Montag, 1. Dezember 2014

15.Spieltag: Delbrücker SC - Victoria 0:3 (0:0)

TSV: Pohlmann - Strathoff, von Domaros, Gözsüz, Reuter - Dundar, Wellmeyer - Biegel, Dreichel (83. Güney), Remmert (81. Fischer), Rustige (72. Jashari)

Tore: 0:1.Biegel (52.), 0:2.Dreichel (54.), 0:3.Dreichel (70.)

Westfalenblatt Gütersloh
Plötzlich Siebter nach 3:0-Sieg im B  64-Derby

Victoria Clarholz stürzt den Delbrücker SC in die Krise

Drei Wochen und nur zwei Spieltage ist es her, dass die Fußballer von Victoria Clarholz als Drittletzter auf Platz 14 der Westfalenliga-Tabelle in der Abstiegszone zuhause gewesen sind. Seit gestern ist das Team von Frank Scharpenberg um einen prestigeträchtigen Auswärtssieg reicher und nach dem 3:0 (0:0) beim Delbrücker SC plötzlich sogar schon Tabellensiebter.
Durch den Erfolg im B   64-Derby »um die Ecke« haben die Clarholzer mit 21 Punkten und 26:28 Toren vier Zähler Abstand zwischen sich und die gefährliche Zone gebracht. Dafür benötigt der Holzhof-Klub beim Wiedersehen mit Ex-Trainer Carsten Droll und zwischen einigen »Ehemaligen« beiderseitig aber einen langen Atem und auch etwas Glück.
Als der Ex-Clarholzer Eugen Dreichel allein auf Gästecoach Pohlmann zusteuert und fällt, bleibt der Pfiff aus. Während Clarholz' Pressesprecher Marc Borgmann (»Fifty-fifty, man kann, aber muss ihn nicht geben«) sich nicht festlegt, steht für Droll fest: »Das war ein klarer Elfer.« Der Schiri gibt ihn nicht und dann schlägt die Scharpenberg-Elf vor 180 Zuschauern per Doppelschlag zu: Timo Biegel erobert sich den Ball an der Mittellinie und schließt ein furioses Solo mit dem 1:0 (48.) ab. Nur eine Minute später sorgt Andreas Dreichel nach Hackenvorlage von Lars Remmert für das 2:0 (49.). Mit dem Abstauber zum 3:0 (70.) krönt der Ex-Delbrücker Dreichel eine starke Vorstellung.


Neue Westfälische Gütersloh
Den Gegner zu Boden geschickt

Fussball: Westfalenligist Victoria Clarholz siegt beim Delbrücker SC mit 3:0

Der TSV Victoria Clarholz hat zum Abschluss der Vorrunde in der Fußball-Westfalenliga ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Mit einem 3:0-Sieg beim Delbrücker SC ist die Mannschaft von Trainer Frank Scharpenberg gleich um vier Plätze auf den siebten Rang vorgeprescht.

"Heute bin ich richtig zufrieden mit der Leistung der Mannschaft", kommentierte Scharpenberg den Auftritt seiner Elf. Das galt auch schon für de 1. Halbzeit, in der die Gäste das Spiel lediglich kontrollierten und trotz zweier eigener vager Möglichkeiten torlos blieben. Auf der anderen Seite ließ die Victoria aber auch nur eine Chance durch Delbrücks Angreifer Eugen Dreichel zu.

Mit dem Treffer zum 0:1 durch Timo Biegel, der seinem Gegenspieler den Ball erst clever abluchste und dann ebenso abgeklärt abschloss (51.), passte auch die Chancenverwertung. Zum 0:2 traf der Clarholzer Dreichel nur zwei Minuten später. Andreas, prima von Lars Remmert eingesetzt, stürzte die Gastgeber mit diesem Doppelschlag von einer Verlegenheit in die andere. Die Gäste hatten gegen einen fortan erschreckend desolat auftretenden Delbrücker SC leichtes Spiel. Nach Andreas Dreichels Treffer zum 0:3 (70.) vergaben Timo Biegel (2), Martin Wellmeyer, und Dreichel weitere Großchancen, um den Gegner noch mehr zu demütigen. In der Schlussphase durften mit Dennis Fischer und Engin Günej sogar noch zwei A-Junioren Spielpraxis sammeln.

 

Die Glocke
Victoria siegt und bleibt bescheiden
So schnell kann es gehen. Noch vor zwei Spieltagen waren Druck und Abstiegsangst riesengroß. Jetzt, zwei Siege später, ist Victoria Clarholz schon Siebter in der Fußball-Westfalenliga. Bei aller Freude über den überraschend souveränen 3:0-Erfolg des Teams von Frank Scharpenberg beim SC Delbrück gab es am späten Sonntagnachmittag nur ein Motto: die Momentaufnahme genießen, aber bitte, bitte nicht abheben.
Victoria-Sprecher Marc Borgmann wollte so auch gar nicht auf die aktuelle Tabellensituation gar nicht eingehen: „Wir freuen uns, dass wir da stehen, wo wir stehen. Aber jetzt fahren wir nächste Woche nach Gievenbeck und versuchen, auch dort zu punkten.“ Clarholz bleibt also bescheiden, ist in Sachen Klassenerhalt aber dennoch auf einem guten Weg.
Diesen klaren Erfolg bei einem der direkten Konkurrenten, dazu auch noch trainiert vom ehemaligen Victoria-Trainer Carsten Droll, verdienten sich die Gäste hauptsächlich durch einen richtig starken Auftritt im zweiten Durchgang. „Die erste Halbzeit war noch ausgeglichen, aber die zweite ging ganz klar an Clarholz“, bilanzierte Borgmann.
Zwar hatte die Victoria bereits vor der Pause die eine oder andere gute Szene, effektiv wurde es aber erst nach dem Seitenwechsel. Ein wenig Glück war zuvor auch dabei. Denn in Minute 25 bremste Torhüter Julian Pohlmann Delbrücks Eugen Dreichel im Strafraum aus. Hätte Elfmeter geben können, gab es aber nicht.
Und so folgte in der zweiten Hälfte die Offensiv-Show von Victoria Clarholz. Die Hauptdarsteller: Timo Biegel, der kurz nach Wiederanpfiff, zur Führung traf, und Andreas Dreichel. Der Bruder des oben genannten Eugen sorgte mit seinen beiden Toren in der 49. und 72. Minute endgültig für klare Verhältnisse.
 

Westfalenblatt Paderborn
Droll leidet weiter: sieben Spiele sieglos

Westfalenliga: Siegel leitet Delbrücker 0:3-Niederlage ein

Jetzt sind es nur noch sechs Tore, die den Delbrücker SC von einem Abstiegsplatz in der Westfalenliga trennen. Das gestrige 0:3 (0:0) gegen Victoria Clarholz war bereits das siebte sieglose Spiel des DSC in Folge.

Den Willen kann man den Delbrückern nicht absprechen, doch viel läuft bei der so gut in die Saison gestarteten Mannschaft von Trainer Carsten Droll nicht zusammen. Das Team hat kein Selbstvertrauen, macht in der Defensive unglaubliche Fehler, hat in der Offensive kaum Ideen und das nötige Quäntchen Glück hat die Elf auch nicht.
So wie in Minute 25. Da steuerte Eugen Dreichel allein auf das Clarholzer Tor zu, umspielte noch Victorias Schlussmann und fiel. Der Schiedsrichter sah eine Schwalbe und zeigte Dreichel die Gelbe Karte, Droll beurteilte diese Schlüsselszene völlig anders: »Das war ein klarer Elfmeter.« Droll nannte den Clarholzer Schlussmann als Kronzeugen (»Er hat den Kontakt zugegeben«) und fügte noch hinzu: »Heute war mir klar, dass der, der das erste Tor schießt, auch als Sieger vom Platz geht.«
Mit dieser Einschätzung lag Droll auf jeden Fall richtig. Die Gäste trafen zwar erst in Durchgang zwei, dann aber innerhalb von 60 Sekunden doppelt – und dabei tatkräftig unterstützt von den Hausherren. Beim 0:1 (52.) durch Timo Biegel verlor Rechtsverteidiger Ole Siegel den Ball an Biegel und leitete damit die Niederlage ein. Biegel traf auch noch ins Torwarteck und deshalb sah hier auch Thomas Bauer nicht gut aus. Delbrücks Nummer 1 bereitete mit einem Abschlag genau in den Fuß von Lars Remmert das 0:2 (53.) vor. Remmert leitete den Ball sofort mit der Hacke auf Andreas Dreichel weiter und der entschied die Partie. »Für diese Niederlage trage ich die Verantwortung. Das ist mein Ding, damit hat der Trainer nichts zu tun«, klagte sich DSC-Kapitän Siegel nach der Partie selbst an und versuchte damit, seinen Coach aus der Schusslinie zu nehmen. Das fand Droll »ganz nett«, sagte aber auch: »Darüber immer wieder zu reden, hilft uns nicht weiter. Diese Böcke müssen wir endlich abstellen.«
Den Schlusspunkt setzte Andreas Dreichel mit dem 3:0 (70.), damit krönte der Ex-Delbrücker und Bruder von Eugen seine gute Vorstellung.
Droll versuchte im zweiten Abschnitt alles, löste die Viererkette auf und brachte mit Manuel Eckel auch seinen Top-Torjäger. Doch das half nicht mehr. Auch Eckel, der zurzeit berufsbedingt nur sehr eingeschränkt trainieren kann und deshalb zunächst auf der Bank saß, konnte nach seiner Einwechslung das Spiel nicht mehr drehen.
Einmal muss der DSC in diesem Jahr noch antreten, am Sonntag kommt Schlusslicht Coesfeld. Droll sehnt aber schon die Pause herbei, hofft auf die Rückkehr seiner verletzten Spieler, eine gute Vorbereitung und verspricht: »Dann folgt ein Neustart.«
 

Neue Westfälische Paderborn
Delbrück ist im falschen Film

DELBRÜCKER SC: 0:3-Niederlage gegen Victoria Clarholz der nächste Tiefschlag

Und täglich grüßt das Murmeltier, heißt ein Film aus dem Jahr 1993, in dem der Schauspieler Bill Murray einen Tag immer wieder erlebt. Bezogen auf die bisherigen Westfalenligaspieltage steckt der Delbrücker SC seit Wochen in der gleichen Dramaturgie. Bemüht, eine Riesenchance wird vergeben und dann jubelt der Gegner. So wie nun beim 0:3 (0:0) zu Hause gegen Victoria Clarholz.

"Das ist Kopfsache, weil uns immer die gleichen Fehler passieren. Wir sprechen sie an, jeder ist einsichtig und es läuft wieder falsch", fand Delbrücks Trainer Carsten Droll klare Worte. Er hatte Torjäger Manuel Eckel auf der Bank gelassen und Nachwuchstürmer Patrick Kurzen aufgestellt. Der machte seine Sache gut. Die Situation ist deshalb schwer, weil dem Team mangelnder Einsatz nie vorzuwerfen ist. Genau da liegt das Problem. Mehr als Einsatz zeigt Delbrück derzeit nicht. Der DSC ging als Dreizehnter ins Spiel, die Gäste hatten als Zwölfter auch keine breite Brust. Sie waren aber mutiger, ballsicherer und offensiv konsequent. Bereits in den ersten 20 Minuten vergaben sie zwei Chancen. Auch der DSC hatte eine. Eugen Dreichel lief allein auf den Clarholzer Torwart zu und fiel. Schiedsrichter Kiala entschied auf Schwalbe und zog Gelb (29. Min.). Proteste gab es kaum. Nach der Pause vertendelte Ole Siegel den Ball, was Clarholz nutzte (52.). Dann schoss DSC-Torwart Thomas Bauer zu kurz ab und die Gäste erhöhten auf 0:2 (54.). Das 0:3 ist Nebensache (68.). "Ich nehme das Spiel auf meine Kappe", stand Siegel zu seinem Fehler, was Droll nichts nutzte. "Ole ist ein guter Kapitän, er übernimmt Verantwortung. Das ist charakterlich super, hilft aber nicht."

So leicht wie Bill Murray, wird der DSC nicht erwachen. "Mir wäre jetzt die Winterpause recht. Wir müssen durchatmen", sagt Droll.

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