Samstag, 9. April 2016

23.Spieltag: Victoria - TuS 05 Sinsen 5:1 (1:1)

TSV: Pohlmann - Kretschmer, Grunwald (75. Burger), Gözsüz, Strathoff - Fischer, Wellmeyer - E.Dreichel, Biegel (64. Remmert), Westhues (63. Haig) - A.Dreichel

Tore: 1:0.Wellmeyer (2.), 1:1.Schumski (44.), 2:1.Wellmeyer (50.), 3:1.Biegel (55.), 4:1.A.Dreichel (56.), 5:1.Haig (64.)

Westfalenblatt
Die Frühjahrsoffensive

5:1 – auch in dieser Saison kommt Clarholz rechtzeitig ins Rollen

Gloria Victoria! Der in der zweiten Halbzeit groß auftrumpfende Fußball-Westfalenligist Clarholz überrollt den TuS 08 Sinsen mit 5:1 (1:1). Zwei ganz wichtige Punkte im Kampf im den Klassenerhalt. »Es ist eine gefühlte Ewigkeit her, dass wir nicht mehr auf einem Abstiegsplatz stehen. Jetzt können wir zumindest bis zum Sonntag das Wochenende genießen«, strahlt am Samstag der zweifache Torschütze Martin Wellmeyer. Sein Trainer setzt diesmal auf »Geschwindigkeits-Fußball«, wie es Frank Scharpenberg ausdrückt: Mit den Dreichel-Brüdern, Timo Biegel und später Ross Haig beleben Victorias Sprinter die Offensive. Doch das erste Tor geht auf das Konto des Kapitäns: Wellmeyer erzielt schon nach zwei Minuten die Führung. Clarholz versäumt es indes, den Vorsprung auszubauen, kassiert stattdessen kurz vor der Pause den Ausgleich: Beim Kopfballtor von Timo Schumski, dem eine Ecke vorausgeht, befindet sich die Defensive im Tiefschlaf (44.).
Wellmeyer ist aber hellwach: Ebenfalls per Kopf und wiederum nach einem Eckstoß sorgt »Welle« für die erneute Führung. Dann geht’s Schlag auf Schlag: Innerhalb von neun Minuten beschleunigen Biegel, Andreas Dreichel (sein 15. Saisontor) und der gerade eingewechselte Haig Sinsens Untergang.
Gewöhnlich stellt man sich unter einem schottischen Kicker einen großen, kräftig gebauten Kerl vor, der schonungslos zur Sache geht. Doch der im britischen Königreich geborene Ross entspricht nicht diesem optischen Klischee: klein und schmächtig. Dafür ist das Bürschchen flink und technisch versiert. Und zudem ein Schotte, der nicht mit Toren knausert... Nun erstmals mit Haig hat die Victoria ihre Frühjahrsoffensive gestartet – wie so oft in den vergangenen Jahren. »Lieber wäre es mir aber, wenn wir schon im November mit dem Punkten anfangen«, schmunzelt Wellmeyer.



Neue Westfälische
Mit "Big Points" raus aus der unmittelbaren Abstiegszone

Westfalenligist Victoria Clarholz schafft mit dem 5:1-Erfolg über den TuS 05 Sinsen den zweiten Sieg in Folge. Sogar ein höherer Triumph war möglich, aber das Torverhältnis interessiert Trainer Frank Scharpenberg nicht mehr

Für Kapitän Martin Wellmeyer endete am Samstag ein Zustand von "gefühlter Ewigkeit". Mit einem 5:1-Erfolg gegen den TuS 05 Sinsen hat Victoria Clarholz die Abstiegsränge der Fußball-Westfalenliga verlassen und sich in der nach wie vor dicht gedrängten Abstiegszone auf den 12. Tabellenplatz vorgeschoben. "Unser Torverhältnis ist so schlecht, darauf können wir eh nicht bauen", erklärte Trainer Frank Scharpenberg, warum sich sein Ärger über eine Vielzahl von weiteren vergebenen Torchancen gegen einen sehr schwachen Gegner in Grenzen hielt. Wichtig für die Victoria waren allein die drei Punkte. Die hatten sich die Clarholzer schon während der 1. Halbzeit verdient, obwohl die durch einen Kopfballgegentreffer nach einem Eckstoß (44.) nur unentschieden 1:1 endete. Nach Martin Wellmeyers früher Führung (3.), die Robin Westhues und Timo Biegel perfekt vorbereitet hatten, vergaben die Gastgeber durch Andreas Dreichel (4.), Eugen Dreichel (18.) und Robin Westhues (28.) drei weitere Hochkaräter. "Unsere Überlegung, durch die Dreichel-Brüder sowie Timo Biegel im Angriff auf Tempo zu setzen, hat sich als richtig erwiesen", verriet Scharpenberg mit seinem Nachsatz ("Wir wussten, wer beim Gegner verteidigt"), dass er die mangelhafte Grundschnelligkeit der Sinsener Abwehrspieler im Matchplan mit einberechnet hatte. Timo Biegel stand dabei erstmals wieder in der Anfangsformation, nachdem er seit Wochen wegen eines Armbruchs ausgefallen war. Der Frust über den enttäuschenden Pausenstand war in der 2. Halbzeit schnell verflogen. Wellmeyer köpfte einen Westhues-Eckstoß zum 2:1 über die Linie (51.), und Timo Biegel (55.) sowie Andreas Dreichel (56.) entschieden die Partie mit einem Doppelschlag zum 4:1 vorzeitig. Für das 5:1 sorgte Sinsens Keeper Sven Jürgens durch ein Eigentor (62.). Zumindest einen Hilfspunkt erarbeitet sich bei diesem Tor Ross Haig, der von der Torauslinie den Ball derat scharf vor das Tor trat, dass dem Torhüter dieses Missgeschick passierte. Im Schlussdrittel versäumte es Eugen Dreichel, sich nach zwei präzisen Wellmeyer-Zuspielen (66., 80.) für seine mannschaftsdienliche Laufleistung mit Toren selbst zu belohnen. Das 5:1 war für die Victoria nach dem 2:1 bei der Spvg. Vreden der zweite Sieg in Folge. Das war den Clarholzern in dieser Saison bis dato noch nicht gelungen. 

Die Glocke
Victoria setzt dickes Ausrufezeichen  
Selig werden die Spieler des TSV Victoria Clarholz am Samstagabend eingeschlummert sein. Denn dank des beeindruckenden 5:1-Siegs im vorgezogenen Heimspiel gegen den TuS 05 Sinsen hat das Team von Frank Scharpenberg auf einem Nichtabstiegsplatz übernachtet.
Von einer „gefühlten Ewigkeit“ sprach auch Martin Wellmeyer nach dem Schlusspfiff, als es um die Zeit im roten Bereich der Westfalenliga ging. „So kann man das Wochenende mal genießen“, sagte der Kapitän noch. Sein verschmitztes Lächeln deutete darauf hin, dass er sich bereits auf ein Sieger-Bierchen in der Kabine freute. Und das hatten sich nicht nur Wellmeyer als Doppel-Torschütze, sondern das ganze Victoria-Team allemal verdient.
Scharpenbergs Plan geht auf
„Wir haben auf die Geschwindigkeits-Variante gesetzt“, erklärte Trainer Frank Scharpenberg später seinen Matchplan, der beinhaltete, dass die Dreichel-Zwillinge, Timo Biegel und Robin Westhues mit ordentlich Tempo die Defensivreihe des TuS 05 durcheinander wirbeln sollten. „Das hat heute sehr gut funktioniert“, sagte Scharpenberg. Das gilt vor allem für die Anfangsphasen der beiden Halbzeiten. Die zweite Minute: Robin Westhues spielte einen klugen Pass in den Lauf von Timo Biegel, der auf der rechten Seite vorpreschte und steil in die Mitte passte, wo Wellmeyer lässig einschob. Und so machte Clarholz zunächst weiter, doch trotz weiterer Chancen fiel das 2:0 nicht. Dafür aber der Ausgleich kurz vor der Pause: Nach einer Ecke stieg Timo Schumski am höchsten und köpfte ein.
Doch die gute Laune sollte den Gästen schnell vergehen. Denn Clarholz drehte zu Beginn der zweiten Hälfte richtig auf. Und was in Hälfte eins an Konsequenz fehlte, war jetzt im Überfluss vorhanden. Wieder Wellmeyer machte mit dem 2:1 den Anfang (50.), Timo Biegel (55.), Andreas Dreichel (56.) und der eingewechselte Ross Haig (64.) legten nach. Sinsen konnte gar nicht so schnell gucken, wie diese Partie entschieden war. Und dank dieses Vierfach-Schlags in 20 Minuten setzte Clarholz ein ganz dickes Ausrufezeichen im Abstiegskampf.

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