Sonntag, 16. August 2015

1.Spieltag: Victoria - VfL Theesen 1:0 (1:0)

TSV: Pohlmann - Reuter (50. Biegel), Grunwald, Gözsüz, Topp - Deitert (64. Remmert), Wellmeyer - A.Dreichel, Strathoff (77. Uphus), Westhues - E.Dreichel

Tor: 1:0.A.Dreichel (26.)
Rote Karte: Nolle (35./Nachtreten)

Westfalenblatt Gütersloh
Haare grauer trotz Sieg

Victoria-Trainer Frank Scharpenberg ärgert die Abschluss-Schwäche

Victoria Clarholz hat seinen »Heimfluch« gegen den VfL Theesen endlich beenden können: Mit dem 1:0 (1:0) feiert der Fußball-Westfalenlist in einem »typischen Auftaktspiel« (Trainer Frank Scharpenberg) seinen ersten Holzhof-Sieg gegen die Bielefelder. »Ich habe in den vergangenen Jahren hier einige glückliche Erfolge kommentieren dürfen. Diesmal hat die Victoria gewonnen – und das nicht ganz unverdient«, zeigt sich VfL-Coach Andreas Brandwein in der anschließenden Pressekonferenz als fairer Verlierer, wenngleich er den frühen Platzverweis für Mario Tim Nolle als eine Fehlentscheidung auslegt. Es sei doch ein normaler Zweikampf gewesen, Nolle habe nicht nachgetreten. Gleichwohl attestiert Brandwein dem Spielleiter Mehmet Ercan (Hamm) bis auf die Rote Karte eine »hervorragende Schiedsrichterleistung«. Schon bevor Nolle den Abflug macht, fällt die Clarholzer Führung, die Scharpenberg als »glücklich« bezeichnet. Denn bis dahin geben die Gäste den Ton an. Das Tor des Tages resultiert aus einem Patzer von Giorgi Alessio: Der Theesener schlägt über den Ball – und der abgezockte Andreas Dreichel hat dann keine Mühe, die Kugel über die Linie zu bringen.
Doch erst in der zweiten Halbzeit nimmt die Partie richtig Fahrt auf, die Bielefelder kreuzen trotz Unterzahl immer wieder gefährlich im Victoria-Strafraum auf. Für den starken Abwehrchef Ugur Gözsüz und seine Nebenleute gibt es kaum eine Verschnaufpause. Doch zwischendurch bieten sich den Hausherren immer wieder glänzende Kontermöglichkeiten. »Es schien nur noch eine Frage der Zeit, wann der zweite Treffer fällt«, räumt selbst Brandwein ein. Neuzugang Eugen Dreichel verballert mehrmals. Eine weitere Chance kann der eingewechselte Steffen Uphus nicht nutzen: Er drischt den Ball hoch in den neu errichteten Fangzaun. »Vom zweiten Durchgang bin ich sehr enttäuscht, weil viele Chancen schon im Ansatz verloren gegangen sind. Jetzt habe ich noch mehr graue Haare gekriegt«, ärgert sich Frank Scharpenberg über die Anschlussschwäche. Doch es hat ja noch gereicht.
Und das zur doppelten Freude von Robin Westhues: Der vom B-Ligisten Westkirchen verpflichtete Mittelfeldmann feiert gestern seinen 25. Geburtstag. »Robin muss sich noch an die Geschwindigkeit in dieser Liga gewöhnen. Er hat aber eine solide Partie gezeigt«, so beurteilt Scharpenberg die Premiere seines neuen Schützlings.
 

Neue Westfälische Gütersloh
Andreas Dreichel sichert Auftaktsieg

Fussball: Westfalenligist Victoria Clarholz 1:0

Victoria Clarholz kann gegen den VfL Theesen doch gewinnen. Mit 1:0 schaffte die Mannschaft von Trainer Frank Scharpenberg gestern in der Fußball-Westfalenliga im siebten Versuch ihren ersten Sieg gegen die Bielefelder.  

In der 35. Minute kassierte Theesens Mario Tim Nolle wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. "Das hat sicher auch zu unserem Sieg beigetragen", gab Frank Scharpenberg zu, dass die Überzahl seinem Team geholfen hatte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber indes schon mit 1:0. Michael Topp hatte an der Mittellinie einen Befreiungsschlag aus der Theesener Abwehr abgefangen und Andreas Dreichel bedient. Der Torjäger schob zum 1:0 ein, nachdem er erst noch VfL-Keeper Florian Ernst umdribbelt hatte (27.).  

Die Entstehung des Tores war symptomatisch für den Spielverlauf. "Nach Kombinationen kam keines der beiden Teams zu Möglichkeiten", hob Scharpenberg die guten Defensivleistungen beider Mannschaften hervor.

In der 2. Halbzeit zeigte der VfL Theesen, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Trotz Unterzahl blieb der Gast ein ebenbürtiger Gegner und erhöhte den Angriffsruck noch durch die Hereinnahme von Thies Kambach. Yves Sander hatte auch die große Chance zum Ausgleich, doch TSV-Keeper Julian Pohlmann wehrte ab.

Erst mit zunehmender Spielzeit erarbeiteten sich die Clarholzer mit Konterangriffen eigene Torgelegenheiten. Eugen Dreichel, als einzige Sturmspitze aufgeboten, scheiterte indes in der 72. Minute ebenso allein vor dem Tor wie der erst kurz zuvor eingewechselte Steffen Uphus (83.). In den Schlussminuten wurde es mit je zwei Gelben Karten auf beiden Seiten noch einmal hektisch, doch die Clarholzer Abwehr hielt stand. Damit waren die ersten drei Punkte auf dem Weg zum Klassenerhalt im Sack.

 
Die Glocke
Freude über den Auftaktsieg verdeckt Ärger über die Naivität
Der Auftakt ist geglückt, das ist der positive Aspekt. Mit der Frage nach dem Wie und Warum sollten sich Trainer Frank Scharpenberg und seine Spieler in den kommenden Tagen jedoch noch intensiv auseinandersetzen. Schließlich hat sich der TSV Victoria Clarholz beim 1:0-Heimsieg gegen den VfL Theesen zum Start der Westfalenliga-Saison das Leben selbst ziemlich schwergemacht.
Ein Konter nach dem anderen rollte im zweiten Durchgang auf das Tor der Gäste zu, die sich aufgrund des frühen Platzverweises von Mario Tim Nolle (36.) längst mit einem Mann weniger gegen das Unheil wehrten. Beim Stand von 1:0 offenbarte Victoria Clarholz jedoch in einer Vielzahl von Szenen eine Naivität, die sich auf diesem Niveau in aller Regel immer rächt. Alleine Neuzugang Eugen Dreichel hatte das 2:0 dreimal auf dem Fuß (57./58./81.), dazu kamen die Versuche von Andreas Dreichel (75.) und des eingewechselten Steffen Uphus (81.). Doch das erlösende zweite Tor, es fiel und fiel einfach nicht.
„Daraus hätten wir mehr machen müssen“, gestand Neuzugang Robin Westhues, der gestern an seinem 25. Geburtstag seine Pflichtspiel-Premiere in der Startformation feierte. „Das Spiel hätte bereits in der 75. Minute entschieden sein müssen“, erklärte der Mittelfeldspieler, der im Sommer von GW Westkirchen an den Holzhof gekommen war.
Dem widersprach sein Trainer nicht. „Natürlich ist man erst einmal froh, wenn man zum Saisonauftakt gewinnt“, sagte Frank Scharpenberg, ehe er zum großen „Aber“ ansetzte. „In der zweiten Halbzeit war ich sehr enttäuscht von meiner Mannschaft“, fuhr der Victoria-Trainer fort. „Nicht nur aufgrund der Chancen, die wir hatten, sondern auch wegen der Möglichkeiten, die wir schon im Ansatz verballert haben.“
So blieb es bis zum Ende bei dem 1:0, das Andreas Dreichel bereits in der 26. Minute erzielt hatte. Drei Punkte auf arg wackligen Füßen – gegen einen VfL Theesen, der sich trotz Unterzahl nie aufgab, stets Gefahr ausstrahlte und es dennoch nur der Clarholzer Naivität zu verdanken hatte, dass es überhaupt so spannend blieb.


Westfalenblatt Bielefeld
0:1 – Theesens Serie reißt

Mario Nolle sieht »Rot«

Der VfL Theesen hatte bislang noch nie bei Victoria Clarholz verloren. Am Sonntag war es so weit: Die Mannschaft von Trainer Andreas Brandwein unterlag mit 0:1 (0:1). Als »unnötig und nicht verdient« bezeichnete Brandwein dieses Ende der schönen Serie. Das Tor des Tages aus der 27. Minute resultierte aus einem Befreiungsschlag des Gastgebers, als Alessio Giorgio ein Luftloch schlug und der Ball auf dem rutschigen Rasen zwischen den Verteidigern durchflutschte. Das bescherte Victorias Stürmer Andreas Reichel einen freien Weg in Richtung VfL-Tor; eine Chance, die der sich nicht nehmen ließ.
»Das war Clarholz’ erste Offensivaktion im ganzen Spiel, und dann nicht einmal irgendetwas Herausgespieltes«, meinte Brandwein. Zu allem Überfluss zückte der sonst gute Schiedsrichter Mehmet Ercan in der 36. Minute die Rote Karte gegen Theesens Mario Nolle. Der soll nachgetreten haben. Andreas Brandwein war deutlich anderer Meinung: »Mario und sein Gegenspieler rasseln in einem Laufduell einfach zusammen. Da war nirgendwo eine Tätlichkeit. Leider hat der Schiri somit das Spiel mit entschieden.«
Der VfL-Express besaß aber auch gute Chancen, ein Tor zu erzielen. Brian Ketscher schoss aus kurzer Distanz drüber, Yves Sander brauchte nach toller Eroberung Ketschers viel zu lange und brachte den Ball nicht im leeren Tor unter. Michael Zech zielte nach einer einstudierten Freistoßvariante nur Zentimeter neben den Kasten. In der Endphase gab es viele Standardsituationen für den VfL, die immer für Gefahr sorgten. Ein Tor lag in der Luft, doch treffen konnte auf Seiten der Gäste keiner mehr.
 

Neue Westfälische Bielefeld
Viel mehr Unglück geht nicht

WESTFALENLIGA: Clarholz - Theesen 1:0

Saisonauftakt missglückt. Der VfL Theesen erlebte einen frustrierenden Sonntagnachmittag in Clarholz und bezog bei der Victoria eine 0:1 (0:1)-Niederlage. "Wir hatten heute alles Unglück, das du so an einem Tag kriegen kannst", fasste Trainer Andreas Brandwein die Ereignisse zusammen.

Hauptunglück war die Rote Karte gegen Mario Nolle, die aus Sicht des VfL-Coaches "eine krasse Fehlentscheidung" war. Da habe der Schiedsrichter, der ansonsten sehr gut gepfiffen habe, leider komplett daneben gelegen. Mario Nolle und sein Gegenspieler liefen in der 37. Minute auf Höhe der Mittellinie ineinander und kamen zu Fall. Das wertete der Referee als Tätlichkeit des Theeseners. Anschließend mussten die Gäste fast eine ganze Stunde in Unterzahl verbringen. "Was man aber nicht unbedingt gesehen hat", sagte Brandwein. Die Gastgeber, nun in Überzahl, igelten sich nämlich fortan in der Defensive ein und ließen die Theesener, wohlgemerkt in Unterzahl, anlaufen. Der VfL ließ sich nicht lange bitten und lieferte ein "sehr ordentliches Spiel" ab. Dabei hätten Yves Sander - in der 52. Minute frei vorm gegnerischen Tor - und/oder Michael Zech (59.) den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich oder eben im Optimalfall die 2:1-Führung erzielen müssen. "Doch irgendwie sollte es nicht sein", sagte Brandwein.  

In der ersten Halbzeit hatte Clarholz nach anfänglichem Abtasten von einem Schnitzer des Theeseners Alessio Giorgio profitiert. Der ließ in der 27. Minute einen harmlosen Ball durchrutschen, und Victorias Andreas Dreichel, der auf den Fauxpas spekuliert hatte, sagte mit der 1:0-Führung danke.

 

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