Mittwoch, 7. Oktober 2009

Zwischenbilanz der Bezirksliga

Westfalenblatt
Hinserien-Halbzeit in der Fußball-Bezirksliga. Zeit für das WESTFALEN-BLATT, heimische Klubs in der Staffel 2 unter die Lupe zu nehmen. Neben zwei Sorgenkindern im Kreis gibt es auch zwei Vereine, die sich berechtigte Hoffnungen machen dürfen, bis zum Saisonende um den Aufstieg in die Landesliga mitzuspielen.

Victoria Clarholz (Platz zwei, 19 Punkte): Den Termin für die Wachablösung an der Spitze hat sich das Team von Spielertrainer Frank Scharpenberg schon dick im Kalender eingetragen. Am 25. Oktober, wenn der noch mit zwei Zählern Vorsprung notierte Primus FC Stukenbrock spielfrei ist, will der TSV selbst Spitzenreiter weiter. Die bislang einzige Niederlage kassierte die Victoria Anfang September bei einem direkten Konkurrenten: in Steinhagen verlor das Team 2:3. Der Verlust der Dreichel-Brüder konnte erstaunlich schnell kompensiert werden.
WB-Tipp: Drei Jahre Bezirksliga am Holzhof sind genug. Bleiben die Routiniers wie Abwehrchef Frank Scharpenberg und »Glatzen-Bomber« Sascha Otte (schon elf Saisontore) fit, geht es wieder rauf in die Landesliga.

SC Wiedenbrück II (Platz fünf, 16 Punkte): Das bereits vor Saisonbeginn hoch gehandelte Team von Trainerfuchs Arno Hornberg fuhr zunächst Sieg um Sieg ein, das Remis gegen die Aramäer Gütersloh war aber ein Knackpunkt. Zuletzt setzte es eine überraschende 1:2-Niederlage in Friedrichsdorf. »Wenn wir von der ersten Mannschaft keine Verstärkungen bekommen, sind wir nur Bezirksliga-Mittelmaß«, sagte Hornberg anschließend.
WB-Tipp: Der SCW II bleibt bis zum Schluss oben dran, zum Aufstieg reicht es aber nicht ganz.

Tur Abdin Gütersloh (Platz 13, zehn Punkte): Der Aufsteiger startete furios und grüßte nach dem fünften Spieltag sogar von Platz drei. Seitdem kam jedoch nur noch ein mickriger Zähler auf das Tur-Konto. Mit ausschlaggebend für den Absturz: die sechsmonatige Sperre für Spielertrainer Gabriel Sari. Der kreative Kopf der Mannschaft soll nach der 0:4-Niederlage in Stukenbrock einen Gegenspieler gewürgt haben. »Komo« hat gegen das Urteil der Spruchkammer allerdings Einspruch eingelegt.
WB-Tipp: Nur wenn die Truppe disziplinierter wird und das Verletzungspech nachlässt, bleibt Tur drin.

FSC Rheda (Platz 15, sieben Punkte): Damit hatte niemand gerechnet. Eigentlich zählte der FSC sogar zum erweiterten Favoritenkreis, nun müssen erst einmal Punkte für den Klassenerhalt her. Torwart, Abwehr, Mittelfeld - diese Mannschaftsteile sind nicht das Problem. Was dem Team fehlt, ist ein Knipser. Für die nötigen Treffer sollte der im Sommer verpflichtete Fevzi Ufuk (vom Landesligisten Beckumer SV) sorgen, doch nach langer Verletzungspause wurde der Stürmer am Wochenende beim 0:2 gegen Clarholz erstmals eingewechselt. »Trotz der negativen Entwicklung steht der Verein weiter hinter dem Trainergespann Markus Graskamp und Sebastian Monert«, ist der stellvertretende FSC-Vorsitzende Hubert Monert zuversichtlich, dass die Mannschaft den Tabellenkeller bald verlassen kann.
WB-Tipp: Der FSC hält die Klasse, weil der Kader über genügend Qualität verfügt. Ein Mittelfeldplatz sollte möglich sein.

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