Freitag, 14. August 2015

Mit bewährten Methoden, aber ohne graue Haare

„Die Anspannung steigt“, sagt Frank Scharpenberg. Der Trainer des TSV Victoria Clarholz blickt dem Saisonstart mit gemischten Gefühlen entgegen, mit Vorfreude, aber auch viel Respekt. Trotz vierjähriger Zugehörigkeit in der Westfalenliga bleibt der Club von der Holzhofstraße seiner Linie treu und hat nur eins im Sinn: den Klassenerhalt. Nicht mehr – und bloß nicht weniger.
30 Zähler sollten reichen, um auch 2016/2017 in der Westfalenliga zu kicken. So lautet die Devise bei der Victoria, wieder einmal. „Jeder Punkt mehr macht mir weniger graue Haare“, scherzt Frank Scharpenberg. In der Vorsaison holte sein Team 32 Punkte – und der Trainer musste sich nur selten Sorgen um den Farbton seiner Haarpracht machen.
Um auch in den kommenden Wochen und Monaten solide unterwegs zu sein, hat Scharpenberg nur an wenigen Stellschrauben gedreht. Bis auf Eugen Dreichel, der vom SV Avenwedde kam, sind alle Neuzugänge höherklassig noch grün hinter den Ohren. Auch das hat beim TSV Victoria längst Methode. „Wir haben einen der kleinsten Etats in dieser Liga“, erläutert Scharpenberg. Große Sprünge auf dem Transfermarkt sind nicht drin, so setzt Clarholz auf die Jugend.
Nur ein Beispiel: Robin Westhues, Jahrgang 1990, kam vom Kreisligisten GW Westkirchen. Dort war er Leistungsträger. Und in Clarholz? „Ich bin begeistert von dem Jungen. Er wird viele Einsätze und Aktionen haben“, sagt Scharpenberg. Doch mit dem Sprung in die höhere Spielklasse steigt auch die Fallhöhe. Deshalb gelte ebenso für Westhues wie für die anderen Neuzugänge: „Wir setzen sie nicht unter Druck.“
Hohe Erwartungen hat Scharpenberg an Eugen Dreichel, der wieder an der Seite seines Zwillingsbruders spielt: „Letzte Saison war Andreas alleine schon eine Waffe. Da sollten beide zusammen nicht schlechter sein.“

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen