Montag, 30. Mai 2016

30.Spieltag: Victoria - GW Nottuln 2:0 (0:0)

TSV: Pohlmann - Kretschmer, Grunwald, Gözsüz, von Domaros - Deitert (70. Haig) - Biegel, Strathoff, Wellmeyer (85. Topp), Westhues (51. A.Dreichel) - Remmert

Tore: 1:0.A.Dreichel (67.), 2:0.Gözsüz (70.)

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GW Nottuln ist abgestiegen
Die Westfalenliga-Fußballer von GW Nottuln sind nach drei Jahren wieder in die Landesliga abgestiegen. Das Team von Trainer Dirk Altkrüger verlor das Endspiel im Kampf um den Klassenerhalt bei Victoria Clarholz mit 0:2 (0:0). Für die Grün-Weißen trafen Essad Terziqi sowie Timo Grabowsky nur den Pfosten.
Von Marco Steinbrenner
Wenn am 21. August die Saison 2016/17 in der Fußball-Westfalenliga beginnt, findet keine der acht Begegnungen des ersten Spieltages mit Beteiligung von GW Nottuln statt. Das Team von Trainer Dirk Altkrüger verpasste nach drei Jahren den Klassenerhalt und stieg als Tabellenvorletzter in die Landesliga ab. Das „Endspiel“ im Kampf um den Klassenerhalt bei Victoria Clarholz verloren die Grün-Weißen völlig unverdient mit 0:2 (0:0).
Niedergeschlagen und maßlos enttäuscht saßen die Protagonisten nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen. Niklas Wesseln wollte ganz für sich sein und zog sein Trikot über den Kopf. Der scheidende Coach Dirk Altkrüger konnte nach seiner letzten Ansprache zur Mannschaft seine Tränen nicht unterdrücken und benötigte anschließend einige Minuten, um die Situation zu verarbeiten. „Die Jungs haben alles gegeben“, sagte Team-Manager Dirk Teichmann und hätte sich persönlich sehr gewünscht, „dass unser Trainer zu seinem Abschluss noch den Klassenerhalt geschafft hätte“.
Der Nottulner Übungsleiter selbst bezeichnete das 30. und letzte Meisterschaftsspiel als „Sinnbild für die gesamte Saison“. Und das nicht ohne Grund, denn die Gäste waren von der ersten Minute an die deutlich bessere Mannschaft, erarbeiteten sich die größeren Möglichkeiten heraus und mussten nach den 92 Minuten mit leeren Händen den Platz und anschließend Clarholz wieder verlassen. „Unser Gegner weiß vermutlich gar nicht, wie er die Begegnung heute mit 2:0 gewinnen konnte“, sagte Altkrüger.
Und das kam so: Die 450 Zuschauer sahen in den ersten 45 Minuten zwei äußerst nervös agierende Teams. Zwar hatten die Gastgeber in der elften Minute durch Timo Biegel die erste gute Möglichkeit, GWN-Schlussmann Marvin Kemmann verhinderte jedoch mit einer Glanzparade den frühen Rückstand. Anschließend war von der Victoria nicht mehr viel zu sehen.
Die Altkrüger-Elf war spielbestimmend, hatte allerdings erst kurz vor dem Halbzeitpfiff des guten Unparteiischen Benjamin Schäfer (Herten) Möglichkeiten. Nach einem Zuspiel von Timo Grabowsky traf Essad Terziqi aus acht Metern nur den Pfosten. Nur wenige Sekunden später bejubelte Nottulns Kapitän Lukas Mersmann nach seinem Kopfballtor bereits die Führung, doch der Schiedsrichter-Assistent hatte eine Abseitsposition gesehen.
Nur wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff setzte GWN-Stürmer Oliver Leifken den Ball mit einem platzierten Schuss auf das Tornetz. In der 62. Minute traf Timo Grabowsky mit einem Distanzschuss nur die Latte. Doch dann schlugen die Platzherren wie aus heiterem Himmel zu. Eine Unachtsamkeit in der Nottulner Deckung nutzte der kurz zuvor eingewechselte Top-Torjäger Andreas Dreichel zur Führung. Als nur drei Minuten später der mit aufgerückte Verteidiger Ugur Gözsüz per Kopf zum 2:0 erfolgreich war, kannte der Jubel im Clarholzer Lager keine Grenzen mehr. Der Klassenerhalt war geschafft und der Nottulner Abstieg damit gleichzeitig besiegelt!
„Die Jungs tun mir so leid“, sagte ein sichtlich bewegter Dirk Altkrüger. „Aber 35 erzielte Tore sind nun einmal nicht genug, um in der Westfalenliga zu bleiben.“ Bis zuletzt habe das junge Team „mit viel Leidenschaft Fußball gespielt“.
Kapitän Lukas Mersmann, der zusammen mit Niklas Wesseln und Thorsten Scholz vor drei Jahren in Ahlen im Entscheidungsspiel gegen den VfB Fichte Bielefeld den Aufstieg geschafft hatte, suchte förmlich nach Worten für den verpassten Ligaverbleib. „Wir haben alles gegeben. Am Ende hat es leider nicht gereicht.“ Das große Verletzungspech, Feldverweise sowie das fehlende Quäntchen Glück in einigen Spielen waren für den Spielführer vor allem dafür verantwortlich, dass es am 21. August in der Landesliga weitergeht.

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