Montag, 13. Oktober 2014

9.Spieltag: Victoria - SC Paderborn 07 II 1:3 (1:2)

TSV: Pohlmann - Topp, von Domaros, Gözsüz (75. Güney), Dirksen (54. Remmert) - Wellmeyer, Strathoff - Hankemeier (63. Rustige), Dreichel, Biegel, Jashari

Tore: 1:0.Biegel (1.), 1:1.H.Pepic (3.), 1:2.Saric (14.), 1:3.M.Pepic (90.)
Rote Karte: H.Pepic (47./Beleidigung)

Westfalenblatt Gütersloh
Überzahl nicht genutzt

Westfalenligist Victoria Clarholz verliert 1:3 gegen Paderborns U23

Frank Scharpenberg ist eigentlich ein Trainer der leisen Töne. Nach einer Stunde wird er laut, ruft in Richtung Spielfeld: »Spielt endlich Fußball, wir sind doch in Überzahl!« Doch Victoria Clarholz verliert trotz der Roten Karte für SC Paderborns Hasan Pepic in der 47. Minute mit 1:3 (1:2) gegen die U  23.

Pepic soll Schiedsrichter Christopher Schüttler massiv beleidigt haben. »Ich weiß nicht, was Hasan gesagt hat. Er war wohl so wütend, weil er vorher gefoult wurde«, mutmaßt SCP-Coach Markus Krösche. Trotz der Unterzahl lassen die Domstädter kein weiteres Tor mehr zu – stattdessen erzielt Mirnes Pepic fast mit dem Schlusspfiff den dritten Treffer. Nach zwei Siegen hat's die Holzhof-Truppe nun wieder erwischt.
Dabei startet der heimische Fußball-Westfalenligist verheißungsvoll: Unmittelbar nach dem Anstoß sieht Timo Biegel, dass Paderborns Keeper Alexander Nübel zu weit vor seinem Gehäuse steht und versenkt dann aus rund 40 Metern den Ball im Kasten. Aber Victoria darf sich nur kurz freuen: Innerhalb von zehn Minuten machen Hasan Pepic und Admir Saric aus dem 0:1-Rückstand eine 2:1-Führung. Immerhin erarbeiten sich die Gastgeber im ersten Durch noch »zwei bis vier gute Chancen« (Scharpenberg), um den Ausgleich zu machen.
Nach Wiederanpfiff jedoch kommt die Paderborner Abwehr kaum noch in Bedrängnis, die Clarholzer Angriffe verpuffen ein ums andere Mal. Auch die Distanzschüsse bringen nichts. »Wir haben es in der zweiten Halbzeit nicht mehr verstanden, klare Möglichkeiten herauszuspielen«, bedauert Frank Scharpenberg. Auch mit der Einwechslung der Offensivkräfte Lars Remmert und Marc Rustige wird's kaum besser. »Wir hätten unsere Vorstöße geduldiger ausspielen müssen. Aber ein dreckiges Tor wäre immer noch möglich gewesen«, meint Lars Remmert nach dem Abpfiff.
Nicht im Aufgebot ist diesmal Routinier Aleksandar Knezevic. Auf Nachfrage, warum denn »Kneze« fehle, antwortet Scharpenberg leicht gereizt: »Ich habe doch schon 18 Spieler.« Für Knezevic war also kein Platz mehr frei.   .   .


Neue Westfälische Gütersloh
Trotz Überzahl kein Bonuspunkt

Fußball: Westfalenligist Victoria Clarholz 1:3

Der TSV Victoria Clarholz hat gegen den SC Paderborn II den erhofften Bonuspunkt im Kampf um den Verbleib in der Fußball-Westfalenliga verpasst. Die Mannschaft von Trainer Frank Scharpenberg unterlag gestern mit 1:3 und rutschte damit auf den 11. Tabellenplatz ab.

"Wir haben die frühe Führung leider nicht lange halten können", nannte Scharpenberg einen der Gründe, warum die Überraschung ausblieb. Überrascht hatte lediglich Timo Biegel Paderborns Alexander Nübel: Mit einem Schuss aus gut und gerne 40 Metern überwand der TSV-Angreifer den weit vor seinem Tor postierten Keeper bereits in der ersten Minute. Vor dem fast postwendenden 1:1 (3.) versäumte es die Victoria-Defensive, einen Paderborner Innenverteidiger an einem Solo über das halbe Feld zu hindern. Und auch beim 1:2 nur weitere zehn Minuten später reichte ein einfacher Pass in die Schnittstelle auf Admir Saric, um die Clarholzer Abwehr auszuhebeln.

Mit der Offensivleistung seines Teams war Frank Scharpenberg in der 1. Halbzeit noch zufrieden. Christopher Hankemeier traf die Latte, und Timo Biegel scheiterte mit einem Distanzschuss nur knapp. Dass sein Team die Überzahl nach der Roten Karte für einen Paderborner Akteur (47.) nicht besser nutzte, ärgerte den Coach aber: "Wir sind zu keinem wirklich gefährlichen Torabschluss mehr gekommen", monierte er. Stattdessen nutzten die Gäste in der Nachspielzeit einen letzten Konter in Unterzahl zum 1:3-Endstand.


Die Glocke
Traumtor wird zur Randnotiz
So schön der Anfang, so frustrierend das Ende. Trotz eines Traumtores von Timo Biegel in der ersten Minute hat Fußball-Westfalenligist Victoria Clarholz gestern sein Heimspiel gegen die U 23 des SC Paderborn mit 1:3 verloren. Der Ärger im Holzhofstadion war vor allem deshalb so groß, weil die Hausherren es im zweiten Durchgang trotz Überzahl nicht geschafft haben, Möglichkeiten zu kreieren.
Paderborns Hasan Pepic hatte in der 47. Minute nach einer angeblichen Beleidigung eines Gegenspielers die Rote Karte gesehen. In diesem Moment deutete einiges darauf hin, dass der TSV Victoria nach 1:2-Rückstand einmal mehr ein Spiel drehen könnte. Ein kompletter Trugschluss.
Zwar rannte und kämpfte das Team von Frank Scharpenberg bis zum letzten Moment gegen die drohende Heimniederlage an, das Offensivspiel jedoch blieb zu sehr Stückwerk, als dass Clarholz der Paderborner U 23 noch hätte Schaden zufügen können. „Das war schon sehr enttäuschend“, gestand Trainer Scharpenberg. Auf der Gegenseite machte Admir Saric in der Nachspielzeit mit seinem zweiten Treffer zum 1:3 endgültig den Deckel drauf.
Dass der Frust nach dieser Pleite – die ja nun wahrlich kein Beinbruch ist – so groß war, lag aber auch daran, dass der Beginn so wunderschön war. Die erste Minute: Timo Biegel sieht, dass Paderborns Torwart Alexander Nübel zu weit vor seinem Kasten steht, nimmt aus etwa 35 Metern ganz genau Maß und trifft. Ein Traumtor, ein Traumstart. Blöd nur, dass diese frühe Führung gerade einmal zwei Minuten Bestand hatte. In der dritten Minute war urplötzlich Hasan Pepic frei durch und machte das 1:1 – alles auf Anfang also.
Doch jetzt war Paderborn richtig im Spiel – und hatte so viel Freude am Kombinieren, dass Clarholz die Übersicht verlor. Und so stellte das 1:2 von Saric in der 13. Minute aus Clarholzer Sicht den Anfang vom Ende dar. „Schade, dass mein Tor nicht gereicht hat“, sagte Timo Biegel hinterher achselzuckend. Wohlwissend, dass sein tolles Tor jetzt nur noch eine Randnotiz war.
Angemerkt  
Victoria fehlen kreative Momente
Von unserem Redaktionsmitglied Henning Hoheisel
Ein, zwei Tage ärgern ist erlaubt, mehr aber auch nicht. Logisch, das 1:3 von Victoria Clarholz gegen die U 23 des SC Paderborn war so unnötig wie ein Querpass vor der eigenen Abwehr. Allerdings müssen sich Trainer Frank Scharpenberg und seine Spieler nicht lange grämen. Denn erstens zählt dieser Gegner zur gehobenen Kategorie der Fußball-Westfalenliga. Und zweitens wäre es aus Clarholzer Sicht sowieso viel klüger, so schnell wie möglich an den Schwächen, die diese Niederlage offenbart hat, zu arbeiten, als lange Frust zu schieben.
Das Spiel der Victoria lebt von der Mentalität. Bei aller Leidenschaft und Moral, bei allem Einsatzwillen und Kampf mangelt es aktuell jedoch an Esprit und Kreativität. So hat es Clarholz gestern gegen Paderborn in der zweiten Halbzeit trotz Überzahl nicht geschafft, sich auch nur eine zwingende Chance zu erspielen. Darüber darf man sich ärgern. Aber nur kurz.


Westfalenblatt Paderborn
U  23 rückt näher an die Spitze

SCP II siegt 3:1

Der SC Paderborn II ist mit einem 3:1-Sieg bei Victoria Clarholz vom fünften auf den dritten Platz der Westfalenliga geklettert. Noch besser: Nach der 0:1-Niederlage des Tabellenführers SC Preußen Münster II gegen Nottuln beträgt der Rückstand zur Spitze nur noch drei Zähler.

In Clarholz musste die junge Mannschaft von Trainer Markus Krösche zunächst einen Rückschlag einstecken. Timo Biegel überraschte Paderborns Schlussmann Alexander Nübel mit einem Schuss aus 40 Metern und traf schon nach wenigen Sekunden zum 1:0 für die Victoria. Doch der Bundesliga-Nachwuchs steckte das Gegentor schnell weg, Hasan Pepic erzielte bereits in der dritten Minuten den Ausgleich. Auf Vorlage von Mirnes Pepic brachte Admir Saric die U   23 des SCP in Führung (14.).
Fast die komplette zweite Halbzeit agierten die Gäste in Unterzahl, denn in der 47. Minute sah Hasan Pepic nach einem Wortgefecht mit einem Gegenspieler die Rote Karte. »Das war eine harte Entscheidung. Da hätte der Schiedsrichter fünfe gerade sein lassen können. Hasan wurde vorher gefoult«, berichtete Krösche.
Der war mit dem, was sein Team mit einem Mann weniger leistete, hochzufrieden. »Sie haben als Mannschaft super gearbeitet. Jeder hat für den anderen gekämpft«, meinte der SCP-Trainer. Während die Paderborner einige gefährliche Konter herausspielen konnten – unter anderem scheiterte Mirnes Pepic mit einem Pfostenschuss – musste Nübel auf der anderen Seite nur noch ein Mal eingreifen. Ansonsten strahlte Clarholz trotz der numerischen Überzahl keine Gefahr aus. In der Nachspielzeit machte Mirnes Pepic mit dem 1:3 alles klar.
Krösche freute sich über den Sprung auf Tabellenplatz drei aber noch mehr über die Leistung seiner Mannschaft. »Die Art und Weise, wie wir gewonnen haben, hat mir sehr gut gefallen. Das ist der richtige Weg. Natürlich können wir uns in vielen Situationen noch verbessern«, fasste der Trainer des SC Paderborn II die Partie zusammen. 

Neue Westfälische Paderborn
Pepic-Brüder stehen im Fokus

SC PADERBORN 07 II: 3:1-Erfolg in Clarholz

Ein junges Team muss Erfahrungen sammeln, um sich zu stabilisieren. Von dem Punkt aus gesehen, kann der 3:1 (2:1)-Auswärtssieg des Westfalenligisten SC Paderborn 07 II bei Viktoria Clarholz ein ganz wichtiger Moment gewesen sein.

"Die Mannschaft hat gesehen, dass sie belohnt wird, wenn sie als Team an die Grenze geht. Das auch in Unterzahl", lobte SCP-Trainer Markus Krösche. Ab der 47. Minute spielten die Paderborner nur noch zu Zehnt. Vorausgegangen war ein Wortgefecht zwischen einem Spieler aus Clarholz und dem Paderborner Hasan Pepic. Letztgenannter fühlte sich nach einem Foul am Kopf getroffen.

"Wir müssen jetzt abwarten, was der Schiedsrichter schreibt. Dass Spieler auf dem Fußballplatz mal aneinander geraten ist normal. Da hätte es Gelb vielleicht auch getan", so Krösche. Gerade Hasan Pepic hatte bis dahin eine richtig starke Partie abgeliefert. Die Gastgeber aus Clarholz gingen zwar nach 60 Sekunden durch Biegel in Führung, doch Pepic sorgte bereits in der dritten Minute für den Ausgleich.

Ahmet Aydincan hatte zuvor den Ball erobert und diesen in die Schnittstelle der Clarholzer Abwehr gespielt. Pepic umkurvte den Torwart und schob zum 1:1 ein. Auch an der Paderborner Führung war der Sommerneuzugang beteiligt. Er legte den Ball auf seinen Bruder Mirnes, der für Admir Saric auflegte. Der Angreifer traf zum 2:1 (14.). "Wir haben schon in der Phase eine gute Reaktion auf den frühen Rückstand gezeigt und standen danach sehr stabil. Das galt besonders für die Zeit nach der Roten Karte. Wir haben immer wieder Nadelstiche gesetzt", sagte Krösche. Die beste Gelegenheit der zweiten Hälfte gehörte Mirnes Pepic, der aber nur den Pfosten traf. Clarholz kam noch zu einem Schuss, der allerdings kein Problem darstellte (73.).

Mit dem 3:1 in der vierten Minute der Nachspielzeit machte Mirnes Pepic schließlich den Deckel drauf. "Die Art und Weise hat mir heute richtig gut gefallen", freute sich Krösche. Durch den Erfolg rücken die Paderborner mit nun 16 Punkten auf den dritten Tabellenplatz vor.

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