Montag, 18. April 2016

24.Spieltag: Victoria - SC Herford 3:1 (0:0)

TSV: Pohlmann - Kretschmer (53. Remmert), Grunwald, Gözsüz, von Domaros - Strathoff - A.Dreichel, Wellmeyer, Westhues, Biegel (75. Burger) - E.Dreichel (56. Haig)

Tore: 1:0.Westhues (68.), 2:0.A.Dreichel (80.), 2:1.Brosch (88.), 3:1.Haig (90.+2.)
Gelbrote Karte: König (53.)

Westfalenblatt Gütersloh
Schotte Haig dudelt Herford weg

Victorias Youngster erzielt das erlösende dritte Tor zum 3:1 – Clarholz stellt personelle Weichen für nächste Saison

Frech wie Oskar, dieser Youngster! Als der SC Herford in der Schlussphase auf 2:1 verkürzt und Victoria Clarholz noch einmal in die Bredouille gerät, erzielt der eingewechselte Ross Haig den erlösenden Treffer zum 3:1 (0:0)-Endstand. Mit seinem Tor, schon das vierte, hat der gebürtige Schotte die für kurze Zeit aufmuckenden Gäste endgültig weggedudelt. Im Fokus des phasenweise hektischen Westfalenliga-Derbys (Gelb-Rote Karte für Herfords ruppigen Verteidiger Jan König) steht zudem ein weiterer junger Victoria-Fußballer: Mit einem Freistoß-Hammer aus rund 20 Metern ballert Robin Westhues die Hausherren in Führung (67.). Per Eckball bereitet der Blondschopf, der vor einem Jahr noch in der Kreisliga B kickte, dann das 2:0 vor: Andreas Dreichel drückt den abprallenden Ball über die Linie (78.) und darf sich über seinen nunmehr 16. Saisontreffer freuen. Bestens gelaunt zeigt sich auch Mitstreiter Westhues über seinen gelungenen Vier-Klassen-Sprung. »Meine neuen Mannschaftskameraden haben mir dabei sehr geholfen. Ebenso unser Trainer, indem er mir immer wieder Einsatzzeiten gibt«, gilt Robins Dank dem geduldigen Frank Scharpenberg. Nach dem dritten Dreier in Folge nähert sich »Scharpis« Team mit großen Schritten dem rettenden Ufer. »Einen Sieg brauchen wir noch«, meint der Coach. Und er lobt die Einstellung der Seinen: »Sie haben auch heute vom Anpfiff weg verstanden, worum es geht. Wir ließen zwar den Gegner in der ersten Halbzeit kommen, haben aber nichts zugelassen«, freut’s ihn.
Doch Scharpenberg findet auch kritische Worte. Mit »typisch Clarholz« kommentiert er lakonisch den vorübergehenden Rückwärtsgang seiner Schützlinge, obwohl sie sich nach Königs überfälligen Platzverweis (52.) in Überzahl befinden. »Mit zehn Akteuren haben wir besser gespielt als vorher mit elf«, wundert sich Scharpenbergs Kollege Sascha Cosentino, der Herfords Niederlage als »verdient« bezeichnet. Die Gegentore zwei und drei sind für ihn keinesfalls überraschend gefallen. Cosentino: »Wir haben nach dem 0:1 alles auf eine Karte gesetzt und mit offenem Visier gekämpft, da konnte uns Victoria gut auskontern.«
Und der Sieger hat jetzt schon die personellen Weichen für die kommende Spielzeit gestellt: Marcel Loddenkemper, Manuel Reuter und Marcel von Domaros verlassen den Holzhof. Alle anderen Akteure inklusive der Dreichel-Zwillinge bleiben beim Westfalenligisten. Das gilt ebenso für die eigenen Nachwuchskicker Ross Haig und Niklas Peitsch. Zudem haben Marcel Grevelhörster (SC Wiedenbrück II/Tor) und Routinier Edgar Siebert (SC Verl U 23) ihre Zusage gegeben. Fast alles klar in Clarholz!


Neue Westfälische Gütersloh
Der nächste Sieg

Westfalenligist Victoria Clarholz rückt mit 3:1-Erfolg über den SC Herford auf den 9. Tabellenplatz vor

Die größere Effektivität des Gastgebers entschied gestern die Partie der Fußball-Westfalenliga zwischen Victoria Clarholz und dem SC Herford. Mit einem 3:1-Sieg hat die auf den 9. Tabellenrang vorgerückte Mannschaft von Trainer Frank Scharpenberg dabei ein ganz wertvolles Zeichen im Kampf gegen den Abstieg gesetzt. Die Abwehr der Victoria stand gegen einen im Angriff harmlos agierenden Gegner sicher. Da war es zu verkraften, dass den Clarholzern im Spielaufbau deutlich mehr misslang als noch im letzten Heimspiel gegen den TuS Sinsen. Eugen (3.) und Andreas Dreichel (5.) bot sich zwar früh die Gelegenheit, ihr Team in Führung zu schießen, doch nach zehn Minuten war der erste Schwung verflogen. Die als Zuspiele auf Timo Biegel und die Dreichel-Brüder gedachten langen Bälle landeten stets bei den Gästen, so dass der torlose Pausenstand gerechtfertigt war. In der 2. Halbzeit bot sich ein ähnliches Bild. Selbst in Überzahl (52., Gelbrot für Jan König) fanden die Clarholzer wenig Sicherheit und Ruhe für ihre Offensivaktionen. Zum Glück brachte Robin Westhues die Gastgeber mit einem direkt verwandelten Freistoß mit 1:0 in Führung (68.). Doch erst nach dem 2:0 durch Andreas Dreichel im Anschluss an einen Eckstoß (78.) und nach einer Systemumstellung auf zwei Sechser gelang es, mit längeren Ballstafetten den Gegner von Offensivaktionen abzuhalten. Nach einem schlecht verteidigten Freistoß verkürzten die Gäste dennoch auf 2:1 (86.), doch Ross Haig machte mit seinem vierten Tor im dritten Spiel den Sack endgültig zu (92.). "Wir dürfen nicht glauben, dass wir durch sind. Frühestens am Sonntag in Hassel können wir den Deckel drauf machen", zeigte sich Abwehrchef Ugur Gözsüz in der Analyse der Tabellensituation mit Trainer Frank Scharpenberg einig: "Ich habe immer gesagt, dass wir in der Rückrunde fünf Siege brauchen. Wir haben erst vier."



Die Glocke
Scharpenberg warnt: „Noch nicht der Klassenerhalt“
Doch TSV-Trainer Frank Scharpenberg blieb auch gestern nach dem Schlusspfiff im Holzhofstadion seiner fordernden Gangart treu. „Das war noch nicht der Klassenerhalt. Vor der Rückserie habe ich fünf Siege gefordert, vier haben wir bislang eingespielt. Also fehlt uns noch ein Sieg aus den verbleibenden sechs Partien und vielleicht hier und da auch noch ein Remis“, konnte sich das Clarholzer Urgestein im OWL-Duell gegen den SC Herford abermals mit der Gangart seiner Mannschaft anfreunden. „Es hat mittlerweile jeder verstanden, um was es hier geht und jeder gibt Gas“, blickte Scharpenberg auf aktionsreiche 93 Spielminuten zurück, in denen seine Mannschaft als verdienter Sieger vom Platz ging.
Andreas Dreichel (3.) und Eugen Dreichel (53.) sowie Timo Biegel (67.) hätten vorzeitig für klare Verhältnisse sorgen können, doch erst Robin Westhues belohnte in der 68. Minute die Clarholzer Bemühungen mit einem tollen Freistoß zur 1:0-Führung. Spätestens nach diesem Rückstand kamen die ab der 51. Minute in Unterzahl agierenden Herforder für nichts mehr in Frage.
Der gestern auffällig agierende Westhues, vor der Saison von B-Ligist Westkirchen gekommen, leitete mit einem Eckball in der 78. Minute die Entscheidung ein. Seinen Ball verlängerte der eingewechselte Lars Remmert an den zweiten Pfosten, wo Andreas Dreichel zum 2:0 vollendete.
Obwohl die Herforder in der 86. Minute durch Brosch auf 1:2 verkürzen konnten, kam der Gastgeber nicht mehr in Gefahr. Ross Haig, TSV-Nachwuchstalent mit schottischen Wurzeln, markierte mit seinem bis dato vierten Saisontreffer in der 92. Minute den 3:1-Endstand für einen durchgängig im Abstiegskampf-Modus agierenden Gastgeber.


Westfalenblatt Herford
In Unterzahl ausgekontert

SC Herford verliert 1:3 bei Victoria Clarholz – Gelb-Rot für König

Der SC Herford hat im Abstiegskampf der Fußball-Westfalenliga einen Rückschlag hinnehmen müssen: Beim direkten Konkurrenten Victoria Clarholz stand es am Ende 1:3 (0:0). Jan König sah bereits in der 53. Minute die Gelb-Rote Karte.
Fünfmal blieb der SCH zuletzt ungeschlagen. Doch entsprechendes Selbstvertrauen ließen die Gäste in der Anfangsphase vermissen. »Wir sind nur schwer ins Spiel gekommen«, meinte Herfords Trainer Sascha Cosentino, der nach zehn Minuten dafür schon zwei gute Chancen für Clarholz zählte. Danach beteiligte sich aber auch die Herford am Spielgeschehen, strahlten jedoch kaum einmal Torgefahr aus. Ferhat Kurtulus agierte wie schon gegen den VfL Theesen als einzige Spitze.
Ausgerechnet eine Gelb-Rote Karte gegen Jan König nach wiederholtem Foulspiel (Cosentino: »Die war vollkommen okay!) diente als Weckruf. Nach dem Platzverweis musste Cosentino umstellen, brachte in Piet Spilker einen vierten Verteidiger und in Janik Brosch einen weiteren Mann für die Offensive. »Zu zehnt waren wir plötzlich besser drin«, meinte Cosentino. Die Tore erzielte aber Clarholz: Der gut geschossene Freistoß von Robin Westhues aus 18 Metern zum 1:0 war nicht zu verteidigen, beim 2:0 nach einer Ecke war die Herforder Abwehr dafür komplett unsortiert.
Der Gäste-Trainer reagierte erneut und brachte in Martin Fuhsy noch einen Angreifer. Und der SCH wurde zumindest mit dem Anschluss belohnt: Einen langen Pass legte Fuhsy gekonnt auf Brosch ab, der sehenswert auf 1:2 verkürzte. In den Schlussminuten riskierte Herford alles, um doch noch zum Ausgleich zu kommen, wurde in der Nachspielzeit aber zum 3:1 ausgekontert. Trotz der drei Gegentore war Cosentino einverstanden mit der Abwehr, die nur beim 0:2 keine gute Figur machte.
Unzufrieden war er stattdessen mit den eigenen Angriffsbemühungen, die Clarholz zu selten vor Probleme stellte: »Wir spielen zu viel quer und quer vor dem Tor, ohne mal den Abschluss zu suchen. da müssen wir dran arbeiten.« Da in der unteren Tabellenhälfte sonst nur Nottuln (2:0 in Heiden) gewinnen konnte, hat der SCH noch vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.



Neue Westfälische Herford
Gast kassiert die Gegentore in Unterzahl

SC Herford verliert beim TSV Victoria Clarholz mit 1:3. Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist auf vier Punkte geschrumpft

Am vergangenen Spieltag verwandelte der SC Herford einen Freistoß, den der Schiedsrichter nicht geben musste, zum Siegtreffer gegen den VfL Theesen. Nun geriet der Sport-Club durch einen Freistoß, den der Schiedsrichter nicht geben musste, in Rückstand. Am Ende stand eine 1:3 (0:0)-Niederlage beim TSV Victoria Clarholz. Damit verpasste der SCH den Sprung ins Mittelfeld, ein Abstiegsplatz ist nur vier Punkte entfernt. Im Vergleich zur Partie gegen den VfL Theesen schickte Trainer Sascha Cosentino Jan König anstelle von Piet Spilker in die Defensivreihe. König sollte mit seiner Schnelligkeit den Gegenpart zu den bekannt schnellen Spitzen der Clarholzer bilden. Er schadete sich und seiner Mannschaft mit übertriebenem Einsatz aber selbst. Schon in der Anfangsphase sah er wie drei Mannschaftskollegen die gelbe Karte. Als er in der 53. Minute im Mittelfeld (!) mit einem Clarholzer aneinander geriet, musste er mit gelb-roter Karte vom Feld. "Das war wirklich dumm von Jan", meinte Cosentino kopfschüttelnd. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Gast das alles andere als attraktive Spiel längst in den Griff bekommen. Nach einer stürmischen Clarholzer Anfangsphase und Chancen durch die Brüder Eugen (3.) und Andreas Dreichel (5.) schlichen sich ins Aufbauspieler beider Teams Fehler auf Fehler. Herford vernachlässigte die rechte Angriffsseite, das Spiel war viel zu durchsichtig, so dass die Clarholzer Defensivreihe kaum gefordert wurde. Obwohl sie in der zweiten Halbzeit schnell in Unterzahl gerieten, waren es die Herforder, die nach dem Wechsel spielerisch zulegten. Positiv machte sich Einwechselung des weiteren Offensivspielers Janik Brosch bemerkbar. Wie aus dem Nichts kamen aber die Gastgeber zur Führung. Nach einem vermeintlichen Foul von Saliou Abou nutzte Robin Westhues das Freistoß-Geschenk zu einem wunderschönen Schuss ins Dreieck (68.). Cosentino ärgerte sich vor allem über das 2:0 in der 78. Minute. Nach einer Ecke kam der Ball zu Andreas Dreichel, der aus kurzer Entfernung das 2:0 erzielte. "Der Spieler darf bei einem Standard niemals so frei stehen", meinte Cosentino. Immerhin: Seine Mannschaft zeigte Moral, gab sich noch nicht geschlagen. Sein Comeback feierte in dieser Phase Martin Fuhsy, der erstmals nach seinem Kreuzbandriss im Spätsommer eingewechselt wurde. Als Janik Brosch in der 86. Minute der Anschlusstreffer gelang, schien noch der Ausgleich möglich. Herford öffnete nun seine Deckung komplett - und wurde ausgekontert. Ross Haig markierte in der Nachspielzeit das 3:1. "Schade, wir hätten mit einem Sieg sechs Punkte zwischen uns und Clarholz bringen können. Jetzt müssen wir wieder nach unten schauen", sagte Sascha Cosentino. 

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