Sonntag, 18. April 2010

29.Spieltag: Victoria - Tur Abdin Gütersloh 5:0 (0:0)

TSV: Wessel - Topp (55. Kuchorz), Gözsüz (70. Meisterernst), Scharpenberg, Heß - Junker, Wellmeyer - Wieck, Biegel - Hankemeier (65. Dreichel), Otte

Tore: 1:0.Junker (62.), 2:0.Otte (64.), 3:0.Wellmeyer (72.), 4:0.Meisterernst (78.), 5:0.Dreichel (79.)

Westfalenblatt
Victoria macht ihre Hausaufgaben

5:0-Pflichterfolg des Spitzenreiters im Derby über Tur Abdin Gütersloh

Gütersloh (dm). Die Zeiten ändern sich: Im Mai 2009 hat Tur Abdin Gütersloh am Clarholzer Holzhof noch den Aufstieg in die Bezirksliga gefeiert. Nach einem Sieg über die »Zwote« der Victoria waren sieben Jahre Kreisliga A beendet. Nach dem 0:5 (0:0) gegen die erste Mannschaft des TSV ist der Aufsteiger nun indes auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.
Nach drei Niederlagen in Serie finden sich die Kamphof-Kicker auf dem 14. Rang wieder, der bei Saisonschluss die sofortige Kreisliga-Rückkehr zur Folge hätte.
Beim Spitzenreiter hat allerdings auch niemand mit einem Punktgewinn gerechnet. »Ein Pflichtsieg, die Partie in Hillegossen wird schon ein anderes Kaliber«, konzentriert sich TSV-Pressesprecher Marc Borgmann schon auf den kommenden Mittwoch.
Nach einer torlosen ersten Hälfte, in der Sascha Otte und Timo Biegel (2) große Möglichkeiten auslassen, bricht Tim Junker nach einer Stunde den Bann. Kurios vor allem der dritte Treffer, bei dem der wieder genesene Andreas Dreichel erst den Pfosten, Otte dann die Latte und Martin Wellmeyer schließlich das Tor trifft. Hausaufgabe gut erledigt!

Neue Westfälische
60 Minuten Vorglühen
Wenn der Aufstiegsaspirant den Abstiegskandidaten 5:0 schlägt, lässt dies auf ein gleichsam einseitiges wie langweiliges Fußballspiel schließen. In dem Bezirksligaderby zwischen Victoria
Clarholz und Tur Abdin Gütersloh steckte gestern aber mehr. Denn es dauerte bis zur 60 Minute, ehe der Motor des Tabellenführers mit dem 1:0 durch Tim Junker richtig lief. Bis dahin hatten die auf Rang 14 abgerutschten Gütersloher sich mit etwas Glück und viel Geschick erfolgreich gegen die erwartete Niederlage gewehrt. „Schon in den letzten Partien sind wir nach einer Stunde immer eingebrochen“, ärgerte sich Spielertrainer Hazni Ergun über das letzte Drittel, in dem alle guten Vorsätze plötzlich wie weggeblasen waren:„Wenn wir so spielen, dürfen wir uns nicht wundern, dass wir unten stehen.“ Allerdings traf seine Mannschaft auch ein schwer verdaulicher Schock. Der Treffer von Junker fiel durchaus in die Kategorie Glücksschuss, und nur zwei Minuten später legte Sascha Otte aus dem Strafraumwinkel mit dem 2:0 ein Tor nach, das in der Bezirksliga nicht jeden Sonntag fällt. Noch in der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber
weit hochkarätigere Torchancen vergeben. Die beste durch Mario Wieck, der freistehend
an einem Reflex des starken Abdin-Keepers Marcel Rüth scheiterte (38.). Der Außenseiter beschränkte sich von Anpfiff an aufs Kontern, kurz vor dem Halbzeitpfiff prüfte Frederik Benjamin einmal Torhüter Gereon Wessel. Die Pause nutzte Frank Scharpenberg, um Engagement von seinen Kameraden einzufordern. „Wir haben in der 2. Halbzeit mehr Tempo gemacht“, nannte Victorias Spielertrainer den Schlüssel zum Erfolg. Weil der Gegner die Köpfe hängen ließ, wurde das Toreschießen zum Kinderspiel. Einen kuriosen Höhepunkt bot das 3:0. Nach Pfostenschuss von Andreas Dreichel und Lattenkopfball von Sascha Otte netzte Martin Wellmeyer im dritten Anlauf ein (72.). Dreichel durfte bei seinem Comeback auch noch jubeln. Eine Minute nach dem 4:0 von Nils Meisterernst (75.) setze er den Schlusspunkt.

Die Glocke

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