Montag, 21. Juli 2014

Radio Gütersloh-Cup 2014

Vorrunde
SV Spexard - Victoria 1:0 (0:0)
TSV: Wieneke - Reuter, Kretschmer, Gözsüz (23. Topp), Dirksen - Dreichel, Kintrup (23. Deitert), Remmert, Rustige - Wellmeyer, Unal (23. Strathoff)
Tor: 1:0.Gieseker (33.)

Victoria - SC Verl 0:1 (0:0)
TSV: Wieneke - Kintrup (23. Dirksen), von Domaros, Gözsüz, Topp - Dreichel, Strathoff, Remmert, Biegel - Wellmeyer (23. Rustige), Unal (23. Reuter)
Tor: 1:0.Gräwe (40.)

Finale
SC Verl - SC Wiedenbrück 2000 2:1 (1:0)

Westfalenblatt
Titel-Triple für die »reifere Mannschaft«
SC Verl besiegt SC Wiedenbrück beim Derby-Finale des Radio-Gütersloh-Cups mit 2:1 – 450 Besucher in Rheda
Zwei Wochen vor dem Saisonstart in der Fußball-Regionalliga West ist es zum ersten Gütersloher Kreisderby gekommen: Im Finale des Vorbereitungswettbewerbs um den 10. Radio-Gütersloh-Cup hat sich der SC Verl gestern mit 2:1 (1:0) gegen den SC Wiedenbrück durchgesetzt. Die zuletzt dreimal in Serie erfolgreiche Elf von Andreas Golombek stürmt bei 34 Grad zum insgesamt fünften Turniersieg und streicht 750 Euro Prämie ein. In blendender Verfassung: Mit Matthias Haeder (2. von rechts) erzielt der auffälligste Verler Akteur nach einem Ballverlust des Wiedenbrückers Markus Bollmann (rechts) gestern in der 29. Minute des Endspiels das 2:0 für den Sportclub. SCW-Torwart Alexander Hahnemann ist in dieser Situation chancenlos. Das Turnier in Rheda sehen insgesamt 450 Zuschauer. Nach 2012 und 2013 freuen sich die Fußballer des Verl auch in diesem Jahr über den Radio-Gütersloh-Cup sowie 750 Euro Siegprämie. SCW-Trainer Alfons Beckstedde braucht eine Abkühlung. Geknickt: FCG-Coach Holger Wortmann ist unzufrieden. Ausgerechnet gegen den vermeintlich stärksten Gegner liefert der Titelverteidiger in den zweimal 22,5 Minuten des Finales seine beste Leistung. Angreifer Simon Engelmann trifft nach Steilpass von Daniel Mikic zum 1:0 (22.). Sieben Minuten später unterläuft SCW-Neuerwerbung Markus Bollmann ein Ballverlust. Matthias Haeder nimmt die Einladung dankend an und markiert das 2:0 (29.). Wojciech Pollok  gelingt per Kopfball nach Freistoßflanke von Massih Wassey noch das 1:2 (42.), doch für Trainer Alfons Beckstedde ändert das nichts an der verdienten Niederlage. »Wir haben zu viele Fehler gemacht, die zu Toren führten. Verl war die reifere Mannschaft«, sagt der 52- Jährige, während Schwarz-Weiß das Titel-Triple feiert. Nach den Erfolgen in 2012 und 2013 reichen den Verlern in der Gruppenphase diesmal zwei 1:0-Siege gegen Landesligist SV Spexard und Westfalenligist Victoria Clarholz, um ins Finale einzuziehen. »Gegen unterklassige Gegner siehst du oft nicht gut aus. Aber die Mannschaft hat genau das gemacht, was ich gesagt habe. Das Finale haben wir verdient gewonnen. Morgen haben die Jungs frei«, belohnt Andreas Golombek, der bei seiner zweiten Turnierteilnahme den zweiten Sieg einstreicht, seine Schützlinge. Insgesamt kommen 450 Besucher zur 10. Auflage des Cups in die TSG-Kampfbahn. »Das ist bei dieser Hitze schon okay«, meint Mitorganisatorin Tanja Schmits vom FSC Rheda. Bei 34 Grad bekommt das Publikum mit  dem Duell des SC Wiedenbrück gegen den FC Gütersloh (3:0) in der Gruppe A das intensivste Spiel serviert. Durch die schlechtere Tordifferenz scheidet der FCG aus. »Enttäuschend! Das hatte ich mir anders vorgestellt und zumindest gegen Rheda einen Sieg erwartet«, wurmt es Holger Wortmann, dass seine Elf dem Außenseiter aus der Bezirksliga beim Einzug ins Elfmeterschießen um Platz drei den Vortritt lässt. Underdog Rheda holt nach Jörn Hermelbrachts coolem »Links-oben-Penalty« zum 5:3 gegen Spexard vom Punkt aus Bronze. Kurz darauf sichert sich Verl im Duell der beiden ranghöchsten Vertreter gegen Wiedenbrück den Cup-Hattrick. Auch für Reinhard Mainka, Fußball-Kreisvorsitzender, ist es das erwartete Endspiel: »Es muss schon einiges passieren, damit mal nicht ein Regionalligist das Turnier gewinnt.« 

Neue Westfälische
Überzeugende Titelverteidigung

Fußball: Regionalligist SC Verl gewinnt Radio-Gütersloh-Cup zum fünften Mal

Der SC Verl hat zum fünften Mal den Radio-Gütersloh-Cup gewonnen. Im ansehnlichen Finale des erneut vom FSC Rheda ausgerichteten Turniers setzte sich der Fußball-Regionalligist gestern verdient mit 2:1 gegen den Ligarivalen SC Wiedenbrück durch. Die Tore für den schon etwas besser eingespielt wirkenden Titelverteidiger erzielten Simon Engelmann (23.) und der spielfreudige Matthias Haeder (29.). Den Anschlusstreffer markierte Wojciech Pollok (43.).
"Das Ergebnis geht in Ordnung, die Verler wirkten etwas reifer als wir", gratulierte Ali Beckstedde dem Kreisrivalen zu seinem Erfolg. "Denn wir haben zu viele Fehler gemacht, gerade bei den Gegentoren", rügte der Wiedenbrücker Coach. Wichtig fand Beckstedde aber, dass seine Mannschaft "bis zum Schluss alles versucht" und sich noch mit dem Anschlusstreffer belohnt hätte. Wenn sich jetzt auch noch die Verletzungen von Stammkeeper Marcel Hölscher (Schulter) und Neuzugang Ralf Loose (Fuß) in den Vorrundenspielen als nicht so schlimm herausstellen würden, hätte seine Mannschaft beim Testspielmarathon an diesem Wochenende einen weiteren großen Schritt nach vorn gemacht.
Andreas Golombek sah seine Verler in den Gruppenspielen eher gefährdet, als gegen den auf der berühmten Augenhöhe spielenden SC Wiedenbrück. "Denn gegen unterklassige Gegner kannst nur schlecht aussehen, gerade bei einer Spielzeit von zweimal 22:30 Minuten."
Tatsächlich hatte Andreas Dreichel, der Rückkehrer aus Delbrück, gleich zweimal die Möglichkeit, Victoria Clarholz im Gruppenspiel gegen den SC Verl in Führung zu schießen, scheiterte aber an Sebastian Lange. "Trifft der, wird es für uns ganz schwer", räumte der Verler Coach ein. So sah Golombek ("Wir haben gut gestanden und verdient gewonnen") vor vielleicht noch 400 Zuschauern in der Rhedaer Kampfbahn die beste Vorstellung des Sport-Clubs in der dritten Vorbereitungswoche und seine Überzeugung bestätigt, viele Alternativen zu der bewährten Stammformation zu haben. Tatsächlich fehlte der angeschlagene Vorstopper Rino Capretti und im Finale wurde der gesetzte Innenverteidiger Julian Schmidt wegen leichter Rückenprobleme geschont. Sogar die Qual der Wahl hat Golombek in der Spitze, wo der quirlige Matthias Haeder, der treffsichere Simon Engelmann (zwei der vier Verler Treffer), der Ballverteiler Hamadi Al Ghaddioui und Marcel Kunstmann um die Plätze streiten.
Tanja Schmits zog für den FSC Rheda ein positivs Fazit: "Platz drei ist für den kleinsten Verein im Feld ein toller Erfolg und gut 450 zahlende Zuschauer sind bei dieser Hitze okay." Enttäuschung gab dagegen Holger Wortmann vom FC Gütersloh zu Protokoll: "Wir bereiten uns zwar auf die Oberligasaison und nicht auf diesen Cup vor, weshalb wir nach zwei Trainingswochen entsprechend müde sind, aber das Spiel gegen Rheda hätten wir schon gerne gewonnen und damit das kleine Finale erreicht." Sogar ärgerlich fand der FCG-Coach den schlechten Auftritt gegen den SC Wiedenbrück. Nach dicken Patzern von Simon Schubert und Lars Beuckmann, die Saban Kaptan und Massih Wassey zur 2:0-Führung nutzten, war aus dieser mit Spannung erwarteten Partie ruckzuck die Luft raus gewesen.

Auftritt gegen den SC Verl gut gelungen

Victoria Clarholz verpasst die Finalspiele

Der TSV Victoria Clarholz kassierte beim Radio-Gütersloh-Cup zwei 0:1-Niederlagen und beendete das Turnier somit als Letzter der Gruppe B. "Damit haben wir kein Problem", fand Pressesprecher Marc Borgmann das Verpassen der Finalspiele aber "nicht tragisch". 

Vornehmlich seinen Auftritt im zweiten Gruppenspiel gegen den SC Verl durfte der Westfalenligist schließlich als "gelungen" abspeichern. Andreas Dreichel, vom SC Delbrück zurückgekehrter Angreifer, hatte in der 1. Halbzeit allein vor dem Verler Tor sogar zweimal die Clarholzer Führung auf dem Fuß. Pech, dass in letzter Minute dann doch noch ein 20-m-Schuss von Dustin Gräwe genau in den Winkel des von Sebastian Wieneke gut gehüteten TSV-Tores fand.

Wieneke kam in beiden Spielen zum Einsatz, weil der von der Spvg. Steinhagen gekommene Julian Pohlmann noch im Urlaub weilt, und Gereon Wessel vorerst weiter nur an seiner Fitness arbeiten kann. "Es geht von Tag zu Tag besser", ist Wessel zwar fest davon überzeugt, in Kürze auch wieder zwischen den Pfosten stehen zu können, aber noch käme ein Einsatz nach der im April erfolgten zweiten Knieoperation für den Torhüter zu früh.

Trainer Frank Scharpenberg ist mit der ersten Trainingswoche aber auch aus anderen Gründen nur bedingt zufrieden. Die ins Aufgebot der Ersten aufgenommenen A-Junioren nehmen das Training erst in der kommenden Woche auf. "Die Jungs sind gerade erst von einer Mannschaftstour aus Spanien zurückgekehrt", akzeptiert Scharpenberg den Trip zwar als gerechte Belohnung nach einer starken Saison in der Junioren-Bezirksliga, doch dem Training des Westfalenligisten tut das nicht gut, zumal der ein oder andere Spieler aus der Vorjahresmannschaft aus beruflichen oder privaten Gründen ebenfalls nicht alle Einheiten mitmachen konnte.

"Ich hab mir mal den Spielplan genauer angeschaut, da sind wir vom ersten Spieltag an richtig gefordert", weiß auch Tobias Feldmann, Vorsitzender und gleichzeitig Co-Trainer bei der Victoria, dass die Clarholzer noch hart arbeiten müssen, wenn ein solcher Fehlstart wie im Vorjahr vermieden werden soll.



Die Glocke
Die Wachablösung muss noch warten
Jeder bekommt das, was er verdient. Und so nahm Wiedenbrücks Kapitän Mariusz Rogowski aus den Händen von Maik Hanewinkel, Vorsitzender des Gastgebers FSC Rheda, einen kleinen Umschlag für den zweiten Platz entgegen, während Verls Marco Kaminski wenig später den großen Pokal in den Händen hielt. Ja, der SC Verl hat schon wieder den Radio-Gütersloh-Cup gewonnen. Zum fünften Mal.
Es war vor allem ein Sieg der Konzentration. Denn in diesem zum Regionalliga-Duell verwandelten Finale zwischen dem SC Verl und dem SC Wiedenbrück war das Team von der Poststraße vom Start weg das wachere, das zielstrebigere und folgerichtig auch gefährlichere Team.
Der SCW dagegen hatte nach zwei guten Auftritten in der Vorrunde gegen den FSC Rheda (2:0) und den FC Gütersloh (3:0) doch einige Problemchen – in der Defensive, aber auch im Spielaufbau. „Wir haben zu viele Fehler gemacht“, sagte Wiedenbrücks Trainer Alfons „Ali“ Beckstedde. So jedenfalls kam dessen Team nicht für die Wachablösung in Sachen Radio-Gütersloh-Cup infrage. Erst Simon Engelmann in Minute 22, weniger später Matthias Haeder – das Finale war zeitig entschieden. Zwar verkürzte der eingewechselte Wojciech Pollok noch (42.) – für eine mögliche Wende kam der Anschlusstreffer jedoch zu spät.
„Das war schon ok so. Die Jungs haben das umgesetzt, war wir vorher besprochen haben“, lobte anschließend Verls Trainer Andreas Golombek. Dessen Team spielte bei den knappen Vorrundensiegen gegen den SV Spexard und Victoria Clarholz noch etwas fahrig, steigerte sich allerdings passend zum Finalgegner.
Tja – und so gewann der SC Verl den Radio-Gütersloh-Cup eben zum fünften Mal. Als Sieger durfte sich allerdings auch der FSC Rheda fühlen. Einerseits, weil das Bezirksliga-Team als Außenseiter eine gute Rolle spielte und mit Platz drei mehr als den von Trainer Sebastian Monert erhofften Achtungserfolg schaffte. „Wir hatten sogar die eine oder andere Chance“, sagte Monert kurz nach dem 0:0 im ersten Spiel gegen den FC Gütersloh. Es klang beinahe so, als trauere er einem Sieg gegen den Favoriten nach.
Andererseits aber auch, weil die Organisation des Turniers – abgesehen von drei Situationen, als kurz mal ein Ball fehlte – reibungslos funktioniert hat. Über den Tag verteilt besuchten 450 Zuschauer das Stadion.
 
Nervenstarke Hausherren, enttäuschender FC Gütersloh
Sind die Spieler schon in Form? Wo gibt es noch Handlungsbedarf? Auf solche Fragen geben Vorbereitungsturniere wie der Radio-Gütersloh-Cup durchaus Antworten. „Die Glocke“ verrät im Team-Check, wo es schon gut läuft – und wo es noch hakt.
SC Verl: Der Turniersieger zeigte im Finale gegen Wiedenbrück seine beste Leistung. Hier defensiv weitestgehend sehr abgeklärt, vor dem gegnerischen Tor eiskalt. Einen Minuspunkt gibt es für die Vorrundenpartie gegen Clarholz, hier hätte der Regionalligist in Rückstand geraten müssen. Doch Victoria-Stürmer Andreas Dreichel vergab zweimal freistehend. „Das darf uns nicht passieren“, sagte auch Andreas Golombek.
SC Wiedenbrück: Gegen die unterklassigen Teams vom FSC und FCG in der Vorrunde sehr souverän und durchaus auch mit ansehnlichen Spielzügen, im Endspiel gegen den Ligakonkurrenten aber mit Problemen. „Verl war die reifere Mannschaft“, gestand auch „Ali“ Beckstedde. Insgesamt ein ordentlicher und solider Auftritt. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
FSC Rheda: Der Außenseiter holte den dritten Platz nicht nur durch pures Glück. Logisch, Gütersloh hatte beim 0:0 zum Auftakt mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Doch der FSC verteidigte geschickt und setzte ab und an Nadelstiche. Gegen den SCW chancenlos, im Elfmeterschießen um Rang drei gegen Spexard nervenstark.
SV Spexard: Ein verdienter Sieg gegen Clarholz, eine verdiente Niederlage gegen Verl. Der Landesligist ist allerdings erst vor einer Woche wieder ins Training eingestiegen – die eine oder andere Unkonzentriertheit ist somit entschuldigt.
Victoria Clarholz: Nicht schlecht, aber auch noch nicht richtig gut. Zwei knappe Niederlagen bedeuteten das Aus. Eine Schwäche des Teams von Frank Scharpenberg war die mangelnde Effizienz. Vor allem im Spiel gegen Verl war mehr drin.
FC Gütersloh: Unglücklich beim 0:0 gegen den FSC Rheda, schwach beim klaren 0:3 gegen den SC Wiedenbrück. Kein Wunder, dass Trainer Holger Wortmann enttäuscht war. Kein guter Tag für den Oberligisten.

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