Erwartungen:
Nach dem „Wunder vom Holzhof“, in dessen Verlauf die sieglose Victoria
als abgeschlagenes Schlusslicht den vorzeitigen Klassenerhalt feierte,
sollte es diesmal besser werden. Das nötige Selbstvertrauen hatten die
Clarholzer in der Rückrunde getankt, und auch personell hatte sich der
Verein vor Saisonbeginn gerüstet. Ein Rückkehrer, ein Routinier und eine
Reihe von Eigengewächsen aus der Jugend drängten in die erste Elf.
Diese Mischung entsprach dem Konzept der Vorjahre, das sich in der
Vergangenheit mehrfach bewährt hatte.
Entwicklung:
Was in der Vorsaison 15 nervenaufreibende Spieltage hindurch nicht
gelungen war, bedurfte diesmal einer vergleichsweise geringen
Vorlaufzeit. Mit dem 2:1-Auswärtssieg in Nottuln war in Runde vier der
Bahn gebrochen. Mit dem Sieg im Rücken spielte das Team befreiter auf.
Dabei blieb Trainer Frank Scharpenberg seiner personellen Rotation treu
und verhalf auch dem eigenen Nachwuchs zu seinen Einsatzzeiten.
Tabellarisch stehen die Clarholzer auf Rang sieben glänzend da. Wäre da
nicht die Niederlage gegen das damalige Schlusslicht aus Maaslingen
gewesen, hätte die Victoria noch sorgloser ins neue Jahr gehen können.
Entdeckung:
In den vergangenen Spielzeiten stets für ihre tabellarische
Zwei-Klassengesellschaft bekannt, stellt sich das Bild der
Fußball-Westfalenliga diesmal gänzlich anders dar. Der klassische
vorzeitige Abstiegskandidat scheint der Vergangenheit anzugehören, und
auch insgesamt ist die Liga enger zusammengerückt. Dass sich Victoria
Clarholz auf Platz sieben im gehobenen Mittelfeld tummelt, ist
einerseits schwer beachtlich, andererseits noch längst keine
Nicht-Abstiegsgarantie. Bis zum FC Gievenbeck auf Rang 14, der in der
zurückliegenden Spielzeit noch um den Aufstieg gespielt hatte, sind es
nur vier Punkte. In jedem Fall hat die Fußball-Westfalenliga ihre
Spannung wiederentdeckt.
Platzierungen:
9./12./13./10./10./12./10./8./11./14./11./12./14./11./7./7.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen