Samstag, 26. Oktober 2013

12.Spieltag: Victoria - SuS Stadtlohn 1:1 (0:1)

TSV: Mellwig - Kretschmer, Scharpenberg, Gözsüz, Dirksen (88. Topp) - Deitert, Wellmeyer - Strathoff, Rustige (70. Hankemeier), Dundar (60. Jashari) - Biegel

Tore: 0:1.Borgert (18.), 1:1.Rustige (56.)

Westfalenblatt
Rückhalt im Abstiegskampf

41-jähriger Frank Scharpenberg bester Clarholzer beim 1:1 gegen Stadtlohn

»Mir wird zu viel Hype um meine Person gemacht!« Victoria Clarholz' neuerdings wieder mitspielendem Trainer Frank Scharpenberg sind die Komplimente, die nach dem 1:1 (0:1) gegen SuS Stadtlohn auf ihn einprasseln, ein bisschen peinlich.

Fakt ist freilich: Mit »Scharpi«, der im November seinen 42. Geburtstag feiert, hat die Abwehr des heimischen Fußball-Westfalenligisten erheblich an Stabilität gewonnen. »Frank zeigt gesunde Zweikampfhärte und zieht mit seiner vorbildlichen Einstellung alle mit«, ist auch Mannschaftsführer Martin Wellmeyer froh, dass der wahrscheinlich mit Abstand älteste Akteur in dieser Liga noch einmal das Trikot übergestreift hat.
Stadtlohns Coach Alfred Nijhuis bescheinigt seinem kickenden Kollegen ebenfalls eine »starke Performance« über 90 Minuten. »Er spielt richtig abgezockt. Da sieht man mal wieder, dass nicht das Alter, sondern nur die Leistung zählt«, meint der ehemalige Bundesliga-Profi.
»Evergreen« Frank Scharpenberg also der Mann des Matches. Das hätte jedoch auch Timo Biegel werden können, der in der ersten Halbzeit einige glasklare Chancen versemmelt. Und zudem Pech mit einem Schuss an den Innenpfosten hat – die Kugel will einfach nicht über die Linie rollen.
Da stellen sich die in der ersten Halbzeit nur auf Konter lauernden Gäste schon cleverer an: Gleich die erste Chance nutzt Marius Borgert zum 0:1 (17.). Die Pausenführung schmeichelt den noch ungeschlagenen Stadtlohnern, die sich nach dem Seitenwechsel jedoch stärker präsentieren und jetzt mehr Druck machen. »Jonathan Mellwig hat uns im Spiel gehalten«, lobt Frank Scharpenberg seinen Torwart, der in der kritischsten Clarholzer Phase mehrfach das 0:2 verhindert.
Ausgerechnet ein »Tor aus dem Nichts« (Scharpenberg) beschert den Hausherren den Ausgleich (55.) – Marc Rustige macht es endlich besser als der langsam verzweifelnde Timo Biegel: Der hat nach dem 1:1 schon SuS-Torwart Christoph Fork ausgetrickst, zwei Stadtlohner können allerdings noch im letzten Moment klären. Wieder keine drei Punkte – die Victoria muss weiter auf ihren ersten Saisonsieg warten.
Laut Alfred Nijhuis indes dürfte der bald fällig sein. Der Holländer macht dem Schlusslicht Mut: »Wenn Victoria weiterhin so eine Einstellung bringt, wird sie aus dem Tabellenkeller rauskommen.« Und wie lange noch wird Frank Scharpenberg weiterspielen? »Bis zum Saisonende wohl kaum«, kündigt er an. Doch solange seine Truppe im Abstiegsschlamassel steckt, solange braucht sie den »alten Mann« bestimmt noch.




Neue Westfälische
Ein Remis, das Victoria Clarholz Mut macht

FUSSBALL: Westfalenligist Clarholz 1:1

Der TSV Victoria Clarholz ist auch nach dem 12. Spieltag in der Fußball-Westfalenliga noch ohne Sieg. Dennoch, mit dem am Samstag erzielten 1:1 gegen den Titelkandidaten SuS Stadtlohn haben die Clarholzer die Hoffnung aufrecht erhalten, den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsrang noch wettmachen zu können.

Stadtlohns Trainer, Ex-Profi Alfred Nijhuis, lobte erst seinen Kollegen Frank Scharpenberg: "Hut ab vor einer Leistung in dem Alter." Dann verteilte er verbale Rosen an die gesamte Clarholzer Mannschaft: "Mit dieser Leistung bleibt ihr nicht da unten drin hängen." Der 42-jährige Scharpenberg wehrte prompt das Kompliment für seine aktive Rolle auf dem Platz ab und wies stattdessen darauf hin, dass "wir zwei entscheidende Dinge wieder nicht in den Griff bekommen haben. Wir haben wieder ein Gegentor kassiert, und wir haben wieder unser Chancen nicht genutzt."

Und das war in der Tat das überraschende Fazit dieser Begegnung. Bevor die Gäste nach ihrem ersten Auftauchen im Clarholzer Strafraum durch Marius Borgert mit 1:0 in Führung gingen (17.), musste Timo Biegel sein Team bereits deutlich in Führung geschossen haben. In der 2. und 5. Minute traf er jeweils frei vor dem Tor nur das Außennetz, und in der 13. Minute verfehlte der Victoria-Stürmer nach Kopfballablage von Marc Rustige mit einem Linksschuss ebenso knapp das Stadtlohner Tor. Den nächsten Biegel-Versuch wehrte Stadtlohns Keeper Christoph Fork glänzend ab (19.), und mit einem Schuss an den Pfosten (41.) wurde der Clarholzer Angreifer endgültig zur tragischen Figur beim TSV. "Timo erarbeitet sich diese Chance auch selbst", vermied Kapitän Martin Wellmeyer aber jeglichen Vorwurf an den Kollegen.

Zu Beginn der 2. Halbzeit hielt Victoria-Torhüter Jonathan Mellwig sein Team gegen stärker werdende Gäste mit zwei Paraden im Spiel. So konnte Marc Rustige mit seinem Tor zum 1:1 (54.) wenigstens das gerechte Remis retten.

Am Donnerstag im vorgezogenen Match beim VfB Fichte Bielefeld reicht eine Punkteteilung indes nicht mehr, um die Hoffnungen auf den Klassenerhalt am Leben zu halten.



Die Glocke
Nervenspiel geht in die 13. Runde
Das Nervenspiel geht bei Fußball-Westfalenligist TSV Victoria Clarholz in die 13. Runde. Trotz des respektablen 1:1-Unentschiedens am Samstag in der Heimpartie gegen die Spitzenmannschaft vom SuS Stadtlohn, wartet das Team aus dem Holzhofstadion auch nach dem 12. Spieltag immer noch auf den ersten Sieg in der laufenden Spielzeit.
Gegen den bis dato immer noch ungeschlagenen „Netto-Tabellenführer“ aus Stadtohn verpasste Gastgeber Clarholz im ersten Durchgang den möglichen Dreipunkte-Erfolg. Timo Biegel boten sich gleich vier gute Einschussmöglichkeiten, davon drei im ersten Spielabschnitt, die er ebenso vergab wie Marc Rustige seine einzige Torchance ausließ.
„Das ist eine Abschlussschwäche, die uns im weiteren Verlauf der Saison noch zum Verhängnis werden kann“, konstatierte TSV-Pressesprecher Marc Borgmann. Zumal in den ersten 45 Minuten die topplatzierten Gäste kaum die richtige Einstellung zu Ball und Gegner Clarholz fanden.
Den Unterschied zwischen beiden Teams machten die Gäste aus dem Münsterland dennoch deutlich. In der 18. Minute stellte Borgert mit dem Führungstreffer für die Gäste den Spielverlauf einigermaßen auf den Kopf.
Nach Wiederanpfiff demonstrierten die Stadtlohner dann aber unmissverständlich, warum sie zum Kreis der Aufstiegsanwärter in dieser Saison zählen. Die Spielanteile verschoben sich deutlich zu Gunsten der Gäste. „Unsere Mannschaft hat sich dann aber taktisch und kämpferisch hervorragend präsentiert“, bilanzierte der TSV-Pressesprecher. Mehr noch, der Gastgeber nutzte durch Marc Rustige in der 56. Minute die Gunst der Stunde und traf zum 1:1-Endstand.
„Na klar ist dieser Punktgewinn gegen die Ligagröße Stadtlohn ein Erfolgserlebnis, aber mit Blick auf den Tabellenstand helfen uns nur Siege weiter“, machte Marc Borgmann deutlich und blickte bereits sehnsüchtig auf den kommenden Donnerstag, wenn Victoria Clarholz um 20 Uhr bei Fichte Bielefeld zu der vorgezogenen Partie vom 13. Spieltag antritt. „Da wollen und müssen wir endlich einen Sieg landen“, unterstrich der TSV-Pressesprecher. Nachverpflichtungen in der Winterpause schloss Borgmann gestern aus.
Bild: Nieländer
 
Münsterlandzeitung  
Neu formierter SuS weiter unbesiegt
Zwei Serien haben im vorgezogenen Spiel des zwölften Spieltags in der Westfalenliga gehalten: Victoria Clarholz ist weiter ohne Sieg, der SuS Stadtlohn ohne Niederlage. So richtig zufrieden wird man nach dem 1:1 in keinem der beiden Lager gewesen sein.

Sicher hatte sich der Gast aus Stadtlohn mehr vom Auswärtsauftritt beim Schlusslicht versprochen. Aber: Auf tiefem Geläuf kam der SuS vom Anstoß weg nicht wirklich in Tritt, die Gastgeber witterten daraufhin ihre Chance und hätten am Ende sogar eher drei Punkte verdient gehabt. Dabei war der Auftakt noch verheißungsvoll: Nach sehenswerter Ballstafette über Michael Roßmöller und Markus Krüchting brauchte Marius Borgert den Fuß zur Führung nur noch hinhalten (18.).
"Das war der erste und zugleich beste Angriff im gesamten Spiel", fasste Trainer Alfred Nijhuis die 90 Minuten ein wenig ernüchtert zusammen. Auch wenn sich Andre Hippers, dessen Kopfball an die Latte klatschte, noch die Chance zum Ausbau der Führung bot (22.) - zum großen Rückhalt erwuchs schon vor der Pause Torhüter Christoph Fork, der allein drei Mal im direkten Duell mit einem Stürmer Sieger blieb.
Eine Vorentscheidung hätte kurz nach der Pause fallen können: Gleich doppelt hatte Niklas Hilgemann das 0:2 auf dem Fuß (50.). Besser machte es Marc Rustige auf der anderen Seite, als er einen Abstimmungsfehler in der neu formierten Stadtlohner Deckungsreihe ausnutzte (55.).
"Neben dem kräftezehrenden Programm in den vergangenen Wochen zeigen die vielen Umstellungen in gewisser Weise auch ihre Auswirkung", hatte Nijhuis einen Grund ausgemacht, warum es dem Gast nicht gelang, die bekannte Souveränität im Spiel aufzubauen. Jeweils noch einmal bot sich beiden Parteien die Gelegenheit, die Weichen auf drei Punkte zu stellen. Zunächst scheiterte Borgert gleich zweimal (65.), dann musste Markus Banken, der nach langer Verletzung ein Meisterschafts-Comeback feierte, für den "umkurvten" Fork auf der Linie retten (85.).

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