Montag, 27. Oktober 2014

11.Spieltag: Victoria - SC Herford 4:2 (2:0)

TSV: Pohlmann - Strathoff, Kretschmer (66. Topp), Gözsüz, Dirksen - Dreichel, Deitert, Wellmeyer (76. Hankemeier), Biegel - Remmert (61. von Domaros), Rustige

Tore: 1:0.Biegel (6.), 2:0.Strathoff (39.), 2:1.Seifert (50.), 2:2.F.Serrone (74.), 3:2.Dreichel (80.), 4:2.Dreichel (85.)
Fuhsy schießt FE an die Latte (87.)

Westfalenblatt Gütersloh
Dreichel dreht noch das Derby

Zwei Kontertore in den letzten zehn Minuten – Victoria Clarholz bejubelt wichtigen Erfolg gegen SC Herford

Herzebrock-Clarholz(WB). Dramatisches Ostwestfalen-Derby am Holzhof mit hohem Unterhaltungswert und Happy End für Victoria Clarholz: Dank der zwei Kontertore von Andreas Dreichel in den letzten zehn Minuten bezwingt der Fußball-Westfalenligist den SC Herford am Ende glücklich mit 4:2 (2:0).

Drei ganz wichtige Punkte, die Clarholz etwas durchschnaufen lassen. Dreichel schlägt zu, nachdem ihn sein Trainer Frank Scharpenberg vom Flügel in die Spitze beordert hat. »Das ist auch meine Lieblingsposition, ich will immer vorne rein ins Getümmel«, schmunzelt der Doppel-Torschütze nach seinen Saisontreffern acht und neun. Glückwünsche gibt's auch von seinem zuschauenden Bruder Eugen, der (noch) für den Delbrücker SC kickt. »Ich habe erst zwei geschossen«, nimmt es Eugen gelassen, dass er im Bruderduell derzeit klar hinten liegt.
Der abgezockte Andreas Dreichel avanciert zwar zum Matchwinner, das schönste Derby-Tor indes gelingt Simon Strathoff. »Ein Schuss, ein Strich, ein Tor«, kommentiert Stadionsprecher Marc Borgmann begeistert den Strathoff-Traumtreffer zum 2:0. Ein unhaltbarer Distanzhammer in den linken Winkel. »Ich war selbst erschrocken über das Ding. In meiner persönlichen Tor-Ranking steht diese ›Bude‹ trotzdem erst an dritter Stelle«, verrät der bestens gelaunte Blondschopf.
Angesichts der 2:0-Führung und einer passablen ersten Halbzeit gegen harmlose Herforder (Scharpenberg: »Da haben wir nur wenig zugelassen«) scheint die Partie beim Seitenwechsel gelaufen. Doch nach Jörn Seiferts Anschlusstreffer gerät die bis dahin sicher stehende Victoria-Abwehr immer mehr ins Wanken und kassiert dann nicht unerwartet den Ausgleich. Den Werrestädtern reicht das Remis offensichtlich nicht, die Gäste wollen jetzt auch den Sieg und drücken weiter auf die Tube. Clarholz drischt nur noch die Bälle hinten raus – kurioserweise entwickeln sich daraus Dreichels späte Tore. Kurz vor Schluss nagelt der eingewechselte Herforder und Ex-Verler Martin Fuhsy einen Foulelfmeter an die Latte, damit ist das Derby endgültig entschieden.
»Nicht zuletzt hat sich für uns ausgezahlt, dass wir den jungen Spielern wie Jashari und Fischer mal eine Pause gegönnt haben«, setzt Frank Scharpenberg diesmal auf seine Routiniers Stefan Kretschmer und Lars Remmert. Bis zu zu ihrer verletzungsbedingten Auswechslung zählen beide zu den Stützen ihres Teams.


Neue Westfälische
Mit Leidenschaft weg von den Abstiegsplätzen

Fussball: Westfalenligist Victoria Clarholz besiegt den SC Herford dank zwei später Kontertore durch Andreas Dreichel mit 4:2

Eine außergewöhnlich abwechslungsreiche Begegnung fand im Clarholzer Holzhofstadion gestern einen glücklichen Sieger. Der TSV Victoria besiegte den SC Herford mit 4:2 und hat damit die Abstiegsränge der Fußball-Westfalenliga wieder verlassen.

Es war indes nicht nur Glück, das den leidenschaftlich kämpfenden Clarholzern gegen einen gleichwertigen Gegner zu eminent wichtigen Zählern verhalf. Die Gastgeber wankten, als sie dem SC Herford nach einer 2:0-Halbzeitführung den 2:2- Ausgleich gestatteten. Doch zwei blitzsaubere Kontertore von Andreas Dreichel entschieden die Auseinandersetzung der Tabellennachbarn doch noch zu Gunsten der Victoria.

Frank Scharpenberg hatte wieder auf die Routiniers im Kader zurückgegriffen. "Mit Spielern wie Lars Remmert wollten wir wieder mehr Fußball spielen", begründete der Coach, warum der Ex-Regionalliga-Akteur trotz Trainingsrückstands in der Anfangsformation stand. Das frühe Anlaufen des Gegners trug vornehmlich in der 1. Halbzeit Früchte, als Timo Biegel (6.) mit einem noch abgefälschten Schuss die frühe Führung gelang, und Simon Strathoff (37.) mit einem Schuss wie ein Strich ("Im Training landen die meistens im Fangzaun") auf 2:0 erhöhte. Bei aller Freude über seinen sehenswerten Treffer und den Sieg gab der diesmal hinten rechts in der Abwehrkette aufgebotene Strathoff indes zu: "Mit einer 2:0-Führung im Rücken dürfen wir uns nie und nimmer so auskontern lassen wie vor dem 2:1." Diese Nachlässigkeit war indes harmlos gegenüber der naiven Abwehrarbeit der Gäste bei zwei weiten Clarholzer Schlägen aus der eigenen Hälfte heraus. Beide Male durfte Andreas Dreichel von der Mittellinie aus allein aufs Tor zulaufen und den Sieg perfekt machen. Der wäre fast noch in Gefahr geraten, doch Martin Fuhsy drosch nach Foul von Ivan Dirksen an Fabio Serrone einen Strafstoß zum Glück nur an die Latte (86.).



Die Glocke
Dreichel knipst Clarholz zu drei wichtigen Punkten
Der TSV Victoria Clarholz liebt es spannend. In der Fußball-Westfalenliga setzte sich der Gastgeber im Ostwestfalen-Derby gegen den SC Herford letztendlich deutlich mit 4:2-Toren durch, verspielte zwischenzeitlich eine 2:0-Führung, konnte sich in der Schlussphase aber auf die Torjäger-Qualität von Andreas Dreichel verlassen, der per Doppelpack zum 4:2-Endstand traf.
„Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden“, bilanzierte TSV-Trainer Frank Scharpenberg und ergänzte: „Es war absolut richtig heute, auf Routine zu setzen.“ Mit der Hereinnahme der zuletzt verletzt fehlenden Stefan Kretschmer und Lars Remmert kontrollierte der Gastgeber im ersten Abschnitt überzeugend Takt und Tempo in diesem Kellerduell. Dabei traf Timo Biegel bereits nach sieben Minuten zur Clarholzer Führung und mit diesem Tor im Rücken versprühten die TSV-Aktionen im weiteren Spielverlauf zusätzliche Sicherheit.
Herford bekam in der ersten Halbzeit nicht einen Stich und musste zur Pause auch noch den zweiten Clarholzer Treffer verdauen. „Ein Schuss, ein Strich, ein Tor“, mit diesen Worten kommentierte Stadionsprecher Marc Borgmann den „Strahl“ in den Herforder Winkel, abgefeuert von Simon Strathoff in der 40. Minute zum 2:0-Halbzeitstand.
Die Clarholzer Glücksseligkeit währte nach Wiederbeginn jedoch nur sechs Minuten, dann hatte Herford durch Seifert in der 51. Minute auf 1:2 verkürzt. Als Remmert (62.) und auch Kretschmer (67.) vorzeitig entkräftet ausgewechselt werden mussten, geriet das Clarholzer Spiel zusehends vogelwild. Herford drängte auf den Ausgleich und traf in der 75. Minute per Freistoß an der Abwehrmauer vorbei durch Serrone zum Ausgleich.
TSV-Trainer Frank Scharpenberg reagierte in dem sich nun entwickelnden offenen Schlagabtausch. Andreas Dreichel rückte von der Außenposition in die Mittelstürmerrolle. Ein Wechsel mit Folgen. Mit zwei langen Pässen zentral durch die aufgerückte Herforder Defensive machte Clarholz den Sack zu. In der 80. Minute umkurvte Andreas Dreichel auch noch den Torwart und schob ein. Fünf Minuten später traf Dreichel mit Saisontreffer neun zum 4:2-Endstand.


Westfalenblatt Herford
Zum Kontern eingeladen

Fußball-Westfalenliga: SC Herford verliert 2:4 (0:2) in Clarholz – Fuhsy verschießt Elfmeter

Clarholz(HK). Nach einer erfolgreichen Aufholjagd und dem 2:2-Ausgleich in der 75. Minute ist der SC Herford zu gierig geworden und lud damit den Gegner zu Kontern ein. Mit 2:4 (0:2) verlor der Aufsteiger bei Victoria Clarholz und bleibt auswärts sieglos.

Immerhin verhinderte GW Nottuln mit dem 1:0-Sieg gegen den TuS Dornberg das erneute Herforder Abrutschen auf einen Abstiegsplatz. Das war für Trainer Sascha Cosentino freilich kein Trost: »Solche Fehler wie bei den Gegentoren zum 3:2 und 4:2 dürfen uns einfach nicht passieren!«
Zweimal ließ sich seine Mannschaft in der 80. und 85. Minute nach dem gleichen Schema auskontern und kassierte durch Alleingänge von Torjäger Andreas Dreichel die entscheidenden Gegentore. Zudem schoss Martin Fuhsy in der 87. Minute einen an ihm verschuldeten Elfmeter an die Latte – das Ende der Aufholjagd.
In der ersten Hälfte dieses so wichtigen Duells zweier direkter Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt konnte der SC Herford nicht an die gute Leistung vom 4:0 gegen Maaslingen anknüpfen. Clarholz zeigte das strukturiertere Spiel und hatte bei den Toren zum 2:0 Glück. Timo Biegels Schuss vom linken Strafraumeck zum 1:0 wurde noch abgefälscht und deshalb unhaltbar. Das 2:0 von der anderen Seite durch Simon Strathoff war ein Traumtor in den Winkel.
Für den wirkungslosen Jan König auf dem rechten Flügel brachte Cosentino zur zweiten Hälfte Stürmer Martin Fuhsy und stellte das System auf 4:4:2 um. Die Gäste hatten plötzlich mehr Ballbesitz und wurden angetrieben von Fabio Serrone auf der rechten Seite auch gefährlich. Zum 1:2 spitzelte Jörn Seifert den Ball nach einer Kombination über Joschka Matys und Mithat Kirmaci von links über die Linie (51.). Das 2:2 erzielte Serrone mit einem direkt verwandelten Freistoß, der vom Innenpfosten ins Tor prallte (75.). Zuvor war Seifert gefoult worden.
Was folgte, ließ Sascha Cosentino nach Fassung ringen. Seine Mannschaft wollte mit aller Macht das 3:2 erzielen, vergaß dabei aber die Absicherung nach hinten. Nach einem Ballverlust von Fuhsy spielte die Abwehr auf Abseits, doch Dreichel nutzte diesen Irrglauben, spielte Torwart Nino vom Hofe aus und traf zum 3:2 für Clarholz (81.). Fast identisch erzielte Dreichel das 4:2 (86.), nachdem die Clarholzer den Ball vom eigenen Strafraum einfach mal nach vorne geschossen hatten.
Zur Dramaturgie des Spiels passte, dass der Sport-Club im Gegenzug einen Elfmeter bekam. Fuhsy hatte Torwart Julian Pohlmann zwar in die rechte Ecke geschickt, traf aber nur die Latte.



Herforder Kreisanzeiger
Der Druck kehrt zurück

FUSSBALL-WESTFALENLIGA: SC Herford unterliegt bei Victoria Clarholz mit 2:4

Es bleibt dabei: Der SC Herford kann in der Fußball-Westfalenliga auf fremden Plätzen einfach nicht gewinnen. Eine Woche nach dem beeindruckenden 4:0-Sieg gegen RW Maaslingen verlor der Klassenneuling beim TSV Victoria Clarholz mit 2:4 (0:2). Damit bleiben die Herforder im unteren Tabellendrittel stecken und stehen im nächsten Heimspiel gegen die DJK Coesfeld schon wieder unter Druck.

Wie angekündigt fehlte den Herfordern der grippekranke Giacomo Serrone, für den Jan König die Position auf der rechten Außenbahn einnahm. Und König war es auch, der für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte aus dem Maaslingen-Spiel hätte sorgen können, als er schon in der 4. Minute steil von Fabio Serrone geschickt wurde, den vielversprechenden Abschluss aber verweigerte und den Ball weiter leitete, was nichts einbrachte. Diese Halb-Chance sollte die einzige Möglichkeit der Herforder bis zur Pause bleiben, weil die in der Folge immer wieder nur über die linke Seite Angriffe aufbauten und so leicht auszurechnen waren.

Dennoch hatte der Sport-Club ein kleines Plus im Bereich Ballbesitz, machte sich aber durch Defensiv-Fehler das Leben schwer. So in der 7. Minute, als die Herforder Abwehr den Ball eigentlich schon sicher hatte, Dennis Kroos und Sascha Wohlann sich beim Weiterleiten des Spielgeräts nicht einig waren, was Timo Biegel nutzte, um mit einer Bogenlampe zur Führung der Hausherren einzuschießen. Irgendwie war die Herforder Defensivabteilung mehrfach nicht auf der Höhe des Geschehens; so auch in der 24. Minute, als erneut Biegel nach einem schnell ausgeführten Freistoß allein aufs Gästetor zulief, den Ball aber am langen Pfosten vorbeischoss. Das 2:0, erzielt mit einem sehenswerten 25-Meter-Schuss Simon Strathoffs in der 39. Minute genau in den Winkel des Herforder Tores, war eigentlich nur die logische Konsequenz aus den Unzulänglichkeiten der Cosentino-Schützlinge.

Folgerichtig war auch eine Umstellung, die der Trainer in der Pause vornahm: Für den sehr blass gebliebenen König kam Martin Fuhsy ins Spiel, und die Gäste versuchten nun mit einer 4-4-2-Formation den Rückstand wett zu machen. Mit Erfolg. Zunächst wurde ein Schuss Dennis Kroos? nach einer Ecke noch von Strathoff auf der Linie geklärt (49. Minute), dann aber zappelte der Ball ins Netz, als Jörn Seifert eine schöne Kombinaton auf der linken Angriffsseite über Joschka Matys und Mithat Kirmaci in bester Abstaubermanier abschloss. Herford machte Druck, spielte beinahe schon Powerplay und ließ Clarholz kaum Luft zum Atmen. Tatsächlich gelang der Ausgleich: Fabio Serrone traf in der 75. Minute per Freistoß in zentraler Position von der Strafraumkante mit viel Gefühl den Innenpfosten, von wo aus der Ball über die Linie ging.

Herford wollte mehr, gab sich mit einem Punkt nicht zufrieden. Aber Herford leistete sich auch Fehler. So führte ein Ballverlust Fuhsys am gegnerischen Strafraum zu einem schnellen Konter, bei dem die Herforder Defensive ganz, ganz schlecht aussah und offensichtlich auf Abseits spekulierte. Andreas Dreichel ließ sich die Chance nicht entgehen und traf in der 81. Minute zur erneuten Clarholzer Führung, legte sogar nach einem weiteren Konter gegen vehement stürmende Gäste auch noch das 4:2 nach. Dass Fuhsy im Gegenzug nach einem Foul an ihm selbst mit einem Elfmeter nur die Latte des Victoria-Tores traf, passte zu diesem Spiel.

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