Guter Plan zerfällt nach 0:2 in Einzelteile
„Wir müssen jetzt einfach weitermachen. Am
nächsten Wochenende haben wir ein wichtiges Spiel gegen Heiden“, sagte
Simon Strathoff, am Sonntag auf der linken Abwehrseite eingesetzt,
unmittelbar nach der Partie, während ihm dicke Tropfen vom durch den
heftigen Regen triefnassen Haar über das Gesicht rannen. Er hatte ja
nicht unrecht: Mit der Partie bei Viktoria Heiden am kommenden Spieltag
geht die Rückserie für Clarholz im Prinzip erst richtig los. Punkte
gegen den SC Hassel als Aufstiegsaspirant Nummer eins werden ohnehin
nicht einkalkuliert gewesen sein. Könnte also alles ganz einfach sein.
Wenn man Holzhof doch bloß nicht wüsste, dass am Sonntag eindeutig mehr
drin war.
Mit einer recht forschen Ausrichtung hatte
der TSV Victoria den favorisierten Gästen vor allem im ersten Durchgang
den Zahn gezogen. In der Defensive stand das Team von Frank Scharpenberg
kompakt, agierte diszipliniert und zweikampfstark, um bei Ballbesitz
blitzschnell den Vorwärtsgang einzulegen. Wahrhaftig ein sehr, sehr
guter Plan, der bis zum 0:1 kurz vor und dem 0:2 kurz nach der Pause
komplett aufging, daraufhin jedoch in seine Einzelteile zerfiel.
„Die Jungs haben alles umgesetzt, was wir
besprochen hatten. Zudem sind wir körperlich in einem sehr guten
Zustand“, antwortete Frank Scharpenberg später auf die Frage, was an
dieser Partie ihm denn Mut gemacht habe. Angesprochen auf die negativen
Aspekte dieser Pleite wurde der Clarholzer Trainer aber ebenfalls
deutlich. Das Abwehrverhalten bei den beiden ersten Gegentoren hatte ihm
überhaupt nicht gepasst. „Da haben wir uns dumm angestellt“, sagte
Scharpenberg, der sich zudem darüber ärgerte, dass „nach diesen beiden
Nackenschlägen kein Leben mehr in der Truppe war“. Er fügte außerdem
noch hinzu: „Doch ansonsten war es eine sehr ordentliche Vorstellung von
uns.“
Lange Zeit war die Leistung von Clarholz
gegen den Primus Hassel sogar mehr als ordentlich. Und genau das machte
dieses deutliche 0:4 so ärgerlich.
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