Dienstag, 23. Februar 2016

Nachbetrachtung der 0:4-Niederlage

Guter Plan zerfällt nach 0:2 in Einzelteile
Wie soll man dieses am Ende dann doch deftige 0:4 bloß einordnen? Eine ziemlich schwierige Frage, mit der sich Fußball-Westfalenligist Victoria Clarholz nach der Heimniederlage gegen den Spitzenreiter SC Hassel jedoch nicht allzu lange beschäftigen kann.
„Wir müssen jetzt einfach weitermachen. Am nächsten Wochenende haben wir ein wichtiges Spiel gegen Heiden“, sagte Simon Strathoff, am Sonntag auf der linken Abwehrseite eingesetzt, unmittelbar nach der Partie, während ihm dicke Tropfen vom durch den heftigen Regen triefnassen Haar über das Gesicht rannen. Er hatte ja nicht unrecht: Mit der Partie bei Viktoria Heiden am kommenden Spieltag geht die Rückserie für Clarholz im Prinzip erst richtig los. Punkte gegen den SC Hassel als Aufstiegsaspirant Nummer eins werden ohnehin nicht einkalkuliert gewesen sein. Könnte also alles ganz einfach sein. Wenn man Holzhof doch bloß nicht wüsste, dass am Sonntag eindeutig mehr drin war.
Mit einer recht forschen Ausrichtung hatte der TSV Victoria den favorisierten Gästen vor allem im ersten Durchgang den Zahn gezogen. In der Defensive stand das Team von Frank Scharpenberg kompakt, agierte diszipliniert und zweikampfstark, um bei Ballbesitz blitzschnell den Vorwärtsgang einzulegen. Wahrhaftig ein sehr, sehr guter Plan, der bis zum 0:1 kurz vor und dem 0:2 kurz nach der Pause komplett aufging, daraufhin jedoch in seine Einzelteile zerfiel.
„Die Jungs haben alles umgesetzt, was wir besprochen hatten. Zudem sind wir körperlich in einem sehr guten Zustand“, antwortete Frank Scharpenberg später auf die Frage, was an dieser Partie ihm denn Mut gemacht habe. Angesprochen auf die negativen Aspekte dieser Pleite wurde der Clarholzer Trainer aber ebenfalls deutlich. Das Abwehrverhalten bei den beiden ersten Gegentoren hatte ihm überhaupt nicht gepasst. „Da haben wir uns dumm angestellt“, sagte Scharpenberg, der sich zudem darüber ärgerte, dass „nach diesen beiden Nackenschlägen kein Leben mehr in der Truppe war“. Er fügte außerdem noch hinzu: „Doch ansonsten war es eine sehr ordentliche Vorstellung von uns.“
Lange Zeit war die Leistung von Clarholz gegen den Primus Hassel sogar mehr als ordentlich. Und genau das machte dieses deutliche 0:4 so ärgerlich.

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