Dienstag, 19. Juli 2011

WB: Scharpenbergs Abschied

Der ehemalige Fußball-Profi nur noch Trainer beim Landesligisten

Herzebrock-Clarholz (WB). Der Holzhof im Herzen von Clarholz ist eine einzige Baustelle. Die Gemeinde verlegt rund um das Gelände neue Abwasserrohre - zwei Wochen rollen beim TSV Victoria noch die Bagger.
Besser hat's da schon Frank Scharpenberg: Sein Team bleibt weitesgehend zusammen und nur fünf Neuzugänge müssen »eingebaut« werden. Im Großen und Ganzen kann der Landesligist auf die Qualität setzen, die ihn im Vorjahr als Aufsteiger auf Rang zwölf geführt hat. Es hätte nach einer tollen Hinrunde sogar noch höher hinausgehen können, doch am Ende brach die Victoria regelrecht ein. »Das bereitet mir jetzt aber keine Kopfschmerzen mehr. Wir wissen, woran das lag«, verweist Scharpenberg auf die Tatsache, im Saisonendspurt die zweite und dritte Mannschaft mit Spielern unterstützt zu haben. Zudem sei durch den frühen Klassenerhalt die Luft ein wenig rausgewesen.
Das gilt im übertragenen Sinne auch für den ehemaligen Spielertrainer selbst. Auf der offiziellen Kaderliste wurde »Scharpi« vom TSV-Pressesprecher und dritten Vorsitzenden Marc Borgmann in die Kategorie »Abgänge« gesetzt. Soll heißen: Seine aktive Laufbahn beendet der Ex-Profi Scharpenberg nun endgültig und beschränkt sich in Clarholz nun voll und ganz auf das Traineramt. »Jetzt ist der Kader im Schnitt auch deutlich jünger«, scherzt der 39-Jährige.
Ersatz für den Coach hat der TSV indes gerade im Defensivbereich gefunden. Andre Grunwald und Stefan Kretschmer, der das Training beim Westfalenligisten FC Gütersloh aus zeitlichen Gründen nicht mehr gestemmt bekam, haben ihre Fähigkeiten in so manchem Spiel schon unter Beweis gestellt. Neben Alexander Deitert bekommen die A-Jugendlichen Turgay Dundar und Jannik Walthart ebenfalls die Chance, ihr Landesliga-Potenzial im Holzhofstadion zu zeigen. »Vielleicht brauchen sie ein bisschen Zeit, aber ich glaube, dass uns alle fünf weiterbringen werden«, hofft Scharpenberg.
Sein Saisonziel hat er übrigens nicht verändert. »Für uns geht es nur darum, nicht abzusteigen.« Das wird in der kommenden Serie ja auch schwierig genug, denn durch den vermehrten Abstieg können theoretisch sechs Teams in die Bezirksliga wandern. Mit RW Ahlen steht der erste Absteiger - zum Glück für die Victoria - aber schon fest. In der Meisterschaft glaubt Scharpenberg übrigens, dass der finanzstarke SV Rödinghausen das Rennen machen wird: »Aber ehrlich gesagt, denke ich an diese Regionen überhaupt nicht.«

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