Erfahrungen dieser Art macht aktuell auch
der TSV Victoria Clarholz in der Fußball-Westfalenliga. Im Derby beim SV
Spexard vor anderthalb Wochen agierte die Mannschaft von Frank
Scharpenberg nur in der Anfangsphase mutig und wollte sich anschließend
aufs Kontern konzentrieren – vergaß bei all den Zweikämpfen in der
Defensive jedoch das Kontern. Und verlor.
Und nun, am Pfingstmontag, das 0:0 gegen
den SV Rödinghausen II, ein direkter Konkurrent im Kampf um die Rettung.
Und erneut wirkte Clarholz in einigen Phasen so, als könne es sich
nicht so richtig entscheiden – zwischen Drauflosstürmen und
Abwehrschlacht. Nicht unverständlich: Ein Sieg gegen Rödinghausen, und
der Klassenerhalt wäre in Reichweite gewesen. Eine Niederlage, und schon
hätte sich der Druck enorm vergrößert.
„Es ging brutal um das Ergebnis“, sagte
nach der Partie auch SVR-Trainer Sebastian Block. Sein Clarholzer
Kollege Frank Scharpenberg gab kurz darauf zu: „Vor dem Spiel wäre ich
nicht mit einem 0:0 zufrieden gewesen. Wir wollten mit aller Macht
gewinnen.“ Das war seinem Team in den 90 Minuten zuvor jedoch zu selten
anzumerken gewesen.
Erst in der Schlussphase, als Scharpenberg
bereits erfahren hatte, dass mit Sinsen und Fichte Bielefeld ein Teil
der Konkurrenz auf dem Weg zu Siegen war, intensivierte der TSV Victoria
seine offensiven Bemühungen. „Da haben wir auf zwei Stürmer
umgestellt“, sagte Scharpenberg.
Clarholz bleiben nun zwei Partien, um die
Rettung perfekt zu machen. Erst geht es am Sonntag zur U 23 von Preußen
Münster, dann zuhause gegen Nottuln. Spätestens dann, am letzten
Spieltag, wird sich der TSV entscheiden müssen – zwischen Anrennen und
Verteidigen. Das Mittelding könnte zu riskant sein.
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