Freitag, 13. April 2012

„Es ist alles etwas professioneller geworden“

FUSSBALL: Interview mit Martin Wellmeyer, Kapitän vom Landesligisten Victoria Clarholz

Herzebrock-Clarholz. Martin Wellmeyer spielt seit 2005 Fußball beim TSV Victoria Clarholz. Bei den Junioren des TuS Solbad Ravensberg, des SC Halle und des FC Gütersloh ausgebildet, hat der 26-jährige Kapitän nach Kurzgastspielen bei den Senioren des FCG und des SV Avenwedde in Clarholz seine sportliche Heimat gefunden. Als Tabellendritter der Landesliga liegt die Victoria gut im Rennen, den Aufstieg in die Westfalenliga zu schaffen. Vor dem Derby beim SC Verl II am Sonntag befragte NW-Mitarbeiter Norbert Röwekamp den Offensivallrounder nach den Erfolgsaussichten.

Herr Wellmeyer, Ihr Trainer Frank Scharpenberg ist immer sehr zurückhaltend mit Prognosen. Werden die Ziele in der Mannschaft konkreter formuliert?

MARTIN WELLMEYER: Die Mannschaft will die gute Hinserie bestätigen, und wir würden uns auch nicht dagegen wehren, aufzusteigen. Die Chance wird wohl nie wieder so groß sein, unter den ersten Drei zu landen.

Wobei der erste Rang wohl schon vergeben ist.

WELLMEYER: Klar. Dass der SV Rödinghausen Meister wird, war mir schon vor der Saison klar. Aber dahinter mit Maaslingen, Herford oder Verl können wir uns schon messen.

Die Victoria hat einige ältere Spieler im Kader, aber auch viele ganz junge. Wie ist das Verhältnis zwischen Alt und Jung ?

WELLMEYER: Die Mischung passt. Die Chemie stimmt nicht nur auf dem Platz, auch bei unseren außersportlichen Aktivitäten kommen wir bestens klar. Nur ein Beispiel: Auf Mannschaftsfahrten nehmen immer 20 Leute teil. Ich kann mich erinnern, das waren beim FCG maximal sieben, wenn überhaupt.

Welchen Einfluss auf den Erfolg hat Trainer Frank Scharpenberg?

WELLMEYER: Sehr großen. Er hat die Mannschaft so zusammengestellt, dass solche Erfolge in dieser Saison möglich sind. Ohne ihn wären erfahrene Spieler wie Stefan Kretschmer oder Andre Grunwald bestimmt nicht zu uns gestoßen. Seine Art passt zur Mannschaft, und Franks Erfahrung ist gerade für die vielen jungen Spieler immens wichtig.

Hat Frank Scharpenberg auch das Training verändert?

WELLMEYER: Es ist schon alles etwas professioneller geworden. Grundsätzlich hat sich der Verein aber nicht verändert. Junge, im Verein groß gewordene Spieler, bekommen hier immer eine Chance.

Timo Biegel ist einer dieser Youngster, der sogar zum Top-Torjäger der Liga geworden ist. Was trauen sie dem Stürmer noch zu ?

WELLMEYER: Timo kann in Zukunft sicher in ein, zwei höheren Ligen spielen, wie andere bei uns aber auch. Ich glaube, Tore sagen nicht immer alles über die Qualität eines Spielers aus. Und er muss die auch erst mal bestätigen, diese vielen Tore in der Hinrunde. Ich an seiner Stelle würde nicht zu früh wechseln, aber ich glaube eh, dass Timo sich bei uns sehr wohl fühlt und dass er das genau so sieht. In seinem Alter ist Spielpraxis wichtig, und die bekommt er bei uns auf jeden Fall. Und im nächsten Jahr vielleicht ja schon in einer höheren Liga.


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