Dienstag, 19. Juli 2011

Die Glocke: Anstoß im Clarholzer Holzhofstadion

Frank Scharpenberg macht ab sofort nur noch den Trainer

Herzebrock-Clarholz (rast). Klein, aber fein soll es bei den Fußballern von Victoria Clarholz in der Landesliga weitergehen. Mit lediglich einem echten Abgang unterstreichen die Clarholzer einmal mehr ihren familiären Vereinscharakter.

Und selbst Özcan Sehit wäre wohl noch geblieben, wenn er die Fahrerei von seinem Studienort Bielefeld hinbekommen hätte. Gleichzeitig verstärkt die Victoria mit fünf Neuzugängen in erster Linie das defensive Mittelfeld und die Abwehr. „Schon komisch, wenn man bedenkt, wie wenig Tore wir geschossen haben“, schmunzelt Trainer Frank Scharpenberg wissend.

In erster Linie konstanter soll das Spiel seiner Elf zukünftig werden, obwohl er die rumpelige Rückrunde der vergangenen Saison längst zu den Akten gelegt hat. „Da bringen uns alle fünf neuen Spieler voran“, sieht Scharpenberg sowohl in den gestandenen Spielern, als auch in den „Talenten“ das Potenzial zum Sprung in die erste Elf.

Die „fantastischen Fünf“ müssen nicht nur vor dem Hintergrund des relativ kleinen Kaders gut funktionieren. Schließlich sieht der Victoria-Coach angesichts der zum Teil sehr ordentlich aufgerüsteten Konkurrenz eine klar schwerere Liga auf sich zu kommen. Das heißt aber auch, dass der Trainer die „Negativspirale“, die Clarholz in der vergangenen Serie auf den nicht repräsentativen zwölften Platz absacken ließ, auf keinen Fall gebrauchen kann. Immerhin können durch die Spielklassenreform bis zu sechs Teams absteigen.

Neben dem konstanteren Auftreten seiner Jungs, möchte Scharpenberg vor allem vernünftigen Fußball präsentieren. „Ich will keine blindes Gepöhle. Das ist nicht mein Ding“, sehnt er Fußball-Feinkost herbei.

Feinkost versprechen auch die hochgerüsteten Titelanwärter. „Namhaft verstärkte Mannschaften sind auch kein Garant für den Aufstieg, wie die Erfahrung zeigt. Außerdem interessieren mich diese Regionen überhaupt nicht“, so der 39-Jährige. Viel lieber setzt der Ur-Clarholzer auf beständige Entwicklungsarbeit.

Mit Frank Topmöller, der auch in der Reserve und der A-Jugend aktiv ist, komplettiert jetzt auch ein Torwarttrainer das Trainergespann. Und durch den kleinen Kader bedingt, bleibt die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Mannschaften gewahrt, da von unten immer wieder Nachwuchskräfte oben in der Landsliga aushelfen sollen.

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