Montag, 22. April 2013

22.Spieltag: Victoria - SC Preußen Münster II 0:3 (0:1)

TSV: Wessel - Strathoff, Kretschmer, Grunwald, Topp - Deitert - Heß (53. Dreichel), Dundar, Wellmeyer, Orhan (76. Walthart) - Biegel (65. Bünte)

Tore: 0:1.Daglar (24.), 0:2.Gurcke (55.), 0:3.Bolat (61.)

Westfalenblatt
Erstes Gegentor geschenkt

Victoria vergeigt 0:3

Keine Chance gegen die »kleinen« Preußen: Fußball-Westfalenligist Victoria Clarholz unterliegt Preußen Münsters Reserve mit 0:3 (0:1) und befindet sich weiterhin im Abstiegskampf. »Bis zum 0:1 war die Partie ausgeglichen, danach aber dominierten unsere Gäste. Deshalb ist die Niederlage auch in dieser Höhe nicht unverdient«, räumt Victoria-Sprecher Marc Borgmann fair ein.
Trainer Frank Scharpenberg entscheidet sich gestern für die defensivere Variante: Die Offensivkräfte Andreas Dreichel und Ferhat Kurtulus bleiben zunächst auf der Bank, nur Dreichel wird später eingewechselt. Bis zur 24. Minute hält Clarholz das 0:0. Dann leistet sich Stefan Kretschmer einen unnötigen Ballverlust, den Semih Daglar mit dem Führungstor bestraft (24.). Und schon nach einer Stunde ist alles gelaufen – Samuel Gurcke und Cihan Bolat haben auf 0:3 erhöht. Danach plätschert die Partie nur noch so dahin.
»Gegen die Favoriten Rödinghausen und Münster II durften wir verlieren. Die Wochen der Wahrheit kommen erst jetzt für uns«, schaut Marc Borgmann den bevorstehenden Aufgaben gegen SV Herbern und dem auf einem Abstiegsplatz stehenden Team von RW Mastholte gespannt entgegen.
 

Neue Westfälische
„Gurcken“-Tor erstickt alle Hoffnungen

FUSSBALL: Westfalenligist Victoria Clarholz 0:3

Für den TSV Victoria Clarholz hat es im Spiel gegen den SC Preußen Münster II nicht zum erhofften Bonuspunkt im Kampf um den Erhalt der Fußball-Landesliga gereicht. Die Gäste wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten klar mit 3:0.

„Wir wollten aggressiv gegen den Ball spielen, um aus schnellen Ballgewinnen in Kontersituationen zu kommen. Entsprechend hatte ich meine Mannschaft auch aufgestellt“, erklärte Trainer Frank Scharpenberg nach dem Match. Das machten die Gastgeber mit Turgay Dundar, Alexander Deitert und Martin Wellmeyer vor der Viererabwehrkette zunächst prima, was auch Münsters Coach Sören Weinfurtner bereitwillig eingestand.

Mit dem 0:1 in der 23. Minute veränderte sich die Ausgangsposition indes entscheidend. Weinfurtner schob es auf einen Platzfehler, dass Semih Daglar in die erfolgreiche Schussposition kam, doch die tröstenden Worte kamen bei Stefan Kretschmer nicht wirklich an. Der Clarholzer Innenverteidiger war an der Sechzehnmeterlinie unbedrängt im Ballbesitz, doch statt zu klären, verdribbelte „Kretsche“ die Kugel an den in der Winterpause vom SC Wiedenbrück zu den Preußen gewechselten Daglar, und es stand 0:1. Die Clarholzer erlaubten sich in Rückstand liegend zu viele schnelle Ballverluste, um selbst einmal in aussichtsreiche Schussposition zu kommen. Ein früher Versuch von Timo Biegel, der am Außennetz landete (5.), blieb lange Zeit das einzige Lebenszeichen ihrer Offensive.

Unmittelbar nachdem Frank Scharpenberg mit Andreas Dreichel vermeintlich mehr Offensivkraft eingewechselt hatte, gelang den Gästen durch Samuel Gurcke in der 54. Minute mit dem 0:2 die Vorentscheidung.

„Nach diesem Tor haben meine Spieler endgültig die Flügel hängen lassen“, erkannte Scharpenberg frühzeitig, dass sein Team nicht mehr für einen Zähler in Frage kam. Westfalenliga-Torjäger Cihan Bolat legte nur sechs Minuten später mit seinem 18. Saisontreffer das 0:3 nach, und diesen Vorsprung brachte der Tabellenvierte locker ins Ziel.

Einziger Trost für die Victoria: Durch das 1:2 des TuS Haltern beim TuS Hiltrup bleibt es beim Sechs-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegszone.


Die Glocke
Pannen-Spiel im Holzhofstadion – TSV unter Druck
Victoria Clarholz rutscht immer tiefer in den Abstiegskampf der Fußball-Westfalenliga hinein. Die 0:3 (0:1)-Heimniederlage gegen die Drittliga-Reserve von Preußen Münster war zwar einkalkuliert. Da die anderen Teams aus der unteren Tabellenregion aber punkteten, beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz gerade einmal sechs Punkte.
Frank Scharpenberg hatte einen Plan. „Wir wollten viel gegen den Ball arbeiten und hinten raus, wenn Münster gewinnen will, den ein oder anderen Konter setzen.“ Das Konzept des TSV-Trainers ging zunächst auf. In der Anfangsphase versuchten die Platzherren, die noch nicht sortierten Preußen zu überraschen. Kurzpassspiel, hoher läuferischer Einsatz. Eine dieser schnellen Kombinationen schloss der agile Timo Biegel mit einem Schuss ans Außennetz ab (5.).
Die favorisierten Gäste hatte die Victoria im Griff – bis zur 25. Minute. Dann versuchte Innenverteidiger Stefan Kretschmer einen harmlosen Ball zu stoppen, dieser versprang auf dem holprigen Rasen und Semih Daglar bedankte sich für das Geschenk – der 0:1-Nackenschlag (25.).
Der Plan des Trainers war über den Haufen geworfen worden. „Ärgerlich, wie wir dieses Gegentor hergeschenkt haben“, sagte Scharpenberg. Dass der Treffer dem Spiel die entscheidende Richtung gab, konstatierte Preußen-Trainer Sören Weinfurtner nach dem Spiel. „Wenn dieser Fauxpas nicht passiert, wäre es schwer für uns gewesen, ein Tor zu erzielen.“
Die Gäste bekamen Oberwasser – und die Victoria fand fortan kein Mittel, sich im Offensivspiel durchzusetzen. Erst im zweiten Durchgang konnten die Preußen ihre Überlegenheit ausspielen. Erst donnerte Daglar den Ball an die Latte, den Nachschuss verwandelte Samuel Gurcke zum 0:2 (54.). „Mit dem Tor haben meine Spieler die Flügel hängen lassen“, kritisierte Scharpenberg.
Im Spiel nach vorne lief lange nichts mehr, im Mittelfeld machte sich das Fehlen des bis zum Saisonende rotgesperrten Ugur Gözsüz schmerzlich bemerkbar. Stattdessen spielte Cihan Bolat Innenverteidiger Kretschmer aus und traf den Innenpfosten. Von dort sprang der Ball unhaltbar für Victoria-Keeper Gereon Wessel zum 0:3-Endstand ins Gehäuse – ein Traumtor (60.).
Zu allem Überfluss verletzte sich Stürmer Andreas Dreichel kurz nach seiner Einwechselung am Knöchel und konnte die letzten Minuten seine Farben nicht mehr unterstützen. „Das Ergebnis spricht eine klare Sprache“, sagte Scharpenberg, „der Sieg ist verdient.“



Münstersche Zeitung 
Preußen-Reserve mit Pflichtsieg in Clarholz
Nahezu optimal verlief der Spieltag für die U 23 des SC Preußen. Drei Konkurrenten im Rennen um die Top-Plätze strauchelten (Rödinghausen, Rheine, Paderborn), die Münsteraner gewannen derweil pflichtgemäß bei Victoria Clarholz mit 3:0 (1:0), taten sich aber lange recht schwer.
Erst ein Platzfehler ermöglichte dem starken Semih Daglar die Führung, als er plötzlich nach einem Rückpass allein aufs Tor zusteuerte und traf (24.). „Es war nicht einfach, der Rasen hatte so seine Tücken“, sagte Trainer Sören Weinfurtner. Robin Neupert hätte per Kopf noch vor der Pause das zweite Tor machen können (35.). Das holten die Preußen dann nach dem Seitenwechsel nach. Cihan Bolat setzte Daglar ein, der umkurvte Torwart Gereon Wessel, doch sein Schlenzer tropfte an die Latte. Samuel Gurcke war jedoch zur Stelle und schob aus sechs Metern zum 2:0 ein (55.).

Wenig später schalteten die Gäste im Mittelfeld sehr gut um, Daglar bediente Bolat, der die Kugel wunderbar aus 16 Metern ins Netz jagte (61.). Anschließend ergaben sich einige Kontermöglichkeiten, die der SCP aber wie so oft etwas fahrlässig ausließ. „Wir haben viele Szene nicht sauber zu Ende gespielt“, meinte Weinfurtner. „Aber ein höherer Sieg wäre auch unverdient gewesen. Wir waren schlechter als eine Woche vorher gegen Paderborn.“ Clarholz verschob anfangs gut, erspielte sich aber keine einzige Chance. Insofern hatten die Münsteraner relativ leichtes Spiel.

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