der Clarholzer kurz vor der Pause das 1:0. Ein böser Ballverlust im Mittelfeld lud den Tabellenletzten zum erfolgreichen Torschuss ein. Der erste Herforder Konter in der zweiten Halbzeit führte prompt zum zweiten Gegentor. Was dann passierte, provozierte zu oben angedeuteter Verzweiflung bei Frank Scharpenberg. „Wir hatten vier, fünf Hundertprozentige“,
nannte der Coach nur die klarste durch Öczan Sehit. Dem Mittelfeldrenner fiel der Ball drei Meter vor der Torlinie auf den Fuß, doch er schoss nur den Keeper an und nicht ins Netz. So gelang den glücklichen Gastgebern in der Schlussminute sogar noch der dritte Treffer. Zum Ligaerhalt wird es für den VfL Herford dennoch kaum mehr reichen. „Das ist eine unglaubliche
Liga“, ärgerte sich Frank Scharpenberg gestern, dass diesmal sein Team die Reihe der ungewöhnlichen Ergebnisse zwischen Top-Teams und Kellerkindern „bereicherte“.

Westfalenblatt Gütersloh

In Herford viel zu harmlos

Clarholz vergeigt 0:3

Herzebrock-Clarholz (bg). Auf dem Papier hätten es die stets leichten Punkte im Vorbeigehen werden können. Doch Fußball-Landesligist Victoria Clarholz lässt genau diese Zähler nach der 0:3-Niederlage beim »Kellerkind« VfL Herford liegen. Das Team von der Feuerwache macht damit einen Sprung, verletzt den letzten Platz.
Die Gäste aus Clarholz hatten in einer ausgeglichenen ersten Halbzeit gute Chancen auf die Führung, aber auch Glück in der Hintermannschaft. »Kurz vor der Pause kriegen wir dann aber den ersten Gegentreffer«, berichtet Trainer Frank Scharpenberg. Durch einen Konter kurz nach der Pause fällt das 0:2. Anschließend hatte Clarholz einige Möglichkeiten zum Anschlusstreffer. »Den hätten wir da machen müssen, in der Phase waren wir bissig«, meint »Scharpi«. Doch Herford stand hinten sicher und konnte die Victoria-Angriffe abwehren. In den Schlussminuten kam Aufsteiger VfL zu seinem dritten Treffer.

Westfalenblatt Herford
Drei Tore mit Herz

Fußball-Landesliga: VfL nicht mehr Letzter

Herford (HK). Fußball kann so unwichtig sein. Dass musste kürzlich Uwe Ströter, stellvertretender Abteilungsleiter des VfL Herford, erfahren. Nach einem schweren Schicksalsschlag widmeten ihm seine Landesliga-Jungs den 3:0 (1:0)-Sieg gegen Victoria Clarholz - drei Tore mit viel Herz.
Damit reichte der VfL die rote Laterne an Arminia Bielefeld III weiter und hat nur noch fünf Punkte Rückstand zum rettenden 13. Platz.
Nur in den ersten Minuten hatte Clarholz Chancen durch Sebastian Heß' Weitschuss und Sascha Otte, der nach einem Freistoß (14.) freistehend vorbei schoss. Danach bekam der VfL die Partie zunehmend in den Griff. »Da hat sich meine Mannschaft gut präsentiert«, lobte Trainer Stefan Studtrucker die engagierte Leistung. Mohammet Akbulut umkurvte die Abwehr nach 20 Minuten, zielte aber zu hoch. Auch Lukas Grzegorczyk vermochte sechs Minuten später den Ball nicht unterzubringen. Kurz vor der Pause spekulierte Eduard Reh, dass der Victoria-Deckung ein Fehlpass unterläuft. Reh fing den Ball ab, steuerte allein auf Gereon Wessel zu und überlistete den Torwart mit einem überlegten Heber zum 1:0.
Zehn Minuten nach der Pause schien der Sieg in greifbarer Nähe. Der starke Rene Kagels hatte Lukas Grzegorczyk auf die Reise geschickt. Dessen Hereingabe konnte Manuel Reuter nur auf das eigene Gehäuse lenken und Torwart Wessel faustete nach vorne. Dort hatte Mohammet Akbulut aufgepasst, traf zum 2:0, formte seine Hände zu einem Herz und umarmte als ersten Uwe Ströter.
In der Folgezeit kamen die Gäste etwas stärker auf, und VfL-Schlussmann Alexander Fischer musste zuerst gegen Martin Wellmeyer (62.) und Sascha Otte (63.) zweimal bravourös retten. Nils Meierernst wurde zehn Minuten vor dem Ende vom agilen Eduard Reh gestört und hätte mit seiner Rückgabe fast seinen Torhüter überrascht. Den Schlusspunkt unter einen gelungenen Auftritt setzte in der 89. Minute Lukas Grzegorczyk. Er konnte nicht abspielen, weil sonst ein Mitspieler im Abseits gestanden hätte, machte es deshalb allein und traf zum 3:0.

Neue Westfälische Herford
Stürmertore sorgen für Jubel
Die Kontrahenten trennten vor dem Anpfiff 12 Tabellenplätze und 23 Zähler. Doch auf dem Kunstrasen an der Feuerwache verschwamm die Tabelle der Fußball-Landesliga. Der VfL Herford, bis gestern Schlusslicht, besiegte in souveräner Manier den Fünften Victoria Clarholz, verließ damit erstmals seit Mitte September den letzten Platz und darf in dieser Form auf den Klassenerhalt hoffen.
"Schön, dass sich die Jungs jetzt für ihren Einsatz im Training belohnen", sagte VfL-Trainer Stefan Studtrucker, dessen Elf nun zu einer kompakten Einheit geworden ist. Kompromisslos und sicher in der Abwehr, torgefährlich in der Offensive - die Gastgeber traten zu keiner Phase wie ein Absteiger auf. Vor allem Lukasz Grzegorczyk setzte auf der rechten Seite so manchen Nadelstich gegen die Clarholzer Defensive, die gestern den Beweis ihrer Klasse schuldig blieb. In der ersten Hälfte agierte Grzegorczyk noch zu uneigennützig, als er sich in der 29. und 30. Minute jeweils auf seiner Seite durch gesetzt hatte, dann aber einen Pass dem direkten Torabschluss vorzog. Es war zweimal die falsche Entscheidung, da die Gästeabwehr jeweils klären konnte. Das 1:0 zur Pause hatte sich der VfL wegen seines engagierten Spiels verdient. Eduard Reh setzte sich in der 43. Minute energisch gegen diverse Gäste-Abwehrspieler durch und ließ Torhüter Gereon Wessel keine Chance.
Auch nach dem Wechsel hatten die Gastgeber mit Zweikampfstärke, dem richtigen Blick für die Situation und einem Grzegorczyk in Glanzform alles im Griff. Einträchtig trugen sich alle drei Stürmer in die Torliste ein. Erster Adressat des Jubels war übrigens jeweils der von einem Schicksalsschlag getroffene 2. Vorsitzende Uwe Ströter. Am 2:0 war Grzegorczyk maßgeblich beteiligt. Auf der rechten Seite war er von keinem Clarholzer mehr einzufangen, wählte diesmal den richtigen Moment des Abspiels. Muhammet Akbulut vollendete zum 2:0 (58.). Danach ließ der VfL nur eine Doppelchance von Sascha Otte und Özcan Sehit in der 63. Minute zu, die Torhüter Alexander Fischer mit zwei Prachtparaden vereitelte. Grzegorczyk krönte dann seine starke Leistung, machte mit einem feinen Solo und einem überlegten Abschluss zum 3.0 (89.) alles klar. Fazit: Der VfL scheint für das Herforder Derby kommenden Sonntag gerüstet zu sein.

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