Montag, 27. April 2015

23.Spieltag: Victoria - FC Viktoria Heiden 0:5 (0:2)

TSV: Pohlmann - Topp (55. Reuter), Kretschmer, Gözsüz, Strathoff - Dundar (78. Keilbach), Deitert, Wellmeyer - Dreichel, Remmert (53. Rustige), Biegel

Tore: 0:1.Seyer (9.), 0:2.Seyer (36.), 0:3.Seyer (70.), 0:4.Seyer (82.), 0:5.Möllmann (86.)

Westfalenblatt
Heiden lässt Clarholz leiden

Victoria spielt bei 0:5-Heimschlappe wie ein Absteiger

Herzebrock-Clarholz(WB). Die eine Victoria (mit »C«): null Tore. Die andere Victoria (mit »K»): fünf Tore! Fußball-Westfalenligist Clarholz kommt gegen Heiden derbe unter die Räder, kassiert eine auch in dieser Höhe verdiente 0:5 (0:2)-Packung.

»Wenngleich es beim Vier-Punkte-Abstand zum ersten Abstiegsplatz bleibt: Diese Partie dürfte denjenigen Spielern, die es vorher nicht wahrhaben wollten, endgültig die Augen geöffnet haben: Wir stecken voll im Kampf um den Klassenerhalt«, hofft Trainer Frank Scharpenberg, dass nun alle Akteure den Ernst der Lage begriffen haben.
Das Schreckgespenst der Clarholzer heißt Markus Seyer: Vier Treffer schenkt der Heidener Stürmer den wie ein Absteiger agierenden Hausherren ein – zwei davon per Kopf. »Ich glaube, dass wir heute 98 Prozent aller Kopfballduelle verloren haben«, spricht Scharpenberg damit den größten Schwachpunkt seines in allen Mannschaftsteilen desolaten Teams an. Mit einer Ausnahme: Der für den beruflich verhinderten Keeper Marcel Loddenkemper (USA-Geschäftsreise) in die Bresche gesprungene Julian Pohlmann verhindert mit einigen Paraden eine noch höhere Klatsche.
Seine Mitstreiter können von Glück reden, dass sie nach 45 Minuten nur mit 0:2 zurückliegen: Aufgrund seiner glasklaren Chancen hätte der Vereins-Namensvetter eigentlich mit 4:0 führen müssen. Doch was der Westfalenliga-Aufsteiger in der ersten Halbzeit verpasst, holt er dann im zweiten Durchgang nach. Heiden lässt Clarholz leiden! Selbst wenn Andreas Dreichel beim Stand von 0:2 die einzige wirkliche Chance verwertet hätte, wäre es in dieser Verfassung wohl kaum noch zu einer Wende gekommen.
Glück für Victoria, dass auch die im Abstiegskampf verwickelten Konkurrenten leer ausgegangen sind. »Immerhin haben wir noch genügend Spiele, um zu punkten«, verfällt Frank Scharpenberg nicht in Panik.
Beim souveränen Spitzenreiter indes, die U 23 des SC Paderborn, droht am Donnerstag die nächste Abfuhr. Zumal mit Andreas Dreichel (fünfte Gelbe Karte) und Ugur Gözsüz (zehnte Gelbe Karte) auch noch zwei Leistungsträger beim zweitschwächsten Rückrunden-Team ausfallen.


Neue Westfälische
Fünf Warnungen im Abstiegskampf

Fussball: Westfalenligist Victoria Clarholz unterliegt Viktoria Heiden mit 0:5

Die als "Auseinandersetzung auf Augenhöhe" angekündigte Begegnung des TSV Victoria Clarholz mit dem FC Viktoria Heiden verlief gestern komplett einseitig. Die in allen belangen besseren Gäste aus dem Westmünsterland entschieden das Duell der bisherigen Tabellennachbarn in der Fußball-Westfalenliga deshalb mit 5:0 deutlich für sich.

"Das ist eine auch in der Höhe verdiente Niederlage." Der Clarholzer Trainer Frank Scharpenberg redete nach Spielschluss Klartext. Die Worte, mit denen sein Heidener Trainerkollege Harald Katemann seinen vierfachen Torschützen Markus Seyer nach dem Abpfiff in Empfang nahm, unterstrichen diese Einschätzung: "Wenn du nur die Hälfte deiner weiteren Chancen genutzt hättest, wären es mindestens sechs Tore geworden."

Bevor Seyer in der 8. Minute zum ersten Mal per Kopf für Viktoria Heiden traf, hatte der Gästestürmer tatsächlich schon zwei Gelegenheiten vergeben. Erst verfehlte ein Kopfstoß das erstmals nach der Winterpause von Jan Pohlmann gehütete Clarholzer Tor nur knapp (2.). Dann zischte nach einer Kopfballverlängerung von Lars Katemann ein Schuss des gefährlichen Stürmers knapp am langen Pfosten vorbei (4.).

Die Unterlegenheit bei hohen Bällen über 90 Minuten war nicht überraschend, doch dass die Clarholzer auch in den Zweikämpfen am Boden immer wieder zu spät kamen oder fahrlässig agierten, schon. Der Ballverlust von Turgay Dundar am eigenen Strafraum gegen Katemann blieb zwar noch unbestraft (18.), doch in der 36. Minute schnappte sich Seyer Dundars schlampigen Rückpass auf Pohlmann, umdribbelte den Torhüter und vollendete lässig zum 0:2.

Die Gastgeber kamen unverändert aus der Kabine und mussten gleich wieder zwei Chancen bei einem Kopfball von Seyer (55.) und einen erst in letzter Sekunde von Stefan Kretschmer abgeblockten Katemann-Schuss (58.) überstehen, bevor Andreas Dreichel erstmals gefährlich vor dem Heidener Tor auftauchte. Torhüter Tobias Terlau wehrte den Versuch mit dem Fuß zur Ecke ab (59.). Dass Manuel Reuter dem Gegner durch einen falschen Einwurf zu einem richtigen Einwurf verhalf, den Seyer zum 3:0 ins Netz drosch, passte zu diesem unglücklichen Auftritt der Victoria.

Zum 0:4 traf Seyer im Anschluss an einen Freistoß zur Abwechslung mal wieder mit dem Kopf (82.). Der eingewechselte Ferdinand Möllmann nutzte dagegen die häufige Clarholzer Unordnung in der Defensive mit einem schönen Schuss ins lange Eck zum 0:5 aus (86.).

Scharpenberg erhofft sich aus der Schlappe eine Erkenntnis: "Jetzt hat hoffentlich auch der Letzte erkannt, dass wir mitten im Abstiegskampf stecken." Zwar blieben die Konkurrenten sieglos, aber der Victoria droht in dem auf Donnerstag vorgezogenen Spiel bei Spitzenreiter SC Paderborn II die nächste Niederlage.





Die Glocke
Debakel öffnet Clarholzer Augen im Abstiegskampf
Flanken ins Nichts, Grätschen ins Leere, Schüsse ins Nirgendwo. Nach einer erschreckend schwachen Leistung hat der TSV Victoria Clarholz das Heimspiel am Sonntag gegen den FC Viktoria Heiden mit 0:5 verloren. Eine deutliche Niederlage also gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf – das tut weh.
Frank Scharpenberg war nach dem 0:5 gegen Heiden erstaunlicherweise sogar noch recht gefasst. Oder er machte gute Miene zum bösen Spiel. Jedenfalls konnte er diesem Debakel sogar einen positiven Aspekt abgewinnen. „Dieses Ergebnis hat den Leuten mal vor Augen geführt, dass wir mitten im Abstiegskampf stecken“, sagte der Victoria-Trainer. Ob er mit „Leuten“ seine Spieler oder das Publikum meinte, war nicht ganz eindeutig. Recht hatte er allerdings: Clarholz ist spätestens nach dieser Vorstellung wieder in akuter Bedrängnis.
Nur weil die anderen Abstiegskandidaten aus Nottuln, Dornberg, Coesfeld und Maaslingen ebenfalls verloren, ist der Vorsprung der Victoria nicht geschmolzen. Sollte Frank Scharpenberg und seinem Team nicht alsbald die Wende gelingt, könnte sich das jedoch schnell ändern.
Gegen Heiden jedenfalls merkte man der Clarholzer Mannschaft nicht an, dass sie den Ernst der Lage realisiert hat. Die Gäste waren von Beginn an deutlich aggressiver, schneller und torgefährlicher. Bereits nach fünf Minuten hätte es 0:2 stehen können. Das erste Tor fiel allerdings erst in der neunten Minute, als Markus Seyer nach einer Flanke so viel Zeit hatte, dass er sich während des Sprungs zum Kopfball die Ecke aussuchen konnte – er wählte die lange. Der bemitleidenswerte Victoria-Torwart Julian Pohlmann war mit den Fingern zwar noch dran, konnte das 0:1 aber nicht verhindern. Stürmer Seyer traf in der Folge übrigens noch dreimal (37./69./82.) und schoss die Hausherren damit im Alleingang ab.
„Wenn du die Hälfte der Großchancen genutzt hättest, hättest du heute sechs Tore gemacht“, sagte Heidens Trainer Harald Katemann zu Seyer bei dessen Auswechslung und lächelte ein breites Sieger-Lächeln. Es folgte auch noch das 0:5 durch Ferdinand Möllmann (86.). Und das Clarholzer Debakel war perfekt.

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