Montag, 9. November 2015

12.Spieltag: Victoria - SV Spexard 2:1 (1:1)

TSV: Pohlmann - Topp, Grunwald, von Domaros, Strathoff - A.Dreichel, Dundar, Wellmeyer, Westhues (61. Remmert) - Biegel (70. Ewerszumrode), Gözsüz (80. Burger)

Tore: 1:0.Westhues (40.), 1:1.Abdullahat (43.), 2:1.Gözsüz (64.)

Westfalenblatt
Geholze am Holzhof

Westfalenliga-Derby mit Kampf und Krampf: Clarholz bejubelt 2:1-Sieg gegen Spexard

Viel Kampf, viel Krampf, viele Fouls und acht Gelbe Karten prägen das zerfahrene Westfalenliga-Derby. Am Ende jubelt die Clarholzer Victoria, die sich glücklich, aber nicht ganz unverdient mit 2:1 (1:1) gegen den SV Spexard durchsetzt. »Kein schönes Spiel für die Zuschauer«, gibt Victoria-Kapitän Martin Wellmeyer zu. Drastischer ausgedrückt: Geholze und Gebolze am Holzhof! »Ich hätte nicht gedacht, dass diese Partie mit 22 Akteuren zu Ende geht«, findet auch der unter den Fans stehende Fußball-Kreisvorsitzende Reinhard Mainka die ruppige Spielweise auf beiden Seiten übertrieben. Glück für den Spexarder Steffen Brück, dessen Foul an Lars Remmert in der Schlussphase auch mit der Roten Karte hätte geahndet werden können. Brück kommt mit »Gelb« glimpflich davon.
Doch auch die Spexarder hadern. »Der Schiedsrichter hat uns zwei klare Strafstöße verweigert«, behauptet SVS-Trainer Giovanni Taverna. In der Tat wird Charbel Abdullahat im Clarholzer Strafraum zweimal elfmeterverdächtig zu Fall gebracht. Selbst Tavernas Kollege Frank Scharpenberg räumt ein: »Ein Elfer war das auf jeden Fall.« Seine Mannschaft hat dank der drei Zähler einen Abstiegsplatz verlassen und ist nun punktgleich mit den gestern munter mithackenden »Spechten«.
Die geraten nach 41 Minuten in Rückstand: Per Freistoß erzielt Robin Westhues das zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte 1:0. Doch kurz vor dem Pausenpfiff gelingt den zumeist mit langen Bällen agierenden Gästen der Ausgleich: Nach Freistoßvorlage von Marco Gieseker köpft Abduallahat zum 1:1 ein. Scharpenberg sieht eine schlechte erste Halbzeit. »Ein zerfahrenes Derby, dem auch das Tempo fehlte. Das war kein Westfalenliga-Niveau«, urteilt der Victoria-Coach knallhart. Mit dem zweiten Durchgang ist »Scharpi« schon zufriedener – vor allem wegen des Siegtreffers (64.): Ugur Gözsüz, der bis dahin keinen Stich gegen seinen Bewacher Steffen Brück bekommen hat, grätscht in den Pass von Andreas Dreichel und macht das 2:1. Wenige Minuten vorher trifft sein Mitstreiter Simon Strathoff das Lattenkreuz. Die Tore sind übrigens nagelneu am Holzhof. »Die alten Pfosten waren 20 Jahre alt und saßen nicht mehr fest in der Verankerung«, erläutert Klubsprecher Marc Borgmann.
Er sieht gestern eine turbulente Schlussphase mit zwei Großchancen der Spexarder, Victoria gibt aber den so wichtigen Dreier nicht mehr her. »Ein Remis wäre verdient gewesen«, grantelt der enttäuschte Giovanni Taverna.


Neue Westfälische
Entscheidung durch Gözsüz

Westfalenligist Victoria Clarholz gewinnt Derby gegen den SV Spexard mit 2:1 und zieht nach Punkten gleich. Nicht gegebene Elfmeter sorgen für Aufregung

In einem hektischen, vornehmlich in der 2. Halbzeit von vielen Zweikämpfen und Fouls geprägten Kreisderby der Fußball-Westfalenliga besiegte der TSV Victoria Clarholz gestern den SV Spexard mit 2:1. Nach Punkten hat das Team von Trainer Frank Scharpenberg die "Spechte" damit eingeholt. Doch 13 Zähler sind für beide noch lange keine Garantie, am Saisonende den Klassenerhalt zu erreichen.
Den ersten Torschuss des Spiels gab in der 31. Minute, der Clarholzer Robin Westhues ab. Beide Teams hatten zuvor jegliches Risiko gescheut, und den Ball immer wieder - oft auch unkontrolliert - aus den hinteren Reihen in der Hoffnung nach vorn geschlagen, dass er dort per Kopf vielleicht auf einen nachrückenden Mittelfeldakteur weiter geleitet würde. "Für die Zuschauer war es sicher kein schön anzuschauendes Spiel", gab Victorias Kapitän Martin Wellmeyer zu. Sein Spexarder Pendant Stefan Forthaus hatte "ein Spiel, in dem wir uns viel zu viele einfache Ballverluste geleistet haben", gesehen.
Fast folgerichtig fielen die beiden Treffer vor der Pause im Anschluss an Freistöße. Zum 1:0 fälschte Ilja Nepke einen durch Westhues scharf in den Fünfmeterraum geschlagenen Ball unhaltbar für seinen Keeper Niklas Drücker ab (41.). Beim Ausgleich zum 1:1 nur drei Minuten später kam Charbel Abdullahat nach einem von Marco Gieseker hoch in den Strafraum getretenen Freistoß völlig frei zum Kopfball. In der 2. Halbzeit häuften sich die strittigen Szenen. Bereits in der 46. Minute forderten die Spexarder nach einem Foul von Marcel von Domaros an Abdullahat einen Elfmeter, aber der Pfiff von Schiedsrichter Marian Zabell (Dortmund) blieb aus. Auch bei einem weiteren Duell der beiden in der 74. Minute schwieg seine Pfeife. "Einen Elfmeter hätte ich auch gegeben", stimmte Frank Scharpenberg mit seinem Spexarder Kollegen Giovanni Taverna immerhin zu fünfzig Prozent überein. Andererseits durfte SVS-Verteidiger Steffen Brück froh sein, für sein rüdes Einsteigen gegen Lars Remmert nur die Gelbe und nicht die Rote Karte gesehen zu haben (84.). So blieb es beim 2:1, das Ugur Gözsüz nach einem wunderschönen Zuspiel von Andreas Dreichel erzielt hatte (67.). Die größten Chancen zum Ausgleich vergaben Abdullahat, der einen Querpass von Simon Fentroß um Zentimeter am Tor vorbei bugsierte (83.), und Justin Kemper, dessen Kopfball Keeper Julian Pohlmann zur Ecke abwehrte.


Die Glocke
Victoria schruppt mit Spexard um die Wette
In einem verbissen und beinhart geführten Derby in der Fußball-Westfalenliga hatte Gastgeber TSV Victoria Clarholz dann doch das bessere Ende für sich und besiegte Aufsteiger SV Spexard mit 2:1 (1:1)-Toren. Fußball haben gestern Nachmittag beide Teams nur selten gespielt, es dominierten die kämpferischen Tugenden mit einem überbordenden körperlichen Akzent.
„Ich hätte nicht gedacht, dass das Spiel mit 22 Akteuren auf dem Platz zu Ende geht“, gab Kreisvorsitzender Reinhard Mainka seinen Eindruck vom Spiel wieder. Einen nicht unerheblichen Anteil an dieser raubeinigen Auseinandersetzung hatte der Unparteiische Marian Zabell, der zwar insgesamt acht gelbe Karten im Verlauf der Partie zückte, aber dem munteren Flexen hüben wie drüben keinen Einhalt gebieten konnte.
Dass die Clarholzer in diesem unansehnlichen Abnutzungsspiel knapp die Oberhand behielten, hatten sie sich sogar ein bisschen mehr verdient als die völlig von ihrer sonstigen spielerischen Spur abgekommenen Spexarder.
Robin Westhues bescherte dem Gastgeber in der 41. Minute mit einem Freistoß die Führung, die der Spexarder Mittelstürmer Charbel Abdullahat aber schon drei Minuten später nach einem Gieseker-Freistoß zum 1:1-Pau-senstand egalisierte.
Nach Wiederanpfiff schoss TSV-Linksverteidiger Simon Strathoff zunächst an die Querlatte (54.), dann traf der zum Mittelstürmer umfunktionierte Ugur Gözsüz in der 64. Minute nach Bilderbuch-Vorarbeit von Andreas Dreichel zum 2:1-Siegtreffer.
„Clarholz hat uns jetzt unten wieder mit reingezogen“, bilanzierte SVS-Trainer Giovanni Taverna, während sein Clarholzer Gegenüber Frank Scharpenberg spätestens seit diesem Derby sicher sein kann, dass „die Truppe weiß, um was es geht.“
TSV-Kapitän Martin Wellmeyer sprach von einem „Kampfspiel, nicht schön anzusehen für die Zuschauer.“ Für SVS-Kapitän Stefan Forthaus waren diese 90 Minuten im Holzhofstadion gar „nicht unser Spiel.“

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