Donnerstag, 22. Oktober 2009

Sascha Otte hat das Jagdfieber wieder gepackt

Ein 35-Jähriger schießt Victoria Clarholz an die Tabellenspitze der Bezirksliga

Kreis Gütersloh. Dass im Fußball das Alter nicht immer eine Rolle spielt, stellt Sascha Otte in der Fußball-Bezirksliga unter Beweis. Der 35-Jährige demonstrierte seine Torjägerqualitäten mit dreizehn Treffern in neun Spielen für Spitzenreiter Victoria Clarholz .

"Es gibt nur gute und schlechte Spieler", fühlt sich der immer noch schnelle Stürmer alter Prägung topfit. Nach vier Jahren beim FSC Rheda kehrte Otte an seine alte Wirkungsstätte zurück. Hier hatte er 1991 den Sprung in den Seniorenbereich geschafft und danach unter seinem Entdecker Siggi Reckordt, dem er 1999 zum SV Spexard folgte, für die Victoria gekickt. Auch bei den "Spechten" sorgte er fünf Jahre lang für spektakuläre Tore und den Aufstieg in die Landesliga. "Wir hatten eine sehr erfahrene Truppe", weiß Otte, dass man nicht einfach so Meister in der Bezirksliga wird. Den Sprung in die Landesliga traut er seiner Truppe zu, wenn die Tabellenführung bis zur Winterpause gehalten wird.

Hundertprozentig fest legt er sich aber nicht: "Die Stimmung ist zwar gut und die Mischung zwischen Jung und Alt stimmt, aber die Saison ist lang und die Liga ausgeglichener denn je."
Bereut hat Otte die Rückkehr so oder so nicht. "Ich bin noch einmal aufgeblüht und spiele wieder ohne Schmerzen in der Hüfte", sagt der Angreifer, der in der Vorsaison mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, nach einer Operation nie richtig in Schwung kam und konditionelle Defizite aufwies.

Eigentlich wollte Otte deshalb seine Karriere beenden. Ein Anruf des Clarholzer Trainers Frank Scharpenberg sorgte für ein Umdenken. "Frank hat mir das Gefühl gegeben, dass er mich braucht." Tatsächlich musste die Victoria nach dem Abgang der Dreichel-Brüder für Ersatz im Angriff sorgen. Den hat sie bekommen, auch wenn das Spielsystem geändert werden musste. Mit den Dreichels war das Spiel schneller und viele Tore fielen nach Kontern. Der ballsichere Otte ist immer eine Anspielstation, weshalb das Spiel nun in Ruhe aufgebaut werden kann. Die Landesliga würde sich der 35-Jährige noch einmal zutrauen. "Da wäre ich sofort dabei, auch wenn der Fußball auch dort noch schneller und noch athletischer geworden ist."

Der nächste Stolperstein auf dem Weg zur Meisterschaft ist am Sonntag das Kreisduell bei Tur Abdin Gütersloh. "Die wollen uns natürlich schlagen und auf dem kleinen Platz ist immer eine Menge los. Am besten ich schieße zwei schnelle Tore und wir haben den Dreier", packt Otte wieder das Jagdfieber.

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