Zehn Tage vor dem Rückrunden-Start in der Fußball-Westfalenliga
steigt beim TSV Victoria Clarholz der Spannungspegel. ,,Die Glocke“
sprach mit Trainer Frank Scharpenberg (43) vor dem Heimauftakt gegen den
VfL Theesen.
„Die Glocke“: Herr Scharpenberg, was sind die Gründe für den Dreifachtausch im Kader in der Winterpause?
Scharpenberg:
Wir haben drei Abgänge mit drei Neuzugängen aufgefangen. Im November
hat uns Alexander Knezevic verlassen. Wir haben mit Eugen Keilbach, der
in Beckum nicht so glücklich war, einen erfahrenen Spieler verpflichtet.
Cendrin Jashari wollte mehr spielen und ist nach Harsewinkel
gewechselt. Dafür bekommt jetzt Steffen Uphus aus unserem Nachwuchs eine
Chance. Torwart Bernhard Kemper, der in Brakel wohnt und in Paderborn
studiert, konnte die zeitliche Belastung nicht mehr stemmen. Für ihn
haben wir Marcel Lodenkemper aus Marienfeld geholt.
„Die Glocke“:
Eugen Keilbach, mit dem Sie selber noch in Verl und
Wiedenbrück zusammengespielt haben, gilt in der Szene mitunter als
schwierig. Ist das ein Wagnis?
Scharpenberg:
Eugen ist ein Spieler, der polarisiert. Aber ich habe eine Mannschaft,
die vielleicht ein wenig zu lieb ist. Nach dem Abgang von Knezevic fehlt
mir ein erfahrener Akteur im Mittelfeld, wobei Keilbach ein ganz
anderer Spielertyp ist. Ich bin selber gespannt, wie das laufen wird.
„Die Glocke“: Letztes Jahr vor Rückrundenstart galt
Clarholz abgeschlagen als sicherer Absteiger. Diesmal tummelt sich das
Team mit 22 Punkten auf Platz sieben in scheinbar sicheren Gefilden.
Scharpenberg:
Ich halte diesmal die Ausgangslage mit dem Ziel Klassenerhalt für
schwieriger als letztes Jahr. Die Liga ist dicht gedrängt. Bis zum
ersten Abstiegsplatz haben wir nur vier Zähler Vorsprung. 30 Punkte
reichen diesmal nicht zum Klassenerhalt. Es darf sich bei uns niemand
zurücklehnen. Dass in diesem Jahr mehr als die Hälfte der Liga gegen den
Abstieg spielt, überrascht mich. Eine Erklärung dafür habe ich auch
nicht.
„Die Glocke“:
Welches Fazit lässt die bisherige Vorbereitung zu?
Scharpenberg:
In den ersten vier Wochen haben wir an der körperlichen Fitness
gearbeitet, sind dabei aber wie viele andere Teams auch durch
Erkältungen und Infekte zahlreicher Spieler immer wieder zurückgeworfen
worden. Jetzt geht es aber wieder und wir arbeiten mit Hochdruck auf den
Auftakt gegen Theesen hin.
„Die Glocke“: Was bedeutet das konkret für Trainer und Mannschaft?
Scharpenberg:
Wir befinden uns jetzt in der Phase, in der Schritt für Schritt die
Spannung aufgebaut werden muss und ich noch einmal verstärkt auf den
Leistungsstand des Kaders schaue. Denn der Drittplatzierte Theesen
verfügt über eine sehr spielstarke Mannschaft.
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