Montag, 22. Oktober 2012

10.Spieltag: Victoria - FC Eintracht Rheine 0:1 (0:1)

TSV: Wessel - T.Kurtulus (35. Jashari), Kretschmer, Grunwald (46. Hankemeier), Topp - Deitert, Gözsüz - Biegel (62. Heß), Dundar - Wellmeyer, F.Kurtulus

Tor: 0:1.Gahrmann (17.)

Gelbrote Karte: Topp (88.)

Westfalenblatt
Victoria fehlt Durchschlagskraft

Fußball-Westfalenliga: Clarholz unterliegt Rheine 0:1

Überraschung knapp verpasst: Westfalenligist Victoria Clarholz hat sich trotz einer kämpferisch guten Vorstellung dem Tabellenzweiten FC Eintracht Rheine mit 0:1 (0:1) geschlagen geben müssen und nur noch zwei Zähler Vorsprung auf die Abstiegsregion.
Tolles Wetter, tolle Kulisse, nur keine Punkte: Knapp 300 Zuschauer feuerten ihre Clarholzer im Holzhofstadion bis zum Spielende an. »Es war der erwartet schwere Gegner. Rheine war genau das eine Tor besser als wir. Die Niederlage geht in Ordnung«, sagte Victorias Team- und Pressesprecher Marc Borgmann.
Bereits in der 17. Spielminute fiel der spielentscheidende Treffer: Nach einem Eckball kam Rheines Innenverteidiger Philipp Garmann frei zum Kopfball und netzte ein. Anschließend hatten die Gastgeber kaum eine nennenswerte Torchance zu verzeichnen. Einzig Martin Wellmeyer verpasste um Haaresbreite nach einer Flanke von Turgay Dundar den möglichen Ausgleichstreffer kurz vor Spielende (88.). Borgmann: »Wenn wir ehrlich sind, fehlte uns die Durchschlagskraft in der Offensive. Hinten haben wir eigentlich kaum etwas anbrennen lassen.« Wenn doch, war Keeper Gereon Wessel zur Stelle und vereitelte mit einigen starken Paraden einen höheren Rückstand für die Victoria.
In der Nachspielzeit sah Außenverteidiger Michael Topp wegen wiederholtem Foulspiel noch die Gelb-Rote Karte. 

Die Glocke
TSV nicht zwingend genug für Torchancen
Der Tabellenzweite FC Eintracht Rheine war für den Westfalenliga-Aufsteiger TSV Victoria Clarholz eine Nummer zu groß. In einem mittelmäßigen Fußballspiel gewannen die Gäste verdient, aber ohne Glanz vor 250 Zuschauern mit 1:0. Die Entscheidung fiel in der 17. Minute, als Rheines Innenverteidiger Philipp Garmann bei einem Eckball mit aufgerückt war und unbedrängt einköpfte.
In der Folgezeit ergaben sich hauptsächlich für die Gäste weitere Chancen, aber Victorias Torwart Gereon Wessel lieferte eine fehlerfreie Leistung ab. „Die ersten 30 Minuten waren wir gar nicht auf dem Platz, die haben wir voll verpennt“, war TSV-Trainer Frank Scharpenberg mit der Leistung seiner Schützlinge nicht einverstanden. „Wir waren einfach nicht zwingend genug, um uns Torchancen herauszuarbeiten oder den Gegner unter Druck zu setzen.“ Rheine war zu „knacken“. Allerdings hätten die Gastgeber dazu die Pässe sicher spielen müssen. Viel zu oft landeten die Bälle beim Gegner.
Das Spiel stand für die Victoria schon vor dem Anpfiff unter keinem guten Stern. Aufgrund der Mittelfußverletzung von Rechtsaußen Andreas Dreichel musste Scharpenberg umstellen, was deutlich zu merken war. Über die rechte Seite kam kaum Druck auf die Gäste-Abwehr. „Andreas kann laufen, aber nicht schießen. Deshalb haben wir ihn geschont, um keine schlimmere Verletzung zu riskieren“, sagte der TSV-Coach. Als dann auch noch in der ersten Halbzeit Türkay Kurtulus und André Grunwald wegen Atemproblemen ausfielen, gingen Scharpenberg die Alternativen aus. In Halbzeit zwei ging auch noch Timo Biegel mit Schmerzen vom Platz und Ugur Gözsüz musste sich trotz einer Handgelenksprellung durchbeißen, weil Abwehrspieler Michael Topp nach wiederholtem Foulspiel vom Platz gestellt wurde (87).
 

Neue Westfälische
Halbe Stunde verschlafen

FUSSBALL: Westfalenligist Victoria Clarholz verliert 0:1 gegen Rheine

Der TSV Victoria Clarholz hat die Erfolgsserie von Eintracht Rheine in der Fußball-Westfalenliga nicht gestoppt. Der seit dem 2. Spieltag ungeschlagene Tabellenzweite setzte sich knapp aber verdient mit 1:0 durch.

Dreißig Minuten lang war zu befürchten, dass die Victoria nicht mit einer derart knappen Niederlage davon kommen würde. Nicht nur dass Rheines Innenverteidiger Philipp Garmann früh einen Eckstoß von Manuel Dieckmann mit dem Kopf zum 0:1 verlängerte (17.), die Gäste gaben auch so eindeutig die Richtung vor. „Die erste halbe Stunde haben wir komplett verschlafen. Wir haben den Gegner überhaupt nicht beschäftigt“, gab Trainer Frank Scharpenberg zu. Türkay Kurtulus signalisierte früh, dass er ausgewechselt werden wollte, Scharpenberg erlöste ihn in der 35. Minute. Aber auch weitere Akteure fanden zunächst überhaupt keinen Zugriff auf den Gegner. Das galt sowohl für den sonst so zweikampfstarken Ugur Gözsüz als auch für Martin Wellmeyer, der nie an seine starke Vorstellung vom 6:2-Sieg in Mastholte anknüpfte.

Zum Glück hatte Stefan Kretschmer einen Sahnetag erwischt. Der Innenverteidiger gewann jeden Zweikampf und sorgte fast im Alleingang dafür, dass die Gäste nicht zu weiteren Toren kamen. „Kretsche“ ließ sich auch nicht dadurch beirren, dass nach der Pause Abwehrpartner Andre Grunwald mit einer Oberschenkelblessur auf der Bank Platz nahm.

Den Clarholzern gelang es in der 2. Halbzeit immerhin, den gegnerischen Spielaufbau so weit zu stören, dass sich eine ausgeglichene Begegnung entwickelte. Am Durchsetzungsvermögen in der Angriffsspitze mangelte es den Clarholzern indes bis zum Schlusspfiff, sodass der Sieg der Gäste allemal in Ordnung ging. Die letzte Rheiner Chance vereitelte Gereon Wessel mit einer Fußabwehr gegen Marius Bülter (90.). Da stand Michael Topp (88.) nach einer gelbroten Karte schon garnicht mehr auf dem Platz.

 

Münsterländische Volkszeitung

Garmann bestraft destruktive Victoria

Mehr Mühe als nötig machte sich der FC Eintracht Rheine, um gegen Victoria Clarholz den achten Saisonsieg einzutüten. Der 1:0 (1:0)-Erfolg der Gäste spiegelt den Spielverlauf aber nicht wirklich wider, denn auch Clarholz-Trainer Frank Scharpenberg gab nach den 90 Minuten zu: „Der Rheiner Erfolg ist von vorne bis hinten verdient. Es hätte auch 4:0 ausgehen können.“ 

Beim FCE fehlte Innenverteidiger Jannis Meyer grippebedingt. Philipp Garmann rückte dafür neben Marcel Langenstroer in die Viererkette. Während Christian Bußmann sich die Partie wegen seiner Verletzung auf dem Spann nur in Zivilkleidung anschauen konnte, rückte Angreifer Michael Egbers wieder in den Kader.
Schussversuchen von Tobias Schütte-Bruns und Manuel Dieckmann fehlte in der Anfangsphase die nötige Wucht. Aber schon nach einer guten Viertelstunde münzte der Tabellenzweite die optische Überlegenheit in Treffer um. Der mit aufgerückte Garmann drückte unbedrängt eine Ecke von Manuel Dieckmann zur 1:0-Führung über die Linie.
Auch danach beschränkten sich Clarholzer Angriffsbemühungen auf lange Bälle, die leichte Beute für die Rheiner Verteidigung waren. Victorias Außenverteidiger Michael Topp war mit dem pfeilschnellen Marius Bülter schlichtweg überfordert und langte in der ersten Halbzeit zwei Mal böse hin.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Philipp Fontein die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. Sein Kopfball nach schöner Vorarbeit von Nils Woltering segelte aber am Kasten vorbei.
Den ersten Torschuss der Hausherren musste FCE-Keeper Andre Epker erst im zweiten Durchgang parieren. Der Schlenzer von Timo Biegel stellte aber überhaupt keine ernsthafte Herausforderung für den Schlussmann dar. Die Partie blieb spannend, weil es der Eintracht einfach nicht gelingen wollte, den zweiten Treffer zu erzielen. Kevin Grewe verzog aus guter Schussposition, dem Schlenzer von Bülter fehlte der nötige Druck.
„Wir müssen jetzt mal einen nachlegen“, forderte FCE-Trainer Uwe Laurenz. Woltering hatte nach seinem schönen Sololauf Keeper Wessel schon umkurvt, machte sich den Winkel dann aber zu spitz, dass der Ball noch vor der Linie geklärt werden konnte.
Den Schuss von Daniel Hallmann fegte Stefan Kretschmer noch vor der Linie weg. Die Ostwestfalen blieben komplett harmlos. Lediglich ein 18-Meter-Freistoß, den Ferhat Kurtulus aber kläglich in die Mauer drosch, war die bemerkenswerteste Offensivaktion.
Zehn Minuten vor dem Spielende hätte Garmann fast seinen zweiten Treffer markiert. Nach einem Freistoß von Hölscher lauerte er am zweiten Pfosten, setzte den Ball aber neben den Kasten. Auch Marius Bülter hatte mit seinem Versuch kein Glück, der Ball ging ebenfalls knapp am Pfosten vorbei. Nach 86 Minuten war der Arbeitstag von Clarholz-Verteidiger Michael Topp dann vorbei. Im Mittelfeld grätschte er Kevin Grewe um, Schiedsrichter Holger Derbort wartete den Rheiner Angriff noch ab und schickte Topp dann mit der Ampelkarte vorzeitig unter die Brause. Seine zehn Mannschaftskollegen konnten den Rheiner Sieg nicht mehr verhindern, der FCE bleibt Spitzenreiter Rödinghausen weiter auf den Fersen. „Das war fast fahrlässig von uns, dass wir das Spiel nicht eher entschieden haben. Wir haben uns teilweise von der destruktiven Art der Clarholzer anstecken lassen. Das hätten wir viel eher konsequenter bestrafen müssen“, haderte FCE-Trainer Uwe Laurenz über die Chancenauswertung.
Victoria-Trainer Scharpenberg pflichtete bei: „Rheine hatte den reiferen Spielaufbau und war einfach auch individuell besser besetzt. Meine Spieler wussten, wie gut der Gegner ist, vielleicht haben wir uns davon zu sehr beeindrucken lassen.“

Münstersche Zeitung 
Die Eintracht vergibt in Clarholz zu viele Möglichkeiten
Unnötigerweise strapazierte der FC Eintracht Rheine die eigenen Nerven, die ihres Trainers Uwe Laurenz und die des mitgereisten Anhangs. Die Gäste waren bei Viktoria Clarholz haushoch überlegen, gewannen aber lediglich mit 1:0 (1:0).
Damit bleibt der FCE aber erster Verfolger von Westfalenliga-Spitzenreiter SV Rödinghausen. Der hatte bereits am Freitag einen 0:1-Rückstand beim SC Preußen Münster II in den letzten fünf Spielminuten in einen 2:1-Sieg gedreht.
Ein ähnliches Schicksal hätte der Eintracht auch in Clarholz blühen können. Doch der Gastgeber war einfach zu harmlos. Nur einmal kam die Mannschaft zum Abschluss: Das Schüsschen von Timo Biegel stellte FCE-Schnapper André Epker aber vor keinerlei Probleme (48.).
Doch gerade diese Harmlosigkeit hätte Rheines Sieg beinahe gefährdet. So ließen sich die Gäste nach 20 starken Minuten vom lethargischen Spiel des Gegners einlullen. In den 25 Minuten bis zur Pause fehlte das zuvor gezeigte gradlinige Spiel in die Spitze nahezu komplett. Viel zu kompliziert agierte die Eintracht in der Offensive und ließ sich hinten zu manch Nachlässigkeit hinreißen.

Chancen im Minutentakt

Vielleicht war die Dominanz in den ersten Momenten des Spiels einfach zu groß: Nach fünf Minuten hatte Mirco Heger nach einem Doppelpass mit Philip Fontein die erste Chance, wurde aber noch geblockt. Nur zwei Minuten später bediente Fontein dann Tobias Schütte-Bruns, der am Heim-Keeper Gereon Wessel scheiterte.

Es folgten in zweiminütigem Abstand dankbar zu parierende Flachschüsse von Manuel Dieckmann, Marius Bülter und Fontein, ehe die Kugel doch im Netz zappelte: Nach einer Dieckmann-Ecke stieg der aufgerückte Innenverteidiger Philipp Garmann in der Mitte hoch und wuchtete das Leder per Kopf aus sechs Metern in die Maschen (1:0/18.). Nicht nur durch diese Aktion rechtfertigte Garmann seine Ersatzrolle für Jannis Meyer, der kurzfristig erkrankt war.

Arbeitslose Abwehr

Nach dem Treffer dauerte es bis zur 41. Minute, ehe es wieder gefährlich wurde: Nils Woltering marschierte die Grundlinie entlang, chippte von rechts den Ball auf Fontein, dessen Kopfball das lange Eck knapp verfehlte.
Nach dem Wechsel spielte Rheine weiter nach vorne, die richtige Durchschlagskraft aber fehlte. Bülter (64.) und Woltering (67.) vergaben nach schönen Kombinationen – nur zwei von insgesamt sieben guten Möglichkeiten nach der Pause.

So ging das Bibbern weiter. Hinzu kam ein Schiedsrichter, der an diesem Tage aufgrund eines ganzen Berges an fragwürdigen Entscheidungen besser zu Hause geblieben wäre und die Atmosphäre zusätzlich anheizte. Die FCE-Abwehr bleib aber beschäftigungslos, sodass der achte Sieg im zehnten Spiel eingefahren war. 

 

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