Mittwoch, 4. April 2012

Die Glocke: Titelanwärter lassen in der Landesliga Punkte liegen

Kreis Gütersloh (hwm). Es war ein Spieltag der Überraschungen: Gleich zwei Mal hatten die Titelanwärter in der Fußball-Landesliga, Staffel fünf, das Nachsehen, sodass sich der SV RW Mastholte sein 1:1 gegen Schlusslicht VfK Weddinghofen nachträglich sogar noch ein wenig „schönrechnen“ konnte.

Auch die heimischen Vertreter der Landesliga Ost mussten anerkennen, dass die Liga enger zusammengerückt ist. So zweifelte kaum einer der rund 150 Besucher am Clarholzer Holzhof die Berechtigung des 1:1-Unentschiedens gegen Preußen Espelkamp an. Die Gäste, im ersten Saisondrittel zwischenzeitlich auf den letzten Platz abgerutscht, erwiesen sich als unangenehm zu spielender Gegner, der spielerisch durchaus etwas in die Waagschale zu werfen hatte. Genau hier hätte Victoria-Trainer Frank Scharpenberg gerne angesetzt. Die Clarholzer fanden jedoch nur phasenweise zu ihrem Spielfluss, „das war insgesamt zu zerfahren.“ Auf Rang drei abgerutscht, blicken die am Ostermontag spielfreien Holzhofkicker gespannt dem Kreisderby gegen den SC Verl II entgegen.

Bis dahin hoffen die Clarholzer, mit Kapitän Martin Wellmeyer und Stefan Kretschmer zwei zurzeit verletzte Stammspieler wieder in ihren Reihen begrüßen zu können. Auch die Verler mussten miterleben, wie eine vermeintliche „graue Maus“ wertvolle Punkte im Kampf um die Qualifikationsplätze zur Verbandsliga kostete. Der TuS Tengern, eigentlich für rustikales Spiel und lange Bälle bekannt, konnte der mit Regionalligaspielern verstärkten SCV-Reserve überraschend auch spielerisch Paroli bieten.

Die Verler stehen in 14 Tagen bereits vor einem richtungsweisenden Kreisderby. Nur mit einem Heimsieg gegen Victoria Clarholz wird sich der Sport-Club wohl noch ernsthafte Chancen auf einen der ersten drei Plätze ausrechnen können.

Dass sich der VfK Weddinghofen allmählich als Angstgegner von RW Mastholte entpuppt, könnte sich in der Endabrechnung rächen. Eigentlich waren die drei Punkte gegen das Schlusslicht im Aufstiegsrennen fest eingeplant. „Das kann man sich höchstens durch die Ergebnisse der Konkurrenz schönreden“, konstatierte Klubsprecher Jürgen Schlepphorst. Auf dem Platz trat Patrick Wiesemann am Wochenende sprichwörtlich in die Fußstapfen seines Vaters Frank. Dieser machte vor geraumer Zeit als kompromissloser Manndecker von sich reden. Sohn Patrick zog es bei seinem Kurzdebüt als gelernter Stürmer hingegen in den gegnerischen Strafraum.

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