SV Spexard - Victoria 3:2 (3:1)
TSV: Loddenkemper - Topp (23. Peterburs), Kretschmer, Schlautmann, Strathoff - Fischer, Wellmeyer (23. Deitert) - Güney (23. Ewerszumrode), Westhues (23. Remmert), Reuter - Dreichel
Tor: 0:1.Strathoff (11.), 1:1.Nepke (17.), 1:2.Berenbrinker (21./FE), 1:3.Abdullahat (23.), 2:3.Ewerszumrode (28.)
Victoria - FC Gütersloh 0:2 (0:2)
TSV: Pohlmann - Reuter, Deitert, Schlautmann (23. von Domaros), Strathoff - Fischer, Wellmeyer - Westhues, Remmert, Dreichel - Ewerszumrode
Tor: 0:1.Cömert (11.), 0:2.Beuckmann (16.)
Finale
SC Wiedenbrück 2000 - FC Gütersloh 9:8 n.E. (2:2)
Neue Westfälische
Entscheidung im Elfmeterschießen
Fußball: SC Wiedenbrück gewinnt den 11. Radio-Gütersloh-Cup
Der SC Wiedenbrück hat gestern zum vierten Mal den Radio-Gütersloh-Cup gewonnen. Im Finale brauchte der Fußball-Regionalligist nach dem 2:2 am Ende der regulären 45 Minuten allerdings das Glück des Tüchtigen, um sich gegen den stark aufspielenden FC Gütersloh im Elfmeterschießen mit 9:8 durchsetzen. Nachdem die ersten sieben Schützen beider Teams sicher getroffen hatten, donnerte Janis Kraus den achten Gütersloher Versuch an die Latte und stöhnte: "Einer musste ja der Dumme sein."Der größte Pechvogel des Gütersloher Teams war allerdings Cinar Sansar. Der Neuzugang vom VfB Fichte war im Spiel gegen Clarholz bei einem Zweikampf so unglücklich mit Manuel Reuter zusammengerasselt, dass er bewusstlos am Boden liegen blieb, fast eine Viertelstunde lang behandelt und dann mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wurde. "Er muss dort zwar noch zur Beobachtung bleiben, aber offenbar hat er sich nur eine schwere Prellung im Rippenbereich zugezogen", gab Heiko Bonan Entwarnung, sagte aber auch: "So etwas braucht hier kein Mensch." Was der FC Gütersloh und seine Anhänger dagegen brauchten, war so eine ansehnliche Leistung wie im Finale gegen den SC Wiedenbrück. "Das war unser bestes Turnierspiel", urteilte der FCG-Coach als seine Mannschaft in der 1. Halbzeit gut mitgehalten und in der 2. beim Konter zum 2:1 durch Lars Fischer-Riepe den nun überlegenen Regionalligisten noch einmal empfindlich getroffen hatte. "Natürlich ist die Oberliga der Maßstab, aber man hat wieder gesehen, dass in unserer neuen Mannschaft viel Druck ist und wir bei den Neuverpflichtungen nicht alles falsch gemacht haben." Tatsächlich verspricht der Kampf um die Stammplätze beim FCG ein hohes Leistungsniveau.
Dass sein Kader in der Vorbereitung durch Ausfälle geschwächt ist und der ein oder andere Kicker deshalb mehr spielen muss als geplant, schmeckt dem Wiedenbrücker Coach Ali Beckstedde nicht. Gleiwohl hatte er gestern Freude daran, wie seine Elf in der 2. Halbzeit des Finales angeführt von Massih Wassey aufdrehte. "Eigentlich hätten wir das Ding schon in der regulären Spielzeit entscheiden müssen", stellte Beckstedde fest. Umso zufriedener registrierte er dafür, dass seine Spieler noch einmal zurückbissen, als sie in Rückstand geraten waren und durch Julian Loose das 2:2 erzwangen.
Insgesamt mögen es gut 500 Zuschauer gewesen sein, die in der Rhedaer Kampfbahn vorbeischauten. Auch wenn die am Ende im Regen standen, fand Hubert Monert vom Ausrichter FSC Rheda: "Mit dem Wetter und deshalb auch mit den Zuschauern haben wir ja sogar noch Glück gehabt, so düster, wie es am Morgen aussah." Weil er immer noch "ein großes Interesse im Fußballkreis" spürt, sprach sich Monert für eine Fortsetzung des Cups aus.
Die Aktiven hätten da sicher nichts gegen, wünschen sich allerdings bessere Platzverhältnisse. "Wenn es nicht geregnet hätte, wäre der Ball auf dem langen, stumpfen Rasen doch gar nicht gelaufen. Ich verstehe nicht, warum man da nichts machen kann", brachte Beckstedde die vorherrschende Meinung auf den Punkt.
Ausrichter FSC Rheda stolz auf den vierten Platz
RW Mastholte und Viktoria Clarholz zeigen beim 11. Radio-Gütersloh-Cup noch sehr durchwachsene Leistungen
Die Westfalen-, Landes- und Bezirksligisten treten beim Radio-Gütersloh-Cup im Bewusstsein an, für den Turniersieg eigentlich nicht in Frage zu kommen. Obwohl Titelverteidiger SC Verl fehlte, mussten sich der SV Spexard, Victoria Clarholz, RW Mastholte und der FSC Rheda auch dieses Mal wieder hinter den Platzhirschen im Kreis Gütersloh einreihen, dieses Mal hinter dem SC Wiedenbrück und dem FC Gütersloh. "Wir können bei diesem Turnier nur gewinnen", freut sich Sebastian Monert, Trainer des klassentiefsten Mannschaft aus Rheda, gleichwohl immer auf diesen ersten Saisonhöhepunkt. Und der Bezirksligist schlug sich mit dem Erreichen des kleinen Finales ja auch wie schon im Vorjahr bestens. "Ich glaube, wir konnten zeigen, dass wir mit den acht neuen Spielern nicht nur in der Breite besser aufgestellt sind, sondern tatsächlich an Qualität hinzugewonnen haben." Damit, dass der SV Spexard einen Elfmeter mehr verwandelt und Platz drei belegt hatte, konnte gut Monert leben. "Das Preisgeld für Rang vier nehmen wir auch gern für unsere Mannschaftskasse."
Die Mastholter Rot-Weißen verpassten gleich im ersten Turnierspiel durch ein 1:2 gegen den FSC Rheda eine bessere Platzierung. Trainer Dirk Sellemerten war immerhin zufrieden, dass sich sein Team gegen den SC Wiedenbrück für den schläfrigen ersten Auftritt rehabilitieren konnte. Hendrik Eickel erzielte gegen den Regionalligisten sogar einen sehenswertes Tor zum 1:2. "Da passte die Einstellung, und wir haben gesehen, dass uns unsere neue Spieler wie Philipp Klaus, Alexander Gockel oder Jan Henke voran bringen können, wenn wir sie geduldig weiter entwickeln", zog der Trainer ein positives Fazit des Wettbewerbs.
In Rheda kam es erstmals in dieser Saison zum Vergleich der Westfalenligisten Victoria Clarholz und SV Spexard. Der Clarholzer Trainer Frank Scharpenberg sah "gute Offensivaktionen wie beim Konter zum 1:0 durch Simon Strathoff", aber "auch eklatante Fehler in der Defensive" wie bei den drei Gegentreffern noch in der 1. Halbzeit der auf 2 x 22,5 Minuten verkürzten Spielzeit. "Es hat sich keiner verletzt", gab es für Scharpenberg in diesem frühen Stadium der Vorbereitung jedoch eh Wichtigeres als das Turnierergebnis. Einen kleinen Seitenhieb auf den 36-jährigen Lars Remmert konnte sich der Coach indes nicht verkneifen, als dessen Fallrückzieher im Spiel gegen den FCG knapp am Tor vorbeigeflogen war. "Den soll er mit dem Kopf rein machen und nicht solche eine spektakuläre Aktion für die Galerie veranstalten." Auch Routiniers haben es bei "Scharpi" nicht leicht.
Die Glocke
Offener Schlagabtausch im Endspiel
Es hat wohl nicht sollen sein. Zweimal führte der FC Gütersloh gestern im Endspiel des Radio-Gütersloh-Cups, zweimal glich der Favorit aus, ehe Janis Kraus den Ball vom Punkt mit Wucht an die Latte drosch. Der 7:6 (2:2)-Finalsieg des SC Wiedenbrück war so zwar nicht unverdient, aber eben auch ein wenig glücklich.
Da klatschte der Trainer zufrieden in die
Hände. Seine von der intensiven Vorbereitung auf die Regionalliga-Saison
arg erschöpften Recken hatten es trotz Müdigkeit doch noch gepackt.
„Das Finale war mit Abstand das beste Spiel von uns, wir hätten es
eigentlich schon eher zu unseren Gunsten entscheiden müssen. Aber es ist
wichtig, dass wir zweimal nach einem Rückstand wiedergekommen sind“,
sagte Wiedenbrücks Alfons Beckstedde nach dem spannenden 7:6 seines
Teams im Elfmeterschießen gegen den FC Gütersloh zufrieden.
Die beiden Final-Kontrahenten waren vor
dem Radio-Gütersloh-Cup in der Rhedaer TSG-Kampfbahn jeweils bereits am
Freitag im Einsatz gewesen. Der SCW kam im Test bei Westfalia Rhynern zu
einem 2:2, der FCG gewann mit 5:1 beim TuS Bad Driburg. Zwei Tage
später setzten sich die beiden Turnier-Favoriten dennoch recht souverän
in ihren Gruppen durch. Nur logisch und verdient, dass es im Finale zum
direkten Schlagabtausch kam.
In diesem Duell hatte der Regionalligist
zwar eindeutig mehr vom Spiel, doch benötigte der FC Gütersloh überhaupt
nicht viele Anteile, um zum Erfolg zu kommen. In der elften Minute
stand Neuzugang Lennard Warweg nach einem verunglückten Schuss von Enis
Cömert völlig blank und traf zum 0:1. Der SCW war nun kurz genervt,
schlug aber noch vor der kurzen Pause durch Stipe Batarilo zurück. Nach
dem Seitenwechsel hatte Wiedenbrücks Massih Wassey die Führung gleich
mehrfach auf dem Fuß, das Tor machte aber erneut Gütersloh. Doch das 2:1
von Lasse Fischer-Riepe glich kurz vor dem Ende Julian Loose aus. Somit
gipfelte dieser Radio-Gütersloh-Cup im Elfmeterschießen. Hier trafen
alle Schützen sicher, bevor Janis Kraus den siebten Gütersloher Schuss
an die Latte setzte.
„Wir sind trotzdem zufrieden. Nicht nur,
weil wir das Finale erreicht haben, sondern auch mit der Art und Weise,
wie wir aufgetreten sind“, sagte FCG-Trainer Heiko Bonan. Kurz darauf
nahm der SCW den Pokal entgegen und freute sich über die Prämie von 750
Euro für die Mannschaftskasse und frisches Selbstvertrauen. Dritter
wurde der SV Spexard durch sein 4:3 im Elfmeterschießen gegen den FSC
Rheda.
Der FSC düpiert RW Mastholte
Viele Tore, eine dicke Überraschung gleich zu Beginn und zwei
enttäuschte Trainer – die Gruppenphase des Radio-Gütersloh-Cups hatte
einiges zu bieten. Die Partien im Schnelldurchlauf:
RW Mastholte – FSC Rheda 1:2 (0:0):
Der Außenseiter holt gleich im ersten Spiel die Keule raus und schlägt
den Landesligisten. René Siede und Filipus Coskun treffen für die
Hausherren, das Tor von Dmitry Zhuravlev ist zu wenig für RWM. „Der FSC
war heißer und galliger. Außerdem haben wir zwei einfache Tore kassiert.
So reicht es halt nicht“, gibt Mastholtes Trainer Dirk Sellemerten
hinterher zu.
FC Gütersloh – SV Spexard 4:1 (1:1):
Der Oberligist macht gegen den Nachbarn kurzen Prozess. Marc Birkenhake
trifft zum 1:0 und verschießt wenig später einen Elfmeter. Lukas Krause
gelingt zunächst der Ausgleich, doch dann sorgen Sherif Alassane und
Cinar Sansar (2) mit ihren Toren für klare Verhältnisse.
SC Wiedenbrück – FSC Rheda 2:0 (0:0):
Der Bezirksligist steht tief, geht in den Zweikämpfen konzentriert zu
Werke – und hält das Stadtduell lange offen. Doch in Halbzeit zwei
treffen Oliver Zech und Paterson Chato doch noch – nicht unverdient.
Victoria Clarholz – SV Spexard 2:3 (1:3):
Nach der Auftaktpleite steigert sich das neue Team von Giovanni
Taverna, während sich Clarholz zu viele vermeidbare Fehler leistet. Ilja
Nepke, Björn Berenbrinker per Elfmeter und Charbel Abdullahat treffen
für den SVS, Simon Strathoff und Daniel Ewerszumrode für Clarholz. „In
diesem Spiel war für uns mehr möglich“, sagt Victoria-Trainer Frank
Scharpenberg.
RW Mastholte – SC Wiedenbrück 1:2 (0:1):
Wieder tut sich der Regionalligist zunächst etwas schwer. Und wieder
siegt das Team von „Ali“ Beckstedde. Aleksandar Kotuljac und Herbert
Bockhorn erzielen die Tore für Wiedenbrück, Hendrik Eickel trifft für
RW. Damit ist klar: Der SCW ist Gruppensieger und Mastholte
ausgeschieden.
Victoria Clarholz – FC Gütersloh 0:2 (0:2):
Bis zur Verletzung von Cinar Sansar und dem Abbruch hat der FCG das
Geschehen im Griff. Nach feiner Vorarbeit von Jannis Kraus sorgt Enis
Cömert in der elften Minute für das 1:0, wenig später erhöht Lars
Beuckmann. Gütersloh zieht ins Finale ein, Clarholz ist raus.
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