Donnerstag, 5. März 2015

Scharpenberg: 30 Zähler reichen nicht

Zehn Tage vor dem Rückrunden-Start in der Fußball-Westfalenliga steigt beim TSV Victoria Clarholz der Spannungspegel. ,,Die Glocke“ sprach mit Trainer Frank Scharpenberg (43) vor dem Heimauftakt gegen den VfL Theesen.
„Die Glocke“: Herr Scharpenberg, was sind die Gründe für den Dreifachtausch im Kader in der Winterpause?
Scharpenberg: Wir haben drei Abgänge mit drei Neuzugängen aufgefangen. Im November hat uns Alexander Knezevic verlassen. Wir haben mit Eugen Keilbach, der in Beckum nicht so glücklich war, einen erfahrenen Spieler verpflichtet. Cendrin Jashari wollte mehr spielen und ist nach Harsewinkel gewechselt. Dafür bekommt jetzt Steffen Uphus aus unserem Nachwuchs eine Chance. Torwart Bernhard Kemper, der in Brakel wohnt und in Paderborn studiert, konnte die zeitliche Belastung nicht mehr stemmen. Für ihn haben wir Marcel Lodenkemper aus Marienfeld geholt.
„Die Glocke“: Eugen Keilbach, mit dem Sie selber noch in Verl und Wiedenbrück zusammengespielt haben, gilt in der Szene mitunter als schwierig. Ist das ein Wagnis?
Scharpenberg: Eugen ist ein Spieler, der polarisiert. Aber ich habe eine Mannschaft, die vielleicht ein wenig zu lieb ist. Nach dem Abgang von Knezevic fehlt mir ein erfahrener Akteur im Mittelfeld, wobei Keilbach ein ganz anderer Spielertyp ist. Ich bin selber gespannt, wie das laufen wird.
„Die Glocke“: Letztes Jahr vor Rückrundenstart galt Clarholz abgeschlagen als sicherer Absteiger. Diesmal tummelt sich das Team mit 22 Punkten auf Platz sieben in scheinbar sicheren Gefilden.
Scharpenberg: Ich halte diesmal die Ausgangslage mit dem Ziel Klassenerhalt für schwieriger als letztes Jahr. Die Liga ist dicht gedrängt. Bis zum ersten Abstiegsplatz haben wir nur vier Zähler Vorsprung. 30 Punkte reichen diesmal nicht zum Klassenerhalt. Es darf sich bei uns niemand zurücklehnen. Dass in diesem Jahr mehr als die Hälfte der Liga gegen den Abstieg spielt, überrascht mich. Eine Erklärung dafür habe ich auch nicht.
„Die Glocke“: Welches Fazit lässt die bisherige Vorbereitung zu?
Scharpenberg: In den ersten vier Wochen haben wir an der körperlichen Fitness gearbeitet, sind dabei aber wie viele andere Teams auch durch Erkältungen und Infekte zahlreicher Spieler immer wieder zurückgeworfen worden. Jetzt geht es aber wieder und wir arbeiten mit Hochdruck auf den Auftakt gegen Theesen hin.
„Die Glocke“: Was bedeutet das konkret für Trainer und Mannschaft?
Scharpenberg: Wir befinden uns jetzt in der Phase, in der Schritt für Schritt die Spannung aufgebaut werden muss und ich noch einmal verstärkt auf den Leistungsstand des Kaders schaue. Denn der Drittplatzierte Theesen verfügt über eine sehr spielstarke Mannschaft.

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