Donnerstag, 12. November 2015

Qualität reicht zum Klassenerhalt

Das Kreisderby der Westfalenligisten Victoria Clarholz und SV Spexard war von vielen harten Zweikämpfen und einigen taktischen Feinheiten geprägt

Nach dem Gütersloher Kreisderby in der Fußball-Westfalenliga kommen Victoria Clarholz und der SV Spexard auf dreizehn Punkte und stehen auf sicheren Plätzen. In der mit dem FC Victoria Heiden (15 Punkte) auf Rang sieben beginnenden und mit dem VfL Theesen (10 Punkte) endenden Zone der gefährdeten Mannschaft ist das aber kein Grund, sich beruhigt zurückzulehnen. "Die Clarholzer haben uns zurück in den Abstiegskampf gezogen", stellte Spexards Trainer Giovanni Taverna gleich fest. Nachdem sie neun Punkten aus den letzten vier Spielen geholte hatten, waren die Spechte selbstbewusst angereist. Am Samstag fehlte es ihnen aber auch das notwendige Glück, um an diese Serie anknüpfen zu können. Indem er den im Prinzip wirkungsvollsten Angreifer des SV Spexard, Philipp Kunde, durch Simon Strathoff in Manndeckung nehmen ließ, hatte der Clarholzer Coach Frank Scharpenberg indes auch eine (mit)entscheidende taktischen Maßnahme angeordnet. Strathoff setzte der hohen Geschwindigkeit des rechten Spexarder Außenangreifers nicht nur seine eigenen Sprintfähigkeiten entgegen. Er stellte sich auch in den Zweikämpfen geschickt genug an, um den schon fünfmal erfolgreichen Schützen und fleißigen Vorbereiter weiterer Tore aus dem Spiel zu nehmen. Die Duelle Strathoff/Kunde gehörten deshalb zu den sehenswerten Details des Derby. Etliche Duelle wurden am Samstag an der Grenze der Fairness und darüber hinaus geführt. Viele Entscheidungen von Schiedsrichter Marian Zabell (Dortmund) führten deshalb zwangsläufig zu berechtigten Diskussionen. Die oft theatralischen und mit viel Geschrei begleiteten Stürze nach "Fouls" hatten ihm die Arbeit aber nicht erleichtert. Beide Teams zeigten bei aller Kritik an ihren spielerischen Leistungen, dass sie genügend Qualität haben, um das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. Das gilt vor allem für die Victoria, die sich mit Stefan Kretschmer, Lars Remmert, Daniel Burger und Eugen Dreichel sogar noch ein "Bankguthaben" leistete.

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